Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
»Nachdem ich am Mittwoch ausführlich mit ihm gesprochen hatte, hatte ich das Gefühl, er sei persönlich in Ordnung, Aber er hat auf verschiedene einfache Fragen nicht die richtigen Antworten gegeben. Du verstehst, was ich meine?«
    Sie nickte.
    »Nachdem ich mit Emma gesprochen hatte, habe ich angefangen, das ganze Beziehungsgeflecht zu analysieren.«
    Beth nickte erneut, starrte in den Regen hinaus und schien nachzudenken. Schließlich sagte sie: »Ich habe diese beiden Tage mit Labortechnikern, dem Gerichtsmediziner, Plum Island und so weiter verbracht. Und du hast unterdessen eine völlig andere Spur verfolgt.«
    »Eine sehr schwache Spur, aber ich hatte gerade nichts anderes zu tun.«
    »Fühlst du dich immer noch unfair behandelt?«
    Ich f ühlte mich unfair behandelt.
    »Vielleicht hat mich das motiviert. Aber das ist jetzt un wichtig. Ich will, dass Fredric Tobin verhaftet, verurteilt und hingerichtet wird.«
    Beth schüttelte den Kopf. »Wir wissen beide, dass das so leicht nicht ist. Bringen wir keine handfesten Beweise bei, wird der Kerl nicht verurteilt. Ich glaube nicht mal, dass der Staats anwalt versuchen würde, Anklage gegen ihn zu erheben.«
    Das wusst e ich natürlich. Aber ich traute mir zu, genügend Belastungsmaterial zusammenzutragen.
    »Nun?« fragte Beth. »Hast du weitere Beweise?«
    »Ich habe in Tobins Bootshaus ein Boot mit flachem Boden entdeckt, das sich in seichtem Wasser staken lässt«, berichtete ich. »Und eine Druckluftfanfare.« Ich schilderte, wie Tobin mich dort überrascht hatte.
    Beth nickte. »Setz dich«, forderte sie mich auf. Ich ließ mich in meinen Korbsessel fallen, und sie setzte sich in den Schaukelstuhl. »Erzähl mir alles«, verlangte sie.
    Ich verbrachte die nächste Stunde damit, Beth ausführlich zu berichten, was ich getan und erfahren hatte, seit wir uns am Dienstagabend getrennt hatten - bis hin zu der Tatsache, dass Sandra Wells und die Haushälterin am Mordtag in New York gewesen waren, während Tobin behauptet hatte, sie seien zu Hause gewesen.
    Beth starrte weiterhin in den Regen und auf die Bay hinaus. Der Wind hatte merklich aufgefrischt und heulte manchmal schon.
    »Die Gordons haben Mrs. Wileys Grundstück also nicht gekauft, um Tobin reinzulegen«, folgerte sie, als ich mit meinem Bericht fertig war.
    »Nein. Tobin hat sie aufgefordert, das Grundstück zu kaufen, damit sie die Sage von Captain Kidds Felsterrasse für sich nutzen konnten. Es gibt auch eine Stelle, an der Captain Kidds Bäume gestanden haben sollen, aber dort befindet sich jetzt ein öffentlicher Park. Die Lage der Felsterrasse ist nur ungefähr bekannt, deshalb hat Tobin gewusst, dass irgendein Klippengrundstück genügen würde. Aber er wollte es nicht selbst kaufen, weil das zu allen möglichen Gerüchten und Spekulationen geführt hätte. Deshalb hat er die Gordons überredet, Mrs. Wileys Grundstück mit eigenen Mitteln zu kaufen. Geplant war, eine Zeitlang zu warten, bevor der Schatz dort vergraben und anschließend entdeckt werden konnte.«
    »Unglaublich!«
    »Ja. Und da es fast unmöglich ist, das Alter eines senk rechten Schachts zu fälschen, sollte der Schatz in der Steilwand entdeckt werden, wo er angeblich durch Erosion freigelegt worden war. Macht man sich daran, ihn mit Schaufeln und Spitzhacken zu bergen, wird der Fundort praktisch zerst ört, so dass niemand mehr die ursprünglichen Verhältnisse untersuchen kann.«
    »Unglaublich«, wiederholte sie. »Aber wie sollte Tobin zu seinem Anteil kommen, wenn die Gordons ihren Fund erst einmal bekanntgegeben hatten?«
    »Zunächst haben die drei dafür gesorgt, dass jeder sie als gute Freunde kannte. Die Gordons haben angefangen, sich für Wein zu interessieren, was vielleicht nur vorgetäuscht, aber eine gute Möglichkeit war, sich öffentlich als Fredric Tobins Freunde zu zeigen.« Ich berichtete, was ich von Emma über die wahre Natur dieser Freundschaft erfahren hatte, und fügte hinzu: »Aber Tobin hatte mir ihre Beziehung völlig anders geschildert. Das ist eine weitere interessante Unstimmigkeit gewesen.«
    Beth nickte. »Aber eine Freundschaft ist doch noch lange kein Grund, sich ein Riesenvermögen zu teilen«, wandte sie ein.
    »Richtig. Als Erklärung dafür haben sie sich eine clevere Story ausgedacht. Ich stelle sie mir folgendermaßen vor... Erst das gemeinsame Interesse für Heimatgeschichte, dann Informationen über einen Piratenschatz und als nächstes eine Vereinbarung unter Freunden, gemeinsam auf

Weitere Kostenlose Bücher