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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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der Düsternacht aus ihren Löchern und Höhlen heraus und gehen dann auf Beutejagd.“ Tom schluckte. „Neben den wilden Tieren gibt es noch eine ganze Reihe von Winzlingen und Kobolden, die meist aber nur neugierig sind oder mit euch ein wenig Schabernack treiben. Fürchten müsst ihr euch nicht vor ihnen, aber es gibt da noch etwas, was ihr wissen müsst…
    Ich habe euch erzählt, dass sich die Magie während der Nacht meist schlafen legt. Das stimm t auch, aber eben nur im Großen und Ganzen, denn Magie ist nicht gleich Magie. Sie ist in viele Arten unterteilt. Unter anderem in weiße, grüne, blaue, rote und schwarze Magie. Der Großteil der Magie legt sich in der Nacht schlafen, aber eine Form wird in der Nacht manchmal erst wach: Die schwarze Magie. Und in der Düsternacht, wenn es stockdunkel ist, dann wird sie erst so richtig lebendig. Sie durchfließt alles, jeden Baum, jeden Stein und jedes Sandkorn. Sie ist das größte Schreckgespenst der Düsternacht, und sie treibt die ganze Nacht lang ihr Unwesen. Manchmal spielt sie mit dir und leitet dich nur in die Irre. Sie lässt dich Dinge sehen, die gar nicht existieren, andererseits lässt sie manche Dinge auch lebendig werden, gefährliche Dinge.“ Die Augen der Lehrerin wurden noch eindringlicher. „Geht niemals hinaus in der Düsternacht und bleibt hinter den sicheren Mauern der Wahanubusschule.“
    Die zweite Schuldirektorin und auch die anderen Hauslehrer erzählten noch eine ganze Stunde lang über die Gefahren der Wildnis. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler wieder auf ihre Schlafquartiere geschickt.
    In der Unterkunft des Hauses Menelnius herrschte noch eine lange Weile Unruhe. Peter und Joshua gehörten nicht zu den einzigen Kindern, die jetzt nicht mehr einschlafen konnten. Der ängstliche Peter hatte sich extra zwei Kerzen an sein oberes Bett gestellt; falls eine ausgehen sollte, glühte wenigstens die andere noch.
    „Also , wenn ihr mich fragt, hat Mrs. Hobbingons maßlos übertrieben“, rief Tom aus seinem Bett nach oben. Als keine Antwort kam, fügte er hinzu. „He, schlaft ihr schon?“
    Joshua streckte seinen Kopf hervor und blickte Tom verneinend an.
    „Und was ist mit, Peter?“
    „W-was?“, stotterte der Blonde. Seine Stimme klang gedämpft, denn er hatte seine Bettdecke über den Kopf gezogen.
    „Ach, schon gut. N aja, jedenfalls machen Eltern und Lehrer das doch immer, wenn man mal wieder etwas nicht darf.“ Tom überlegte kurz. „Vielleicht gibt es ja auch einen Schatz im Wald, den man nur sehen kann, wenn die Düsternacht da ist, und den wir nicht finden sollen. Vielleicht ist das ja alles erfunden mit der schwarzen Magie und den Bösewichten, die immer während der Düsternacht aus ihren Löchern herauskriechen, nur damit wir den Schatz nicht finden.“
    „Du bist ja total übergeschnappt“, drang Peter s gedämpfte Stimme von oben herab.
    „D as glaube ich auch nicht, Tom“, antwortete Joshua.
    „Aber es könnte sein“, sagte der dicke Junge beharrlich. „Du kannst es nicht widerlegen.“
    „Nein, m ag sein, aber es ändert nichts daran, dass ich jetzt vor lauter Angst nicht mehr einschlafen kann“, gestand Joshua ehrlich.
    Draußen war es pechschwarz . Gelegentlich brauste der Wind an ihrem Turm vorbei und ließ die Fensterläden klappern.
    „Ach, ruhig Blut , Josh. Durch pure Angst ist noch niemand gestorben.“
    „Tom, manchmal bewundere ich wirklich deine innere Ruhe“, sagte Joshua, obwohl er nur allzu gut wusste, dass sein Kumpel ein ganz schön großer Sprücheklopfer war, und er mindestens ein ebenso großes Hasenherz besaß wie Joshua selbst, zumindest wenn er mit gewissen Dingen tatsächlich konfrontiert wurde; sei es der nicht vorhandene Bär, den er als kleines Kind öfters in seinem Wandschrank vermutet hatte oder einfach nur ein dunkler Keller, und dazu reichte schon der eigene Hauskeller aus.
    „Tom, wie kommst du überhaupt auf einen Schatz?“
    „Na, weil du doch einen magischen Piratenkapitän getroffen hast, und der wohnt bestimmt auch hier. Und wo es Piraten gibt, da gibt es auch Schätze, das kann man doch in allen Geschichten lesen!“
    Den magischen Piratenkapitän hatte Joshua schon beinahe wieder vergessen.
    „Meinst du, dass er hier wohnt?“
    „Na klar“, sagte Tom mit felsenfester Überzeugung. Dann überlegte er kurz. „Naja , vielleicht auch nicht, aber zumindest ist er bestimmt schon einmal hier gewesen. Der ist doch auch Zauberer, und deshalb ist er hier

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