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John Grisham

John Grisham

Titel: John Grisham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Gesettz
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bereiterklärt haben, mich zu pflegen, und ich möchte nicht, dass Sie sich Sorgen machen. Es wird nicht schön sein. Ich sehe jetzt schon so aus, als wäre ich tot, und es wird noch schlimmer kommen.«
    »Sie haben es schon einmal erlebt, nicht wahr?«
    »O ja. Schon viele Male. In den letzten fünf Jahren habe ich ein Dutzend Freunde verloren. Es ist grauenhaft.«
    Emporia hatte so viele Fragen, über diese Krankheit und seinen Lebensstil, über seine Freunde und so weiter, doch sie stellte sie alle für später zurück. Er schien plötzlich müde zu sein. »Kommen Sie, ich zeige Ihnen das Haus«, sagte sie.
    Der Streifenwagen rollte wieder vorbei. Adrian starrte ihm hinterher. »Wie oft fährt die Polizei in dieser Straße denn Streife?«
    Fast nie, wollte sie antworten. Es gab Straßen in Lowtown, in denen die Häuser nicht so gepflegt, die Nachbarn nicht so zuverlässig waren. Es gab üble Spelunken, eine Billardhalle, ein Spirituosengeschäft, Gruppen von jungen, arbeitslosen Männern, die an den Straßenecken herumlungerten, und dort sah man tagsüber öfter einen Streifenwagen. Sie sagte: »Oh, ab und zu kommen sie schon mal vorbei.«
    Kaum hatten sie das Haus betreten, standen sie auch schon im Wohnzimmer. »Das Haus ist ziemlich klein«, sagte sie wie zur Entschuldigung. Schließlich war Adrian in einem prächtigen Haus in einer von Bäumen gesäumten Straße aufgewachsen. Und jetzt stand er in einer kleinen Hütte, die sein Vater gebaut hatte und im Besitz seiner Familie war.
    »Es ist doppelt so groß wie die Wohnung, die ich in New York hatte«, erwiderte er.
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Im Ernst. Es ist hübsch. Ich werde hier glücklich sein.«
    Die Holzböden glänzten vor Bohnerwachs. Die Möbel standen genau mittig an den Wänden. Die Fenster waren frisch geputzt. Es gab keinerlei Unordnung, und alles wirkte äußerst gepflegt. Hinter dem Wohnzimmer und der Küche lagen zwei Schlafzimmer. In Adrians Zimmer stand ein Doppelbett mit einem Eisengestell, das die Hälfte des Raums einnahm. Außerdem gab es einen winzigen Wandschrank, eine Kommode, die selbst für ein Kind zu klein war, und ein ins Fenster eingebautes Klimagerät.
    »Es ist perfekt. Wie lange wohnen Sie schon hier? «
    » Hm, etwa fünfundzwanzig Jahre. «
    » Ich bin so froh, dass es bald Ihnen gehören wird. «
    » Ich auch, aber Sie brauchen sich nicht zu beeilen. Sind Sie müde? «
    » Ja.«
    »Möchten Sie ein Nickerchen machen? Die Krankenschwester sagte, Sie brauchten viel Schlaf. «
    » Ein Nickerchen wäre großartig.«
    Emporia schloss die Tür hinter sich, und es wurde still im Zimmer.
    Während er schlief, kam ein Nachbar von der anderen Straßenseite auf die Veranda und setzte sich zu Emporia. Er hieß Herman Grant und war tendenziell neugierig. »Was macht denn der weiße Junge hier?«, fragte er.
    Emporia hatte eine Antwort für ihn, die sie sich schon vor ein paar Tagen zurechtgelegt hatte. Die Fragen und Konfrontationen würden kommen und gehen, so hoffte sie jedenfalls. »Das ist Adrian Keane, Mr. Isaac Keanes jüngster Sohn. Er ist sehr krank, und ich habe mich bereiterklärt, ihn zu pflegen.«
    »Wenn er krank ist, warum ist er dann nicht im Krankenhaus?«
    »Diese Art von Krankheit hat er nicht. Im Krankenhaus kann man nichts fü r ihn tun. Er muss sich ausruhen und jeden Tag einen Sackvoll Tabletten schlucken.«
    »Wird er sterben?«
    »Vermut li ch ja, Herman. Es wird noch ein bisschen schlimmer werden, und dann wird er sterben. Es ist sehr traurig.«
    »Hat er Krebs?«
    »Nein, Krebs hat er nicht.«
    »Was hat er dann?«
    »Eine andere Krankheit, Herman. Etwas, das sie in Kalifornien haben.«
    »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Was ergibt schon einen Sinn?«
    »Ich verstehe nicht, warum er bei dir wohnt, hier, auf unserer Seite der Stadt.«
    »Wie ich schon sagte, Herman, ich pflege ihn.«
    »Haben sie dich dazu gezwungen, weil das Haus ihnen gehört? «
    » Nein.«
    »Bekommst du Geld dafür? «
    » Das geht dich nichts an.«
    Herman stand auf und ging die Straße hinunter. Es dauerte nicht lange, bis alle Bescheid wussten.
    Der Polizeichef kam in den Coffeeshop, um Pfannkuchen zu essen, und es dauerte nicht lange, bis Dell ihn sich vorknöpfte. »Ich verstehe einfach nicht, warum ihr den Jungen nicht unter Quarantäne stellen könnt«, sagte sie im Interesse der anderen Gäste so laut wie möglich. Die anderen Gäste spitzten die Ohren.
    »Dazu brauche ich einen Gerichtsbeschluss«, erwiderte der Polizeichef.
    »Dann

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