Jomikel
vorsichtig um ohne dabei seinen Oberkörper zu bewegen. Zirkon saß seitlich hinter ihm. Joy verzog das Gesicht zu einem lächeln.
"Ich weiß zwar nicht wieso wir noch leben aber vielleicht können wir unser Anliegen immer noch ausführen." Begann Joy. "Immerhin befinden wir uns ja schon im Dorf."
Zirkon begann zu zischen. Es schien sich um ein lachen zu handeln. Joy sah sich den Käfig etwas genauer an. Er war Drei mal Drei mal Drei Meter groß und bestand aus Holzstangen. Sie sahen sehr kräftig aus. Im Augenblick hatten sie nicht die Kraft um sie zu zerbrechen. Im inneren des Käfigs gab es außer ihnen beiden nur eine leere Schale. Waffen oder andere Ausrüstungsgegenstände hatten sie keine mehr. Nur er selbst hatte noch den Schmuck seiner Kybernetik. Wieso hatten die Czaarts sie ihm nicht abgenommen?
"SELBSTSCHUTZMAßNAHME."
Aha. Sie hatte sich selbst dagegen geschützt. Und wie?
"HAUTVERSCHMELZUNG."
Joy schob vorsichtig, ohne das es ein Wächter sehen konnte, einen der Ringe hin und her. Der Selbstschutz schien wieder aufgehoben worden zu sein.
"POSITIV."
"Da habe ich mir ja etwas eingehandelt." Sagte Joy leise.
"In der Tat, Jomikel. Es war ein Kampf von dem man noch lange berichten wird."
Joy wandte sich wieder Zirkon zu. Der Zek hatte ebenfalls schwere Verletzungen davongetragen aber er schien keinerlei Schmerzen zu haben.
"Seit wann machen Czaarts Gefangene?" Fragte er ihn.
"Ist mir auch neu." Antwortete Zirkon. "Vielleicht war unser Kampf so gut, das sie mit uns etwas Besonderes vorhaben."
Das konnte sein. Im sogenannten Wilden Westen der Erde hatte vor langer Zeit mal ein Volk gelebt, das Gefangene auch wieder hochpäppelte um sie dann in einem geheimnisvollen Ritus zu Tode quälten. Vielleicht hatte dieser Czaart-Clan ähnliches vor.
Außerhalb ihres Käfigs waren nur die Vier Wächter mit ihren Lichtwerfern zu sehen. Hinter ihnen erhoben sich Materiallager die sie von dem übrigen Dorf isolierten. Das Getrappel der Czaart-Beine aber war sehr gut zu hören. Ab und zu sah man auch mal einen Czaart-Kopf zwischen den Materiallager erscheinen. Joy hatte Gelegenheit sich einen Czaart-Krieger genauer anzusehen.
Der große Chitinkörper wurde von Sechs kräftigen Beinen getragen. Die Beine selbst hatten Zwei Gelenke und endeten in scharf aussehenden Zehenklauen. Am hinteren Ende des Körpers gab es eine verschließbare Öffnung. Entweder für die Ausscheidungen oder für die Fortpflanzung. Am Entgegengesetzten Ende erhob sich der Kopf. Er hatte keinen Hals, konnte also nicht nach unten oder oben geschwenkt werden. Nur eine Drehung um sich selbst war möglich.
Oben auf dem Kopf streckten sich Zwei Fühler in die Höhe. Zwei riesige rote Facettenaugen beherrschten aber den Kopf. Von Vorne betrachtet wirkte er leicht Dreieckig. Vorne am Kopf gab es die Mundöffnung sowie seitlich davon Zwei Zangen. Unterhalb der Augen lagen die Atmungsöffnungen. Bis jetzt glich der Czaart durchaus einem irdischen Käfer. Nur das er viel größer war. Aber da gab es dann noch die Zwei Arme. Sie begannen am Hauptkörper, gleich unterhalb und seitlich des Kopfes. Sie bestanden aus Drei Gliedern und endeten ebenfalls wie die Beine in Zehenklauen. Alles in allem war ein Czaart ein imposanter Anblick.
Das Schwert hatten die Czaarts unterhalb ihres Körpers gebunden. Auch die Sammler hatten ihre Beute unterhalb ihres Körpers getragen wie Joy sich erinnerte.
"DIE RÜCKENPARTIE IST MIT DEN VORHANDENEN ARM- SOWIE BEINGLIEDERN NICHT ZU ERREICHEN."
Richtig. Der Chitinpanzer machte es unmöglich, das man die Arme und Beine so weit drehen konnte. Strecken konnten sie die Glieder auch nicht. Ein Knochengerüst war dafür besser geeignet. Hatte aber auch den Nachteil, das er verwundbarer war. Ein Czaart in seinem chitingepanzerten Körper konnte einfach so durch einen Dornenbusch laufen. Wenn Joy oder Zirkon das machen wollten, würden sie sich gefährlich verletzen.
"JEDE SPEZIS HAT IHRE VOR- UND NACHTEILE."
Nach dieser altklugen Weisheit wandte sich Joy wieder seinen Weggefährten zu.
"Was machen Deine Verletzungen?" Fragte er Zirkon.
"Ich kann den linken Arm nicht mehr bewegen." Antwortete er. "Ansonsten habe ich zahlreiche Schnittwunden abbekommen. Sie werden heilen."
"Lass mich mal Deinen Arm ansehen."
Da Joy sich kaum rühren konnte rutschte Zirkon näher heran. Joy tastete den Arm ab. Außer einem sehr tiefen Riss , der zum Glück keine Muskeln oder Sehnen durchtrennt hatte gab es nur oberflächliche Wunden die
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