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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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sie uns alle zu irgendeiner Zeit beobachten lassen und könnte es immer noch tun, falls sie befürchtet, wir hätten etwas gegen sie vor.“
    „Sie wird doch nicht erwarten, dass wir ihre Forderungen ohne Weiteres annehmen?“ Alex Barnett blickte immer noch verblüfft drein, wurde aber langsam ärgerlich. Eine dünne Schweißschicht bildete sich auf seiner Stirn. Er hatte angenommen, die Sache mit Herries läge meilenweit hinter ihm. Herrje, was war er für ein Narr gewesen … Herries’ Freundschaft hatte ihm damals geschmeichelt.
    Richard Howell war tief in Gedanken versunken. Wie in aller Welt hatte Pepper die Sache mit dem Schließfach herausbekommen? Er wollte die Leitung der Bank nicht aus den Händen geben, er hatte viel zu schwer dafür gearbeitet. Aber würde Frenchs Plan klappen?
    Simon Herries beobachtete Miles. Er traute ihm nicht – er hatte es nie getan. Außerdem mochte er ihn nicht besonders. In Oxford hatte French nicht zu seinen Anhängern gehört. Dieses gerissene Luder! Konnte French Pepper aus dem Verkehr ziehen? Er hoffte es, denn er hatte zu lange und zu intensiv gekämpft, um jetzt alles aufzugeben. Es musste noch eine andere Möglichkeit geben. Doch bevor er die nicht gefunden hatte, würde er bei French mitmachen.
    „Nun, meine Herren, wie ist Ihre Meinung? Sind Sie mit meinem Plan einverstanden oder nicht?“ Miles sah einen nach dem anderen an und wartete auf die Antwort.
    „Ich sehe keine andere Möglichkeit.“ Alex Barnett wirkte richtig elend und gehetzt.
    „Ich hoffe nur, es klappt.“ Richard ging nervös auf und ab. „Ja … ja, einverstanden. Ich stimme zu.“
    „Und Sie, Herries?“ Miles sah zu ihm hinüber.
    „Ich stimme ebenfalls zu.“ Aber ich traue Ihnen nicht, French, ich traue Ihnen kein bisschen, fügte er stumm hinzu. Und ich werde Sie beobachten.
    „In Ordnung. Wir haben einen Monat Galgenfrist, und ich beabsichtige, diese Zeit zu unserem Vorteil zu nutzen.“ Miles schob seine weiße Hemdenmanschette zurück und blickte auf die Armbanduhr. „Tut mir leid, dass ich ungastlich sein muss, meine Herren, aber ich habe heute Abend noch etwas vor.“
    Er wollte sich mit Rosemary treffen und ihr bei dieser Gelegenheit mitteilen, dass ihre Beziehung zu Ende war. Etwas kläglich überlegte er, wie sie reagieren würde. Es war ein Jammer, dass Pepper von Sophie erfahren hatte. Er hatte geglaubt, alle Spuren sauber verwischt zu haben.
    Pepper Minesse … Woher in aller Welt hat sie diesen Namen, fragte Miles sich erneut, nachdem die anderen gegangen waren. In Oxford hatte er sie nur als „die Zigeunerin“ gekannt. Jeder hatte sie so genannt.
    Wann und wie hatte „die Zigeunerin“ Minesse Management gegründet? Miles griff zum Telefon und legte den Hörer wieder hin. Morgen war noch Zeit genug, sich mit der Aufdeckung von Peppers Geheimnis zu befassen. Heute musste er sich auf die Auflösung seines Verhältnisses mit Rosemary konzentrieren. Es stimmte ihn traurig, dass er ohne großes Bedauern daran denken konnte. Aber hatte er nicht ganz bewusst immer Frauen gewählt, zu denen er einen gewissen inneren Abstand halten konnte?
    Pepper Minesse … Er erinnerte sich, wie sie an jenem Morgen in einer Ecke seines verschlossenen Zimmers gekauert hatte. Sie war noch Jungfrau gewesen, und er hatte seine Laken vernichten müssen. Plötzlich schloss er die Augen und fluchte innerlich.
    Pepper lag ausgestreckt in der Badewanne und ließ sich vom warmen Wasser die Spannung vertreiben. Sie hatte keine Lust, heute Abend zu dieser Party zu gehen, aber sie hatte es Louise versprochen.
    So ganz konnte sie immer noch nicht glauben, dass alles vorüber war – dass sie es getan hatte. Hinter ihren geschlossenen Augenlidern tanzten und zuckten die Bilder. Sie sah Alex Barnetts entsetztes Gesicht und Miles Frenchs ausdruckslose Miene. Simon war wütend gewesen, und Richard hatte es nicht glauben wollen.
    Was taten die vier jetzt? Wahrscheinlich suchten sie nach einer Möglichkeit, sie aufzuhalten. Aber das würde ihnen nicht gelingen. Sie hatte zehn Jahre Zeit zum Planen gehabt, die Männer hatten nur einen Monat. Außerdem hatte sie sich abgesichert. Falls ihr etwas zustieß … Aber ihr würde nichts geschehen. Sie hatte jetzt die Oberhand. Sie war keine halbgebildete Unbekannte mehr und so unwichtig, dass man sie wie einen Straßenköter herumstoßen konnte. Hatten die Männer tatsächlich geglaubt, sie hätte alles vergessen? Und sie kämen ungestraft davon?
    Pepper bewegte sich

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