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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Brock, der Angestellte an der Rezeption, der plötzlich gekündigt hatte oder geflogen war. In diesem Haus hatte vor fünf Jahren eine gründliche Säuberungsaktion stattgefunden, der nur Mr. Rosenthal und Mrs. Morales entgangen waren, die man nicht so leicht loswurde; zu viele Zufälle sind schwer zu erklären, wenn es einmal darauf ankommen sollte.
    Mr. Rosenthal kehrte in den Aktenraum zurück und sagte: »Konnte Ihnen Mrs. Morales weiterhelfen?«
    »Sie schien sich an nichts erinnern zu können.«
    »Es ist fünf Jahre her.«
    »Richtig. Übrigens, können Sie sich entsinnen, ob Roxanne Scarangello bis zum Ende des Sommers geblieben ist?«
    Er dachte einen Moment lang nach, dann erwiderte er: »Für gewöhnlich tun sie das ... aber viele College-Studenten verlassen uns Mitte August und machen zwei Wochen Ferien, bevor der Unterricht wieder beginnt.«
    »Aber was war mit Roxanne?«
    »Jetzt, da Sie es erwähnt haben, fällt mir ein, dass sie vorzeitig ging. Ich habe sie ein paar Tage später gesucht, und jemand sagte, sie wäre weg.« Und er fügte hinzu: »Ein paar Mitarbeiter gingen nach dem Unglück, wie mir jetzt, da ich darüber nachdenke, wieder einfällt. Sie waren ziemlich betroffen.«
    »Wie alt war Christopher Brock?« fragte ich ihn.
    Er dachte einen Moment lang nach, dann erwiderte er: »Etwa Ende zwanzig.«
    »Sie sagten, Sie haben dreißig Zimmer an das FBI vermietet.« »Ja.«
    »Wie viele Zimmer haben Sie?«
    »Zwölf hier im alten Haus und vierundzwanzig im Moneybogue Bay Pavilion, dazu vier Gästecottages.«
    »Mussten Sie irgendwelche Gäste verlegen, um Platz für das FBI zu schaffen?«
    »Ein paar. Aber in den meisten Fällen haben wir Reservierungen storniert und Leute abgewiesen, die zur Rezeption kamen. Innerhalb einer Woche gingen fast alle Zimmer an das FBI«, schloss er.
    »Aha. Haben Sie irgendwelche Unterlagen über die FBI-Leute aufbewahrt, die hier abstiegen?«
    »Keine festen Unterlagen.«
    »Was heißt das?«
    »Nun ja, nur Computerdaten, damit wir Telefongespräche weiterleiten und die Nebenkosten im Auge behalten konnten. Hier herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, und manchmal wechselten bei einem Zimmer die Mieter, ohne dass wir etwas davon wussten. Warum fragen Sie?« fragte er mich.
    Ich mochte es nicht, wenn Mr. Rosenthal mir solche Fragen stellte, aber da ich nun mal ein Quatschkopf bin, erwiderte ich: »Die Hauptbuchhaltung hat ein paar Fragen wegen der Abrechnungen.«
    »Aha ... nun, wir haben getan, was wir konnten. Sie waren nicht ganz einfach im Umgang. Nehmen Sie's mir nicht übel.«
    »Keineswegs. Sie haben also sozusagen das ganze Haus übernommen.«
    »So ist es.«
    »Haben sie Sie zum Beispiel gebeten, die Medienleute rauszuwerfen, die hier abgestiegen waren?«
    »Ja, jetzt, wo Sie es erwähnen.« Und mit einem Lächeln fügte er hinzu: »Ich weiß nicht, wer die schlimmeren Gäste waren -das FBI oder die Medienleute. Nehmen Sie's mir nicht übel.«
    »Keine Ursache.«
    »Die Reporter haben einen Riesenwirbel gemacht«, sagte Mr. Rosenthal zu mir, »aber da es um eine Frage der nationalen Sicherheit ging, mussten sie gehen.«
    »Auf jeden Fall. Meinen Sie, Sie könnten mir die Namen der FBI-Agenten abrufen, die von Juli 1996 bis, sagen wir mal, Oktober hier gewohnt haben?“
    »Das glaube ich nicht. Am Ende kam jemand vom FBI und hat die Computerdaten gelöscht. Nationale Sicherheit. Deswegen habe ich meine Unterlagen lieber schwarz auf weiß.«
    »Ich auch.« Die Ziegelmauer sprang mir förmlich ins Gesicht. Aber ich war auf ein paar interessante und sonderbare Vorkommnisse gestoßen, die weder Kate noch Dick Kearns oder Marie Gubitosi erwähnt hatten. Vermutlich, weil sie nichts davon wussten. Nun ja, zumindest Dick und Marie dürften nichts von den Leuten, den Akten und den Computerdaten wissen, die verschwunden waren. Aber Ms. Mayfield könnte möglicherweise etwas davon wissen. Genaugenommen könnte sie sogar hier gewohnt haben.
    »Zeigen Sie mir Zimmer 203«, sagte ich zu Mr. Rosenthal.
    Er schaute mich an und fragte: »Warum? Es ist fünf Jahre her.«
    »Zimmer sprechen zu mir.«
    Er warf mir einen komischen Blick zu, was nach so einer Aussage durchaus verständlich war. Ich glaube, ich benahm mich allmählich ein bisschen verdächtig. »Möglicherweise sind Gäste in dem Zimmer«, sagte er. Und zögernd fügte er hinzu: »Könnten Sie mir vielleicht noch einmal erklären, was der Anlass Ihres Besuches ist?«
    Wenn ich mit einem Partner arbeite, spiele

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