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John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

Titel: John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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einschlägigen Blättern erwähnt sein. Auch einen Artikel über Craig Jamiesons Tod wird er finden, worin auch die tief trauernde Witwe Niema erwähnt wird. Mach dir keine Sorgen, deine Geschichte hält jeder Überprüfung stand.«
    »Aber was ist mit dem Botschafter und seiner Frau? Die werden doch wissen, dass ich keineswegs eine alte Freundin der Familie bin.«
    »Ja, aber die sind an solche Undercover-Geschichten gewöhnt. Du ahnst ja nicht, wie viele Agenten wir unter dem Botschaftspersonal haben. Das ist ganz normal.«
    »Aber wieso sollte Ronsard dann nicht auch Verdacht schöpfen?«
    »Weil du nicht zum Personal gehörst. Glaub mir, die wissen ziemlich genau, wer zur CIA gehört und wer nicht.«
    Sie holte tief Luft. »Und wann muss ich los?«
    Er zog ein Flugticket aus der Innentasche seines Jacketts. »Morgen, mit der Concorde.«
    »Cool.« Ihre Augen leuchteten auf. Sie hatte schon immer mal mit dem Überschallflugzeug fliegen wollen. »Und wann kommst du?«
    »Du wirst mich erst in Ronsards Villa wieder sehen. Wenn er dich nicht einlädt …« Er brach ab und zuckte mit der Schulter.
    »Dann werde ich dich nicht wieder sehen.« Sie versuchte, möglichst sachlich zu klingen, wonach ihr jedoch überhaupt nicht zu Mute war. In diesen wenigen Tagen schien er der Fixpunkt ihres neuen, aufregenden Lebens geworden zu sein. Aber sie hatte von Anfang an gewusst, wie es kommen würde, hatte gewusst, dass er ebenso abrupt verschwinden würde, wie er aufgetaucht war.
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Nein, aber ich hatte schon mal mit dir zu tun, schon vergessen? Wenn der Auftrag erledigt ist, verschwindest du. Und jetzt, da ich weiß, wer du bist, weiß ich auch, warum.«
    »Niema …« Er schob seltsam verlegen die Hände in die Taschen. Medina wirkte immer derart beherrscht, dass sie diese plötzliche Verlegenheit ganz aus dem Konzept brachte. »Ich melde mich wieder. Mehr kann ich im Moment nicht sagen.«
    Eine ebenso faszinierende wie alarmierende Äußerung. Wollte er damit sagen, er gedachte, sie noch einmal einzusetzen? Ein Teil von ihr wollte »Auf gar keinen Fall!« schreien, doch gleichzeitig verspürte sie eine tiefe Sehnsucht nach mehr.
    Schließlich gewann ihre Vernunft. »Das ist eine einmalige Sache, Medina; verlass dich lieber nicht darauf, dass du mich nochmal zu einem Einsatz überreden kannst. Ich krieg schließlich keine Gefahrenzulage.«
    »Sicher kriegst du die.«
    Verblüfft starrte sie ihn an. »Was meinst du damit?«
    »Ich meine, du kriegst einen kräftigen Bonus für diesen Einsatz.«
    »Na toll! Und das heißt, dass jeder mit einem festen Gehalt …«
    »Nein. Es handelt sich hier um black ops, klar? Alles wird besonderen Konten entnommen. Und du solltest mich wirklich John nennen, nicht Medina. John ist ein ziemlich gebräuchlicher Name, aber es gibt eine Menge Leute hier in dieser Stadt, die die Ohren spitzen würden, wenn sie hören, wie du mich Medina nennst.«
    Widerwillig sagte sie: »John.« Sie zog es vor, ihn Medina zu nennen, auch in Gedanken, da sie damit eine gewisse Distanz zu ihm wahren konnte. Es war ohnehin schwer genug für sie, sich gegen ihre wachsenden Gefühle für ihn zu wehren. »Wie gesagt: das ist ein einmaliger Einsatz. Mehr gibt’s nicht.«
    Die Hände in den Taschen, schlenderte er zum Küchenfenster und fingerte abwesend an den Kettenschlössern herum, die sie dort angebracht hatte. In den letzten beiden Tagen hatte er sich durch ein verdammt schmales Badefenster zwängen müssen; tatsächlich war das Ding so winzig, dass es regelrechter Verrenkungen bedurfte, um überhaupt durchzukommen. Ihre Freude über diese kleinen Schlösser war so groß, dass er es nicht übers Herz gebracht hätte, ihr zu sagen, dass er eine Methode gefunden hatte, wie man sie dennoch aufbekam. Der durchschnittliche Einbrecher würde ohnehin nicht auf diesen Gedanken kommen, und jeder, der wirklich hineinwollte, würde einfach ein Fenster einschlagen. Der Normalbürger konnte es sich sowieso nicht leisten, sein Heim wirklich einbruchssicher zu machen, doch das war in der Regel ja auch unnötig.
    »Glaub nicht, du könntest mich einfach ignorieren«, warnte sie ihn.
    Er drehte sich zu ihr herum und schenkte ihr ein kurzes, warmes Lächeln. »Auf den Gedanken käme ich sowieso nicht.«
    Das brachte sie ein wenig aus der Fassung, ebenso sein Lächeln. Sie beschloss, dass es besser war, das Thema zu wechseln. Tief Luft holend, sagte sie: »Also noch mal zu unserem Plan. Was ist, wenn es

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