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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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isoliert zu sein, deren bedrohliche Schönheit man nicht nur sieht, sondern auch hört und spürt.«
    Wir schwiegen ein Weilchen, dann fragte ich: »Möchtest du den Rest des Hauses sehen?«
    »Klar.«
    Unser erstes Ziel bei der Besichtigung der Räume im Obergescho ß war mein Schlafzimmer, aus dem wir nicht mehr herauskamen.
    Emma brauchte tatsächlich nur drei Sekunden, um ihre Sachen abzustreifen. Sie war wirklich nahtlos gebräunt und hatte einen schönen, festen Körper - alles am richtigen Platz, alles genau so, wie ich's mir vorgestellt hatte.
    Ich war noch dabei, mein Hemd aufzukn öpfen, als sie schon nackt dastand. Sie sah zu, wie ich mich auszog, und starrte mein Knöchelhalfter mit dem Revolver an.
    Da ich wusst e, dass bewaffnete Männer auf viele Frauen abschreckend wirken, erklärte ich: »Ich bin gesetzlich verpflichtet, eine Waffe zu tragen.« Das stimmte in New York City, aber nicht unbedingt hier draußen.
    »Fredric trägt immer eine Pistole«, antwortete sie.
    Interessant.
    Als ich ausgezogen war, trat sie auf mich zu und berührte meine Brust. »Ist das eine Brandwunde?«
    »Nein, eine Schusswunde.« Ich drehte mich um. »Siehst du? Das ist die Austrittswunde.«
    »Großer Gott!«
    »Nur eine Fleischwunde. Hier, sieh dir die an.« Ich zeigte ihr, wo die andere Kugel meinen Unterleib durchschlagen hatte. Der Streifschuss an meiner linken Wade war vergleichsweise wenig interessant.
    »Die hätten beide tödlich sein können«, sagte sie.
    Ich zuckte mit den Schultern. Nicht der Rede wert, Ma'am.
    Jedenfalls war ich froh, dass meine Putzfrau die Bettwäsche gewechselt hatte, im Nachttisch Kondome lagen und mein kleiner Freund von Emma Whitestone begeistert war.
    Ohne auf Details einzugehen, kann ich sagen, dass wir ziemlich gut harmonierten. Danach schliefen wir in enger Umarmung ein. Sie fühlte sich gut an und schnarchte auch nicht.
    Als ich aufwachte, wurde es draußen schon dunkel, und neben mir schlief Emma zusammengerollt auf der Seite. Ich hatte das Gef ühl, etwas Konstruktiveres tun zu müssen, als am Nachmittag zu vögeln. Aber was? Ich wurde wirkungsvoll daran gehindert, und solange Max oder Beth mich nicht an den Ermittlungsergebnissen teilhaben ließen, musste ich ohne die Errungenschaften der modernen Kriminalistik zurechtkommen. Ich brauchte eine Telefonliste der Gordons, das Ergebnis der Suche nach Fingerabdrücken, weitere Informationen über Plum Island und Zugang zum Tatort. Aber ich ahnte, dass ich nichts davon bekommen würde.
    Also war ich auf eigene Ermittlungen, Telefongespräche und persönliche Befragungen von Leuten, die vielleicht etwas wussten, angewiesen. Jedenfalls war ich entschlossen, diese Sache durchzustehen, auch wenn das manchen Leuten nicht passen sollte.
    Im schwindenden Tageslicht betrachtete ich Emma. Eine schöne Frau. Und intelligent.
    Sie schlug die Augen auf und lächelte. »Ich hab' gespürt, dass du mich ansiehst.«
    »Du bist sehr hübsch anzusehen.«
    »Hast du hier draußen eine Freundin?« fragte sie.
    »Nein. Aber in Manhattan gibt's jemanden.«
    »Manhattan ist mir egal.«
    »Wie steht's mit dir?« wollte ich wissen.
    »Ich bin im Augenblick frei.«
    »Gut.« Und dann: »Wie war's mit Abendessen?«
    »Vielleicht später. Ich kann irgendwas machen.«
    »Ich hab' Salat, Senf, Butter, Bier und Kekse.«
    Sie setzte sich auf und reckte sich g ähnend. »Ich würde gern schwimmen gehen.« Sie streifte ihr Kleid über. »Komm mit.«
    »Okay.« Ich stand auf und zog mein Hemd an.
    Wir gingen hinunter, verlie ßen das Haus über die Veranda, überquerten den Rasen und erreichten den Strand.
    Sie sah sich um. »Sind wir hier ungestört?“
    »Ziemlich.«
    Sie zog ihr Kleid aus und warf es auf den Steg. Ich legte mein Hemd daneben. Sie watete über den steinigen Strand und hechtete ins knietiefe Wasser. Ich folgte ihrem Beispiel.
    Das Wasser war so kalt, dass es mir zunächst den Atem verschlug. Wir schwammen um den Anlegesteg herum in die dunkle Bay hinaus. Emma war eine gute, starke Schwimmerin. Ich fühlte meine rechte Schulter steif werden, und meine Lunge begann zu pfeifen. Ich hatte mir eingebildet, kräftiger geworden zu sein, aber diese Anstrengung war zu viel für mich. Ich schwamm zum Steg zurück und hielt mich an der alten Holzleiter fest.
    Sie tauchte neben mir auf und fragte: »Alles in Ordnung?«
    »Alles bestens.«
    Wir hielten uns wassertretend über Wasser. »Ich schwimme am liebsten nackt«, erklärte sie mir.
    »Du brauchst keine Angst

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