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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Sie kennengelernt zu haben.«
    Cindy stand ebenfalls auf und sagte zu uns: »Wir sehen uns beim Abendessen. Der Chef macht heute Abend Waldschnepf.«
    Waldschnepf? Ich rappelte mich auf. »Ich habe gehört, dass Waldschnepf zäh und glibbrig ist.«
    Cindy lächelte verkniffen.
    »John«, sagte Kate und wandte sich dann an unsere neuen Freunde. »Einen schönen Tag noch.«
    »Ich habe was anderes vor«, erwiderte Grantig.
    Und weg waren sie. »Ein Paar, das ganz und gar nicht zusammenpasst«, sagte Kate zu mir.
    »Wir oder sie?«
    Grantig hatte eine New York Times auf der Couch liegenlassen, und ich überflog die Frontseite. Eine Überschrift lautete: USA/FRANKREICH UNEINS ÜBER IRAK. »Siehst du?«, sagte ich zu Kate. »Wenn diese Leute was Anständiges essen würden, so wie die Iren und die Engländer, hätten sie ein bisschen mehr Mumm. Wer isst denn Schnecken? Hier ist noch eine andere Geschichte - ein Feuerwerk in Disneyland bei Paris führte dazu, dass eine französische Garnison die Waffen streckte und sich einer Busladung schwedischer Touristen ergab.«
    »John, für so was ist es wirklich noch zu früh.«
    »Waldschnepf.« Ich las die Schlagzeile, die da lautete: BUSH BRINGT BOMBENANSCHLAG AUF NACHTCLUB IN BALI MIT QAIDA-NETZWERK IN VERBINDUNG. Ich überflog den Artikel und sah, dass »einige militante Muslime die Meinung vertreten, die USA hätten den Anschlag vom Samstag geplant, um die indonesische Regierung zu beeinflussen und ihre Argumente für einen Krieg gegen den Islam zu untermauern«.
    Zu dem Anschlag vom 11. September hatten militante Muslime das Gleiche gesagt. Es war eine interessante Vermutung, die gerade noch so weit plausibel klang, dass sie die Menschen ins Grübeln brachte. Ich meine, ich bin kein Verschwörungsspinner, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass es in diesem Land Leute gab, innerhalb und außerhalb der Regierung, die einen Vorwand suchten, um den Krieg gegen den Terror auszuweiten und gewisse islamische Länder einzubeziehen. Zum Beispiel den Irak. Ich musste an etwas denken, das einer der grusligeren CIA-Typen bei der ATTF mal gesagt hatte: Wir brauchen noch einen ordentlichen Anschlag.
    Ich glaube, ich komme auch ohne einen aus, besten Dank, aber ich kapierte, was er damit sagen wollte.
    »Ich gehe aufs Zimmer und dusche«, sagte Kate zu mir. »Was hast du vor?«
    Ich schaute auf mein Handy und sah, dass ich keinen Empfang hatte. »Ich muss Schaeffer anrufen und eine Besichtigung des Tatorts vereinbaren. Ich nehme das Telefon in der Küche. Wir sehen uns im Zimmer.« »Sei nett zu Pierre.«
    »Oui, oui.«
    Sie ging, und ich begab mich in die Küche. Hier herrschte Hochbetrieb, und niemand schien mich zu bemerken oder sich darum zu scheren, dass ich da war, deshalb suchte ich das Telefon, das an der Wand angebracht war, und rief im Hauptquartier der Staatspolizei an. Ich erreichte den Sergeant vom Dienst, der mich auf Warteschleife stellte. Die Küche roch nach brutzelndem Schweinefleisch, worauf mir prompt der Magen knurrte.
    Ich schlug die Nachrufseite der Times auf, sah aber Harry Muller nicht. Vielleicht war es noch zu früh für einen Nachruf, oder er erschien nicht in der Times. Ich überflog den Regionalteil, um festzustellen, ob ein Artikel über Harrys Tod drinstand, fand aber keinen. Ein Jagdunfall im Norden des Staates war nicht unbedingt von großem Nachrichtenwert, der Mord an einem Bundesagenten aber sehr wohl.
    Vermutlich würden das FBI und die örtliche Polizei eine gemeinsame Erklärung abgeben, der zufolge es sich offenbar um einen Jagdunfall handelte, der aber noch weiter untersucht würde. Jede Nachrichtenagentur, die weitere Auskünfte einholen wollte, würde man bitten, die Geschichte zurückzuhalten, um die Familie nicht aufzuregen und/oder einen möglichen Verdächtigen nicht zu warnen. Damit konnte man für gewöhnlich ein paar Tage Zeit gewinnen.
    Eine Kellnerin kam vorbei, und ich sagte zu ihr: »Tun Sie mir einen Gefallen und kümmern Sie sich um das Frühstück für Corey. Mohawk Room. Ich könnte ein Schinkensandwich gebrauchen.«
    »Sofort?«
    »Bitte. Mit Kaffee.«
    Sie eilte davon, und Major Schaeffer meldete sich. »Morgen. «
    Ich konnte ihn im Küchenlärm kaum verstehen, daher sagte ich lauthals: »Guten Morgen. Wann können wir zum Tatort fahren?«
    »Seien Sie um acht hier. Wir treffen uns in der Lobby.«
    »Danke. Irgendwas Neues?«
    »Ich habe gestern Abend mit Dr. Gleason gesprochen.«
    »Nette Frau.«
    »Sie hat gesagt, dass Sie

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