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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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schattenhafte, hoch aufragende Gebilde in der Dunkelheit.
    „ Das , liebe Schülerinnen und Schüler, ist die Düsternacht!“, erzählte Mrs. Hobbingons respektvoll.
    Einige Mädchen nahmen sich ängstlich an die Hand. Plötzlich spürte auch Joshua, wie jemand na ch seiner Hand griff. Als er an dem dazugehörigen Arm hinaufschaute, sah er eine schlaksige, dünne Gestalt mit langen Haaren. Es war Peter, der vor Angst leise mit den Zähnen klapperte.
    „Jo shua? Bist du das?“, fragte Tom, der irgendwo in der Nähe im Dunklen herumtapste.
    „He! Nimm die Finger da weg, sonst klebe ich dir eine!“, zischte ein Mädchen dazwischen.
    „Hier drüben, Tom “, antwortete Joshua lachend.
    „ Flamolus!“, rief Mrs. Hobbingons plötzlich mit eleganter Singstimme. Im gleichen Moment glommen Laternen auf, die überall an den Wänden hingen oder auf der Brüstung des steinernen Balkons standen. Sie spendeten genügend Licht, damit die Lehrer und Kinder nicht mehr über ihre eigenen Füße stolpern mussten.
    „Hey, da seid ihr ja!“, sagte Tom und ging auf Joshua und Peter zu. „Mann , war das dunkel! Sagt mal, warum haltet ihr denn Händchen?“
    Schnell nahm Peter seine Hand wieder weg und steckte sie in seine Tasche.
    Mrs. Hobbingons bat die Kinder erneut um Ruhe. Dann erzählte sie weiter: „Ich möchte euch noch einmal an eine der Schulregeln erinnern: Während der Düsternacht herrscht für alle Schülerinnen und Schüler absolute Ausgangssperre, ohne Ausnahmen!“
    „Wer wäre denn so verrückt und würde bei dieser Dunkelheit freiwillig in den Wald hinausgehen?“, flüsterte Peter kopfschüttelnd.
    „ Die Zeit während der Düsternacht ist die gefährlichste auf Zomana“, setzte die Hauslehrerin fort. Ihr Gesicht flackerte im gelben Kerzenschein. „Es ist stockdunkel wie ihr seht. Ihr könnt gerade mal eure eigene Hand vor Augen sehen, mehr nicht. Wer sich in den Wäldern nicht auskennt, der wird sich hoffnungslos verirren, und auch erfahrene Wandersleute sind schon so manches Mal von ihrem Wege abgekommen.“
    „Kann man sich denn nicht an den Sternen orientieren?“, fragte Peter.
    „Ein kluger Gedanke, Mr. Perryson“, erwiderte Mrs. Hobbingons. „Aber die Sternenbilder hier auf Zomana sind manchmal recht tückisch und können jemanden leicht in die Irre führen. Sie verändern sich gelegentlich; nun, das tun sie natürlich nicht wirklich, aber es trägt den Anschein. Es ist eine Art Fata Morgana. Vereinzelte Sterne wechseln manchmal einfach ihre Plätze. Auch dafür ist die Magie verantwortlich.
    Um noch einmal auf ihre Frage zurückzukommen , Mr. Perryson: Man muss schon ein sehr erfahrener Sternengucker sein, um sich anhand des Gestirns hier auf Zomana orientieren zu können. Und selbst die reichlich erfahrenen unter ihnen kommen häufig ins Grübeln, wenn die Sterne über ihnen wie kleine Glühwürmchen hin- und hersausen. Es ist also sehr schwierig, sich daran zu orientieren, aber nicht unmöglich.“ Sie hob den Kopf in den Nacken und schaute nach oben. „Die Wahanubusschule hat daher immer das Leuchtturmlicht brennen, damit verirrte Schüler oder andere Wandersleute den Weg hierher finden.“ Über ihnen züngelte das gelbe, magische Licht des Turms. „Es ist auch in der Düsternacht noch zu sehen. Falls ihr während der Düsternacht doch einmal in die Lage geraten solltet, irgendwo da draußen zu sein, dann folgt dem gelben Licht der Wahanubusschule. Versucht ruhig zu bleiben und geht schnell, aber lauft nicht und macht kein Licht an, und macht vor allem keinen Lärm, denn es gibt dort draußen jede Menge wilder Tiere, die ihr sonst aufschreckt. Und wenn ihr das Licht des Leuchtturms einmal nicht mehr seht, dann seid ihr sehr weit weg von der Schule. Sucht euch ein Versteck, verhaltet euch ganz still und wartet, bis die Düsternacht vorbei ist – völlig gleich was ihr um euch herum hört oder glaubt zu sehen.“ Sie schaute die Kinder inbrünstig an. „Wenn man während der Düsternacht da draußen ist, gaukeln einem die Gedanken die buntesten Fantasien vor. Nicht alles, was ihr seht, ist real. Das meiste sind Hirngespinste.“
    „Gibt es dort draußen Bären?“, fragte Tom.
    Mrs. Hobbingons suchte in ihrem Gedächtnis nach dem Namen des Schülers, bis sie ihn schließlich hatte. „Nein, Mr. Wardrobkins, es gibt hier keine Bären.“
    „Ein Glück“, sagte Tom leise vor sich hin.
    „Es gibt hier weitaus gefährlichere Tiere als Bären , und einige von ihnen kommen nur während

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