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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Blick auf seine Uhr. »Ich glaube, sie sind mittlerweile alle weg.«
    »Wir müssen mit ihnen sprechen«, erklärte ihm Kate. »Ich brauche also ihre Namen und die Anschriften.«
    Madox hatte das nicht kommen sehen und war einen Moment lang sprachlos, was meiner Meinung nach ziemlich ungewöhnlich für ihn war. »Weshalb ...?«
    »Falls jemand etwas gehört oder gesehen hat, das in irgend-252 einem Zusammenhang mit Mr. Mullers Verschwinden stehen könnte.« Und sie fügte hinzu: »Das ist reine Routine.«
    Allem Anschein nach gefiel ihm diese Routine ganz und gar nicht. »Ich halte das für absolut unnötig. Niemand hat irgendetwas gesehen oder gehört. Außerdem müssen Sie bitte verstehen, dass dies ein Privatclub ist, dessen Mitglieder ihre Privatsphäre wahren möchten.«
    »Ich kann Ihnen versichern, dass ihre Privatsphäre gewahrt wird«, erwiderte Kate. »Aber ob jemand irgendetwas gehört oder gesehen hat, müssen wir feststellen.«
    Er trank einen tüchtigen Schluck Scotch und sagte zu Kate: »Ich bin kein Anwalt, so wie Sie, aber solange keine Straftat vorliegt, was nicht der Fall ist, oder eine Zivilsache, was auch nicht der Fall ist, muss ich Ihnen meines Wissens die Namen meiner Gäste ebenso wenig nennen, wie Sie mir die Namen Ihrer Gäste nennen müssen.«
    Ich konnte nicht widerstehen und sagte: »Ich hatte letztes Wochenende meine Tante und meinen Onkel zu Besuch, Joe und Agnes O'Leary. Wer war bei Ihnen?«
    Er schaute mich an, aber ich konnte nicht erkennen, ob er mich schätzte. Komischerweise mochte ich den Typ - ein richtiger Kerl und so weiter und so fort -, und ich glaube, unter anderen Umständen hätten wir durchaus gute Freunde werden können. Vielleicht lud mich Mr. Madox mal zu einem Wochenende mit den Jungs ein, wenn die ganze Sache ein Missverständnis sein sollte und Harry in irgendeinem Motel oder sonst wo gefunden wurde. Vielleicht auch nicht.
    »Sie haben insofern recht, als Sie von Gesetzes wegen nicht dazu verpflichtet sind, die Namen Ihrer Gäste zu nennen, jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt«, sagte Kate, »aber es wäre uns lieb, wenn Sie sich freiwillig dazu bereit erklärten. Immerhin geht es möglicherweise um ein Menschenleben.«
    Mr. Madox dachte darüber nach. »Ich muss mich mit meinem Anwalt in Verbindung setzen.«
    »Sie mögen keine Anwälte«, erinnerte ihn Kate.
    Er lächelte verkniffen und erwiderte: »Nein, aber meinen Proktologen mag ich auch nicht.« Und er fuhr fort: »Ich werde mich mit den Männern in Verbindung setzen, die hier waren, und mich erkundigen, ob sie damit einverstanden sind, dass ich ihre Namen preisgebe.«
    »Beeilen Sie sich bitte. Und wenn Sie schon mal dabei sind - ich brauche auch die Namen und die Anschriften Ihrer Angestellten. Rufen Sie mich heute Abend an«, fügte sie hinzu. »Mr. Corey und ich steigen im Point ab.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Hat man bei der Antiterror-Task Force etwa Schwierigkeiten, den Etat aufzubrauchen?«
    Nicht schlecht. Ich mochte den Typ wirklich. »Wir teilen uns ein Zimmer, um Steuergelder zu sparen«, erwiderte ich.
    Wieder zog er die Augenbrauen hoch und sagte: »Darauf will ich nicht eingehen.« Er schaute zum dritten Mal auf seine Uhr. »Nun ja, wenn ich ein paar Anrufe tätigen will -«
    »Übrigens«, sagte ich, »ist uns aufgefallen, dass wir hier ziemlich guten Handy-Empfang haben, und außerdem habe ich den Mast auf dem Hügel gesehen. Ist das eine Handy-Antenne?«
    »So ist es.«
    »Sie müssen einige Beziehungen haben.«
    »Was soll das heißen?«
    »Dass es hier in der Gegend vermutlich weniger Menschen gibt als an einem Sonntagnachmittag im Central Park, und nicht allzu viele Leute dürften meiner Meinung nach ein Handy haben. Aber Sie haben eine große, kostspielige Handy-Antenne auf Ihrem Grundstück.«
    »Sie würden sich wundern, wie viele Leute auf dem Land ein Handy besitzen«, sagte Madox. »Aber den Mast habe ich errichten lassen.«
    »Für Sie?«
    »Für alle, die ein Handy haben. Meine Nachbarn sind dankbar dafür.«
    »Ich habe keine Nachbarn gesehen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Tja, es geht darum, dass Agent Muller ein Handy bei sich hatte, dass er aus dieser Gegend anrief und seinerseits Anrufe empfing, aber jetzt meldet er sich nicht mehr und ist auch nicht erreichbar. Deswegen machen wir uns Sorgen, dass er womöglich verletzt sein könnte, wenn nicht noch was Schlimmeres passiert ist.«
    »Manchmal reißt der Empfang ab, weil die Relaismasten so weit entfernt sind.

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