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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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kalt wurde.
    Benjamin hatte sich an diesem Abend nicht mehr blicken lassen und so machte sich auch Joshua bettfein . Ein weiterer Tag in Skryyfall ging zu Ende und er fragte sich, ob er morgen früh auch noch hier sein würde. Er zog die flauschige weiße Decke über seinen Kopf, und der ganze Tag rauschte noch einmal in einem Zeitraffer durch seinen Kopf. Dann schlief er ein.
    Tags darauf erwachte Joshua in aller Frühe. Der Zeitmesser hatte gerade einmal die siebente Stunde überschritten. Aber auch Grimbi war schon auf den Beinen. Er saß auf dem Balkon und genoss die morgendlichen Sonnenstrahlen. In seinem Schoß umklammerte er einen großen Bierhumpen mit einer imposanten Schaumkrone. Die Zwerge hatten wirklich eigentümliche Sitten, dachte Joshua aufs Neue, und im gleichen Zug fragte er sich, warum Grimbi eigentlich schon wach war, denn Zwerge waren ja bekanntlich Langschläfer.
    Grimbi erzählte ihm, dass Benjamin ihn vor einer Stunde geweckt hätte, womit sich dieses kleine Rätsel aufgelöst hatte. Er hatte ihm mitgeteilt, dass der Zauberrat wieder zu tagen begonnen hatte, aber er erwähnte auch, dass Alfons Zalantimo sich noch immer nicht entschieden hätte, und bevor das Oberhaupt des Rats keine Entscheidung fällte, würde es auch zu keiner Abstimmung kommen. Warum der alte Zauberer sich so schwer tat, hatte Benjamin allerdings nicht erzählt, wahrscheinlich wusste er es selbst nicht.
    Die meiste Zeit des Tages verbrachten Joshua und Grimbi mit Warten. Zum Frühstück, zum Mittag und zum Abendessen gingen sie in den Zauberersaal. Den Nachmittag verbrachten sie im Schlossgarten. Grimbi erklärte ihm die kleine Pflanzenwelt aus der Sicht der Zwerge, und Joshua musste feststellen, dass der stämmige Zwerg ein ausgezeichneter Botaniker hätte werden können. Er sah zwar gar nicht danach aus und seine groben Patschen mit den dicken Fingern erweckten auch nicht gerade den Eindruck, als ob sie grüne Daumen haben würden, aber auch die kleinsten Gräser und Pilze behandelte er ganz behutsam und zärtlich; allerdings nur jene, die auch essbar waren oder Früchte trugen. Sein Wissen über die Pflanzen- und Kräuterwelt war beträchtlich, aber Joshua fand schnell heraus, dass Grimbi bei Pflanzen, Blumen und Kräutern eher den nützlichen Aspekt betrachtete, als den sinnlich schönen. Zwerge schienen sich nur dann für Grünzeug zu interessieren, solange man es auch essen konnte.
    Mit einer großen Sch üssel essbarer Hagigpflanzen und Urontonüsse kehrten sie schließlich auf Joshuas Schlosszimmer zurück und setzten sich auf den Balkon. Grimbi drückte seinem Schützling einen hölzernen Nussknacker in die Hände. Er selbst knackte die Nüsse entweder mit den Zähnen oder mit der bloßen Hand. Einige waren allerdings so widerspenstig, dass er sie heimlich wieder in die Schüssel zurücklegte und sich eine neue griff.
    D as Tagesende näherte sich mit großen Schritten, aber auch in den späten Abendstunden, als der Mond seinen höchsten Zenit schon längst überschritten hatte, blieben die Türen des Zauberrats fest verschlossen. Die Mitglieder des Rates schienen noch immer zu keinem Entschluss gekommen zu sein. Auch kurz vor Mitternacht blieb es still, nur Grimbis leises Säuseln störte die himmlische Ruhe. Der Zwerg war schon vor einer ganzen Weile eingeschlafen, und so fragte sich Joshua selber Löcher in den Bauch. Fragen und ungelöste Rätsel hatte er noch zur Genüge übrig, über die er sich den Kopf zerbrechen konnte, aber er hatte sich mittlerweile an diesen Umstand gewöhnt, so dass es ihm gar nicht mehr so viel ausmachte.
    Nach einer Weile hatte er es allerdings satt , sich Fragen zu stellen, auf welche er im Moment sowieso keine Antworten finden würde. Er holte sich das Buch über Kalitos Legende und blätterte die Seite auf, wo ein goldenes Lesezeichen steckte. Gut ein Viertel des Buches hatte er schon gelesen und so langsam konnte er sich ein kleines Bild von seiner bisher unbekannten Vergangenheit bis hin zur Entstehung seiner Legende malen.
    Gebannt las er weiter und seine Augen sogen dabei jede s einzelne Wort innig ein. In der späten Nacht saß er noch immer auf seinem Bett, das Buch klebte dicht vor seiner Nase. Viele Sätze und Zeilen musste er doppelt lesen, weil ihm vor Müdigkeit immer öfter die Augen zuklappten. Aber kurz darauf siegte dann doch die Schläfrigkeit, welche ihn flugs in die nächtliche Traumwelt schleuderte.
     
    Am nächsten Morgen wurde er sanft von Grimbi geweckt. Es

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