Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
du darauf? “, fragte der Clownskopf.
„ Nun ja, er hat nur schwache Magiewerte und es sieht nicht so aus, als ob sie sich noch viel weiter entwickeln würden. Die Halblingsmagie scheint mir da für ihn genau das Richtige zu sein. “
Der Schrumpfkopfschamane blickte in den leeren Raum über sich, wo er spekulierte, dass dort der unsichtbare Schrumpfkopfgott schwebte. Er durchstöberte mit unsicheren Blicken die Luft über sich und wartete auf eine eventuelle Reaktion seines Gottes.
Kurz darauf grollte ein tiefes, gottesfürchtiges Räuspern durch die Gedankenwelt. Es klang höchst verärgert und ließ den Schrumpfköpfen einen Schauer über ihre Holzkörper laufen.
„ Haus Affeimeinix ist keine gute Wahl! “, sagte der Schamane bestimmt. „ Wir stecken ihn ins Haus Menelnius! “
De r Häuptling der Schrumpfköpfe wartete wieder ab, ob der unsichtbare Gott irgendwelche Einwände hatte, aber er meldete sich nicht noch einmal. Das Urteil des Schamanen schien ihn besänftigt zu haben.
„ Wo sind bloß die guten alten Zeiten hin, wo man allein entscheiden konnte? “, dachte der Schrumpfkopfschamane und fuhr schließlich mit der Prozedur fort.
Tom liefen schon Schweißperlen von der Stirn, aber dann schoss eine blaue Fee aus dem schwarzen Hut vor ihm in die Höhe! Erneut brachen die Schülerinnen und Schüler des Hauses Menelnius in laute Jubelschreie aus. Joshua und Tom sprangen vor Freude in die Höhe, und Tom konnte sein Glück kaum fassen. Er stand einfach nur da und strahlte von einem Ohr zum anderen.
Tom, Joshua und Peter waren nun alle in einem Boot , doch nur Joshua wusste, wem sie das zu verdanken hatten. Alfons Zalantimo saß hinter dem großen Bühnentisch und applaudierte verhalten, wie er es bei jedem Schüler getan hatte, aber wenn man ganz genau hinschaute, dann sah man, dass er ein verschwindend kleines, schlitzohriges Grinsen im Gesicht hatte.
Als Tom beim Menelnius-Tisch ankam, schlossen sich die drei Jungs erst einmal in die Arme.
„Diese Schrumpfköpfe sind verdammt gruselig“, meinte Tom. „Besonders der große mit der grässlichen Medizinmannmaske. Mannomann, haben mir die Knie geschlottert…“
Die d rei quatschten noch eine Weile weiter, während im Hintergrund die Einschulungszeremonie weiterlief. Obwohl nicht mehr viele Schülerinnen und Schüler übrig waren, dauerte sie noch eine halbe Stunde, denn der Schrumpfkopfschamane war so verunsichert, dass er vor jedem Urteil nun einen kleinen Moment abwartete, ob nicht doch noch der Schrumpfkopfgott seinen Senf dazugeben wollte. Die Gnomengottheit meldete sich zwar nicht mehr, aber der Schamane ging lieber auf Nummer sicher und wartete jedes Mal, bevor er sein Urteil fällte, schließlich wollte er seinen Schöpfer nicht noch mehr verärgern.
Die ganze Prozedur verzögerte sich ein großes Stück nach hinten, aber nachdem alle Kinder auf die vier Häuser aufgeteilt waren und der Schrumpfkopfschamane sich erschöpft hingesetzt hatte, ergriff Alfons Zalantimo noch einmal das Wort. Bevor er anfing zu erzählen, durchkämmte er mit einer Hand sorgfältig seinen langen, weißen Bart und ließ seinen Blick einmal durch den kolosseumgleichen Schulsaal schweifen.
„Liebe Schülerinnen und Schüler, mögen die Schrumpfköpfe weise gewählt haben und euch eure neuen Heimathäuser Segen spenden und ein neues Zuhause geben.“ Mrs. Hobbingons warf dem alten Rektor in jenem Moment einen mokanten Blick zu, aber Zalantimo redete einfach weiter. „Euer erstes Schuljahr auf der Wahanubuszauberschule hat soeben begonnen! Die kleinen Feenwesen, die aus dem schwarzen Zylinderhut geschlüpft sind, werden euch auch noch weiterhin begleiten und zwar noch das gesamte erste Schuljahr. Sie sind eure kleinen Schutzengel und werden auf euch aufpassen. Ihr werdet sie zwar fast nie sehen, aber sie werden immer da sein, wenn ihr in Gefahr seid.
Nun lasst uns gemeinsam auf das nächste Schuljahr anstoßen und noch eine schöne Feier haben.“ Zalantimo ergriff ein Sektglas mit gelbem Brausesirup. Die Schülerinnen und Schüler, Gäste und Zauberlehrer hoben ebenfalls ihre Gläser. „Ich wünsche euch allen ein gutes und erfolgreiches Gelingen im neuen Schuljahr, Padeidos, Padeidos!“
Hunderte von Gläsern schlugen klirrend einander. Joshua hatte sich mittlerweile an d en sehr süßen Brausesirup gewöhnt und ließ das gelbe Zeug einen Moment in seinem Mund blubbern, ehe er es hinunterschluckte.
„Ein köstliches Zeug, was?“, sagte Tom, der sich mit
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