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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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stellte sie sich vor die Klasse und sagte: „Der heutige Schulunterricht ist ab sofort beendet.“ Etwas leiser fügte sie noch hinzu: „Mr. Fantasio, Sie bleiben bitte noch hier.“
    Joshua wusste nicht im Ger ingsten was das nun wieder zu bedeuten hatte, aber die harmlose schwarze Wolke kam ihm auf einmal wesentlich unheimlicher vor.
    Noch etwas ungläubig schauten sich die restlichen Schülerinnen und Schüler an. Schließlich packten sie ihre Sachen zusammen und gingen. Nachdem die Klasse wie leergefegt war, beugte sich Mrs. Hobbingons zu Joshua hinunter.
    „ Wissen Sie, was da aus ihrem Zeitmesser herausgekommen ist?“
    „Ein schwarze Wolke.“
    „Ja, ganz genau, und zwar eine Düsterwolke!“, erklärte sie und machte dabei ein dramatisches Gesicht.
    „Und was bedeutet das?“
    „Nichts Gutes, Mr. Fantasio, nichts Gutes. Wir müssen sofort zum Schuldirektor.“
    Eine Viertelstunde später saßen Joshua und Mrs. Hobbingons in den bequemen Besucherstühlen von Alfons Zalantimos Arbeitszimmer. Der alte Zauberer hatte sich die kurze Geschichte von der stellvertretenden Schuldirektorin angehört und anschließend eine Weile nachdenklich an die Decke gestarrt, dort wo der ausgestopfte, grüne Alligator hing.
    „Eine Düsterwolke also…“, sagte er nach geraumer Zeit und machte eine erneut lange Pause. „ Nun, das ist alles höchst seltsam. Es war ein gefährlicher Zauber, der da in deinem Zeitmesser versteckt war; es war ein Findus-Zauber. Erinnerst du dich noch an die Düsterwolken, die du am Brookmanns Park gesehen hast, junger Fantasio?“ Joshua nickte; dieses düstere Regenwetter würde er nie mehr vergessen. „Wie du weißt, wurden diese Düsterwolken damals beschworen, um dich zu finden. Wer auch immer dahinter steckte. Und diese Düsterwolke in deinem Zeitmesser wurde für das gleiche Ziel eingesetzt: Sie diente sozusagen als magischer Peilsender, damit sein Beschwörer immer ganz genau wusste, wo du dich aufhältst.“ Joshua schluckte und bekam ein banges Gefühl. „Jemand muss den Findus-Zauber mit der Düsterwolke in deinem Zeitmesser versteckt haben. Der Uhrzeitmesser ist zweifelsfrei der deiner Mutter Mary-Ann, aber irgendjemand muss ihn präpariert haben und den Findus-Zauber hineingetan haben.“
    „Das war bestimmt dieser Homunkulus Qworl“, sagte Joshua.
    Zalantimo schüttelte gemächlich den Kopf.
    „Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher, dass der Findus-Zauber schon von Anfang an in deinem Zeitmesser steckte, also schon an deinem dreizehnten Geburtstag, als du ihn bekommen hast. Und zwar aus dem einfachen Grund: Es ist wesentlich einfacher, ihn vorher dort zu verstecken als nachher. Und wenn dies so war, dann kann es der Homunkulus nicht gewesen sein, denn er war nicht auf der Erde. Er hätte sich natürlich auf einer der Raketen verstecken und zur Erde fliegen können, aber das glaube ich nicht, das Risiko wäre er vermutlich nicht eingegangen. Nein, wenn man alle Dinge zusammenzählt, dann kommt mir nur eine schlüssige Person in Frage: Und zwar dieser Piratenkapitän Balondo, von dem du mir erzählt hast. Ich habe bereits über Mrs. Hobbingons von euren Nachforschungen erfahren. Ob er nun Balondo oder William Bleu Chuck heißt, ist vollkommen gleichgültig, du musst dich von ihm fernhalten, falls du ihn überhaupt noch einmal wiedersehen solltest.“ Zalantimo schaute Joshua mit einem dünnen Lächeln an. „Etwas Gutes hat das Ganze allerdings: Dieser mysteriöse Kapitän weiß nun nicht mehr wo du dich gerade aufhältst, da der Düsterwolkenzauber nun aus deinem Zeitmesser entfesselt wurde.“
    Joshua war darüber zwar ein wenig erleichtert, aber die schwarze Wolke und die neuen Tatsachen, die daraus resultierten, wogen ihm schwerer im Kopf als die kleine Erleichterung, denn es  gab nun einen Grund mehr zu glauben, dass die Geschenkbox, die er auf dem Dachboden an seinem dreizehnten Geburtstag gefunden hatte, tatsächlich von dem Piratenkapitän kam und nicht von seiner Mutter. Aber irgendwie ergab auch das für ihn noch keinen vollständigen Sinn. Da er mit der Erklärung noch nicht so ganz zufrieden war, erzählte er Zalantimo von dem Piratenfriedhof und dem Krakenberg.
    „Mr. Fantasio, wir hatten doch schon darüber gesprochen“, mischte sich Mrs. Hobbingons kurz ein.
    Der alte Zauberer lächelte genüsslich.
    „Du bist ganz wie dein Vater. Auch er war nimmermüde und wollte immer alles wissen“, sagte er. „Der Piratenfriedhof ist für euch Kinder

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