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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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sich, dass seine Familie hier wäre. Er meinte damit nicht die Familie Fantasio, obwohl er auch diese brennend gerne kennengelernt hätte, wenn es dafür nicht schon zu spät gewesen wäre; nein, er meinte nicht seine leiblichen Eltern, sondern die Familie, bei der er aufgewachsen war: Mathilda, Bernhard und Max, auch wenn sie mit Zauberei nun wirklich rein gar nichts am Hut hatten. Max wäre bei all den bunt leuchtenden Feenwesen bestimmt völlig durchgedreht und Mathilda sicherlich wieder in Ohnmacht gefallen, nur Bernhard wäre vielleicht noch halbwegs bei Sinnen geblieben, aber wahrscheinlich hätte ihn die bunte Zauberwelt ebenfalls völlig aus der Bahn geworfen. So war es für sie vielleicht doch besser, dass sie nicht hier waren, auch wenn Joshua es sich gewünscht hätte. In jenem Augenblick stieg ein wenig Heimweh seinen Hals hinauf.
    Nachdem Joshua eine kleine Weile etwas gedankenverloren in die Luft geguckt hatte, winkte Tom ihn schließlich mit einer vollen Karaffe Brausesirup herbei. Da konnte auch er nicht wiederstehen und gesellte sich lächelnd wieder zu Toms kleinem Familienkreis.
    Die Feierlichkeiten gingen noch bis in die frühen Abendstunden. Einige Familienangehörige hatten sich schon am Nachmittag verabschiedet, um den Raketenrückflug nicht zu verpassen, aber die meisten Eltern und Zauberer aus dem Umland blieben noch bis zum Schluss. Um Punkt sieben Uhr ertönten dann dröhnende Signalhörner: Es war das Aufbruchsignal für die Schülerinnen und Schüler des ersten Jahrganges, die damit gebeten wurden, nun ihre neuen Quartiere aufzusuchen. Für sie war der Festakt vorüber und die meisten waren froh darüber, denn der ereignisreiche und anstrengende Tag hatte sie allesamt verdammt müde gemacht.
    Die Familienangehörigen verabschiedeten sich von ihren Töchtern und Söhnen, gaben ihnen noch ein paar Abschiedsküsse auf ihre Wangen und wünschten ihnen eine angenehme erste Nacht in der Wahanubusschule.
    Die älteren Schülerinnen und Schüler, Zauberlehrer und Halblinge aus dem Umland, ja auch ein paar Zwerge blieben noch und feierten weiter, während die Schülerkarawane des ersten Jahrganges unter lauter, pompöser Orgelmusik den Saal schließlich verließ. Mrs. Hobbingons begleitete die Schülerschlange aus dem großen Schulsaal hinaus und führte sie wieder zurück ins Treppenhaus mit der grünen Eule. Die gelben, roten, grünen und blauen Feenwesen begleiteten sie ebenfalls und waren ihnen immer ein Stück voraus. Einige hatten sich aber auch auf den Schultern der Kinder niedergelassen und ließen sich von ihnen tragen. Joshuas blaue Fee hatte sich auf seine linke Schulter gesetzt und hockte dort wie ein kleiner Schutzengel.
    Nachdem sie das Treppenhaus mit der grünen, mosaiksteinernen Eule erreicht hatten, postierte sich Mrs. Hobbingons wieder auf der obersten Stufe der rechten Treppe. Nach und nach trafen die Erstklässler ein und füllten den unteren Bereich des großen Raums allmählich aus. Geredet wurde nicht mehr allzu viel, denn die Kinder waren hundemüde geworden, einschließlich Joshua und Peter. Sogar der geschwätzige Tom war so geschafft, dass er überhaupt nichts mehr erzählen mochte und nur noch gelegentlich laut gähnte. In der ruhigen, flüsternden Atmosphäre hörten die Kinder sogar noch die Orgelmusik, allerdings nur noch ganz dumpf und sehr weit weg klingend.
    Als auch die letzten Schüler innen und Schüler eingetroffen waren, lupfte Mrs. Hobbingons ihren grauen Hut, schob ihre Brille fest auf die Nase und hielt noch eine kurze Abendrede. Sie zählte die nächtlichen Hausregeln auf und wies noch einmal darauf hin, dass morgen früh um Punkt acht Uhr der Unterricht beginnen würde.
    „ …wir treffen uns morgen früh dann alle im großen Schulsaal. Ich wünsche euch nun eine angenehme Nachtruhe. Die Feen werden euch den Weg in eure neuen Schlafquartiere zeigen. Gute Nacht.“
    Dann ging Mrs. Hobbingons fort und die Feenwesen formierte n sich vor den Nasen der Kinder. Joshuas Fee erhob sich von seiner Schulter in die Lüfte und schwirrte einmal um ihn herum. Er drehte sich mit, bis die Fee in der Luft verharrte und Joshua mit ihrer kleinen, zarten Hand zuwinkte. Dann flog sie gemächlich los. Joshua schnappte sich seinen braunen Koffer und folgte ihr. Toms und Peters blaue Feen hatten dieselbe Richtung eingeschlagen und schwirrten die rechte Treppe hinauf.
    Einige Schüler gerieten ein wenig in Hektik, als ihre Feen plötzlich davonflogen und sie ihren Koffer noch

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