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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Viertelstunde leergegessen, und da Joshua keinen so großen Hunger hatte, hatte er auch noch seine Brezel verputzt. Die Esserei drückte ihm mittlerweile ganz schön auf den Magen.
    Mrs. Hobbingons jagte die Kinder die Treppen rauf und wieder runter. Sie zeigte ihnen die Bücherei, die Labor- und Experimentierräume der Studenten, den Spieleturm und noch viele andere Dinge.
    Nach eineinhalb Stunden erreichten sie den obersten Turm des Schlosses. Er wurde der Leuchtturm genannt, weil in seinem gläsernen Inneren immer ein kleines, gelbes, magisches Lichtlein brannte. Es diente Fremden, Wanderern, aber vor allem den Schülerinnen und Schülern, die sich nachts im Wald verirrten oder einfach nicht mehr wussten, wo sie waren, als Orientierungspunkt. Das Licht war von allen Ebenen und durch die Blätterdächer aller Wälder rund um die Landen des Wahanubusschlosses zu sehen. Sein kleines, gelbfarbenes Lichtlein reichte bis zum Horizont, und auch der größte Wirbelsturm könnte es nicht zum Erlöschen bringen, hatte Mrs. Hobbingons erklärt.
    Einmal rund u m den Leuchtrum herum verlief eine Terrasse, dessen steinerne graue Fliesen ein verstricktes Muster aus eingeritzten Zaubersymbolen bildeten. Mrs. Hobbingons gönnte den Kindern eine viertelstündige Verschnaufpause und genoss ihrerseits den zauberhaften Ausblick des immer noch währenden Sonnenaufgangs. Die Sonne hatte sich kaum gerührt, stellte Joshua fest, zumindest seitdem er am heutigen Morgen aus dem Fenster geschaut hatte. Es trug gar den Anschein, als wolle die Sonne gar nicht aufgehen und hinter dem Horizont versteckt bleiben.
    Tom , Peter und Joshua lehnten sich erschöpft über den Mauerrand der äußeren Terrasse und atmeten erst einmal tief durch. Die vielen Treppenstufen hatten Tom und Joshua, die nicht so sportlich wie Peter waren, ganz schön außer Atem gebracht.
    „Josh, wir hätten nicht immer so viel am Computer rumsitzen und lieber selber Sport machen sollen, dann wären wir jetzt auch so eine Sportskanone wie Peter und nicht so kaputt“, sagte Tom und kniff sich einmal in seinen Bauchspeck.
    „Ja, da magst du recht haben“, antwortete Joshua. „Obwohl du dich anhörst wie Mathilda; das hat sie nämlich auch dauernd gesagt. Tja, das haben wir nun davon.“
    „Kopf hoch, Leute. Gleich geht’s nur noch bergab!“, warf Peter ein.
    „Ich mag überhaupt nicht mehr laufen“, keuchte Tom und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Als nächstes werde ich mir so einen fliegenden Teppich kaufen. Dann brauche ich nicht mehr laufen. Der kann mich dann überall hinfliegen.“
    Joshua und Peter lachten herzhaft.
    Die restliche Pausenzeit genossen die drei den wunderschönen Ausblick über die Landen Zomanas. Sie befanden sich bestimmt zweihundert Meter in der Höhe, schätzte Joshua. Und obwohl sich keiner der drei Jungen bisher für die Schönheit von Landschaften interessiert hatte, waren sie dennoch alle drei begeistert. Die Zauberwelt war doch etwas ganz anderes, als das grüne, flache Land im Süden Britanniens.
    Unter ihnen flatterten die vier Wappen der Häuser in den Farben Grün, Gelb, Rot und Blau. Sie waren unterhalb der Terrasse befestigt und hingen sieben Meter in die Tiefe. Hin und wieder konnte Joshua das Schwertsymbol auf der blauen, flatternden Fahne des Hauses Menelnius erkennen. Der Wind war hier oben recht frisch und zerrte an den Kleidern der Kinder, aber Tom und Joshua freuten sich über die frische Brise und konnten sich so noch einmal ordentlich abkühlen, ehe es wieder ans mühselige Treppensteigen ging.
    Schließlich gab Mrs. Hobbingons das Signal zum Aufbruch und der Schülertrupp setzte sich wieder in Bewegung. Es ging zunächst eine lange Wendeltreppe hinab, dann überquerten sie eine kleine Bogenbrücke, welche sie in den Ostteil des Schlosses führte. Sie befanden sich immer noch in einer schwindelerregenden Höhe, und die Menschen und Halblinge unter ihnen auf den vielen grünen Hofplätzen waren so winzig klein wie Ameisen.
    Im östlichen Teil des Schlosses führte Mrs. Hobbingons die Kinder durch ein halbes Dutzend prächtiger Treppenhäuser. Als sie eine riesige Galerie mit kleinen und großen Gemälden erreichten, verlangsamte die zweite Schuldirektorin das Tempo. Die Bildergalerie war gewaltig groß und erstreckte sich über mehrere Flure und Ebenen. Die Gemälde waren meist in prunkvolle, goldene Rahmen eingefasst und zeigten Zauberinnen, Zauberer und Halblinge, aber es war auch der eine oder andere Zwerg

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