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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Wich Joy dem Problem erstenmal aus. "Wir sollten uns überlegen wie wir schnellstens Flüchten können."
    Sie sahen sich den Käfig etwas genauer an. Er bestand aus Holz und war mit Pflanzenseilen geknüpft worden. Keinerlei Metall war verarbeitet worden. Aber Metalle waren in dieser Welt sehr rar und demnach auch sehr Wertvoll. Man würde sie niemals für einen Gefangenenkäfig verschwenden. Die Schwachstelle des Käfigs waren die Pflanzenseile. Aber ohne scharfe Kante, wie von einem Messer oder Schwert, waren sie nicht zu durchtrennen.
    "Natürlich." Rief Joy überrascht aus. "Reibung!"
    Zirkon sah ihn verwundert an.
    "Alles was wir brauchen ist ein stück Holz." Erklärte Joy seinem Weggefährten. "Und das können wir uns hoffentlich beschaffen."
    "Ich weiß auch schon wann." Gab Zirkon leise zischend von sich. "Sie holen Dich gerade wieder zu einer Unterredung ab."
    Joy drehte sich um. Tatsächlich erschien gerade ein Czaart-Führer und ein Wächter vor dem Käfig. Sie öffneten den Käfig und bedeuteten ihm herauszukommen. Joy kletterte vorsichtig aus dem Käfig heraus und verschwand mit den Czaarts.
    *
    Zirkon blieb zurück und dachte über Joy's Erklärungen über seine Welt nach. Eine künstliche Welt? Was sollte das wohl sein? Alles was er bisher gesehen hatte lebte doch? Bis auf diese seltsamen Maschinen die ihr Luftschiff abgeschossen hatten. Aber Jomikel hatte bisher immer Recht behalten. Er hatte ein Schiff gebaut, das durch die Luft flog. Er war ein furchtbarer Kämpfer. Er hatte Mut. Und er war Fremd. Zirkon hatte noch nie in den alten Erzählungen etwas von Wesen wie Jomikel gehört. Er war erfinderisch. Zirkon vertraute ihm, das er einen Weg gefunden hatte der Gefangenschaft der Czaarts zu entkommen. Es hatte irgendetwas mit Reibung zu tun. Aber was?
    Zirkon brauchte viel Geduld um es herauszufinden. Es dauerte eine ganze Weile, bis Jomikel zurückgebracht wurde. Er wirkte erschöpft. Aber als er im Käfig war grinste er ihn an. Anscheinend hatte das was er vorhatte geklappt.
    *
    "In wenigen Stunden sind wir frei." Begann er zu erzählen. "Sie fragten mich eine ganze Menge. Ich habe dabei eine ganze Menge über ihre Art lernen können. Du hattest Recht. Sie wollen uns ihrem Gott opfern. Dem Ringgott!"
    "Wann ist es soweit?" Fragte Zirkon zurück.
    "Sie beginnen bereits mit dem aufschichten der Feuerstellen." Antwortete Joy. "Wir werden verbrannt. Aber soweit wird es nicht kommen. Wir werden vorher weg sein."
    "Und wie?" Fragte Zirkon neugierig.
    Vorsichtig holte Joy einen kurzen Ast unter dem Hemd hervor. Während der Unterredung musste er viel Zeichnen. Dabei war es ihm gelungen einen Ast am Körper zu verstecken.
    "Damit durchtrennen wir die Pflanzenseile des Käfigs." Flüsterte er. "Die Wachen dürfen uns nur nicht dabei sehen."
    "Dein Plan hat einen Fehler, Jomikel." Erwiderte Zirkon nach einigen Sekunden des Nachdenkens. "Angenommen wir kommen aus dem Käfig raus. Spätestens dann werden die Wachen aufmerksam und fangen uns ab."
    "Sie werden uns zwischen den Holzstapeln verschwinden sehen. Aber wir werden auf der anderen Seite nicht zum Vorschein kommen." Beruhigte Joy seinen Weggefährten.
    Joy rutschte zu einer Stelle am Rande des Käfigs die von den Wachen nur ungenügend bewacht wurde und setzte sich mit dem Rücken dagegen. Dann tat er so als ob er vor Erschöpfung einschlafen würde. Dabei scheuerte er aber mit dem kurzen Ast an einem der Pflanzenseile hinter seinem Rücken. Durch die dabei entstehende Wärme löste sich der Zusammenhalt der Pflanzenfasern langsam auf. Schon nach kurzer Zeit war eines der Seile durchtrennt. Er nahm sich das nächste vor.
    Zirkon tat auch noch etwas um die Wachen von Jomikel's tun abzulenken. Er saß auf der anderen Seite des Käfigs und begann mit Kampfesübungen. Er hatte sie oft genug bei Jomikel beobachten können. Mit einem imaginären Schwert kämpfte er im Zeitlupenstil gegen irgendwelche Gegner. Die Czaart-Wachen sahen ihm aufmerksam zu.
    Das durchtrennen der Pflanzenseile dauerte. Zwischendurch wurde ihnen die letzte Mahlzeit und auch wieder einige Blätter gebracht. Als hinter den Holzstapeln ein merkwürdiger Singsang ertönte war alles fertig. Nur der richtige Moment fehlte noch. Durch die letzte Unterredung wusste Joy, was dieser Singsang bedeutete. Die Opferzeremonie begann. Es wurde höchste Zeit für die Flucht. Joy stand auf und begann wie Zirkon vorher mit seinen Kampfesübungen. Nur verfolgte er dabei ein ganz anderes Ziel. Bei einer

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