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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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den Berg hinunter“, sagte Joshua.
    „Er geht wieder weg?“, fragte Tom und konnte das Glück gar nicht fassen.
    „Ich würde vorschlagen , wir bleiben noch einen Moment hier, bis er ganz verschwunden ist.“
    Tom nickte. In dem Grufteingang wogen sie sich halbwegs in Sicherheit und fühlten sich vor fremden Blicken geschützt, zumindest glaubten sie das …
    Nun schwang sich auch Polly wieder in die Lüfte und folgte de m Homunkulus. Die halb verspeiste Fledermaus ließ er zurück.
    „Hoffentlich hält er seinen Schnabel“, sagte Tom.
    Es dauerte nicht lange, bis die kleine Gestalt des Schwarzgnoms mit seinen langen hasenähnlichen Ohren im Wald verschwunden war.
    „ Qworl ist nicht mehr zu sehen“, sagte Joshua.
    „Gut, dann lass uns hier schnell verschwinden“, meinte Tom und ging voran.
    Im Stockdunkeln, ohne das wegb ereitende Zauberstablicht, konnten die beiden nicht viel sehen. Tom stolperte schon nach drei Metern über eine der roten, mit Pilzen behafteten Wurzeln und landete schließlich auf dem harten Boden. Als er sich grummelnd wieder aufrichtete, sahen die beiden, wie die rote Wurzel sich langsam bewegte, als ob sie eine lebendige Schlange wäre! Gleichzeitig begann der Berg zu vibrieren und leicht zu beben!
    Beide bekamen tierische Angst, aber plötzlich erstarrte Toms Gesicht in völliger Furcht. Er blickte an Joshuas Schulter vorbei, in den dunklen Eingang der Gruft hinein. Joshua drehte sich langsam um und erblickte im Grufteingang ein riesiges, bläulich leuchtendes Auge, das von einer dunkelroten, ledrigen Haut umschlossen war! Das Auge war mindestens so groß wie ein Wagenrad!
    „Die einäugige Krake …“, sagte Joshua angsterfüllt.
    „Sie lebt?“, fragte sich Tom halb verwundert.
    „Lauf, Tom! Lauf!“
    Sie nahmen die Beine in die Hände und rannten los. Die roten Wurzeln mit den merkwürdigen bleichen Pilzen begannen sich plötzlich alle auf einmal zu bewegen. Einige glitten wie Schlangen über den Grasboden, andere bewegten sich raupenartig voran und kringelten sich in der Luft.
    „Josh, das sind keine Wurzeln mit Pilzen… das sind Krakenarme mit Saugnäpfen!“, rief Tom panisch.
    Die beiden wichen den dünnen und dicken Armen aus, sprangen über sie hinweg oder schlugen sie einfach beiseite. Hinter ihnen ertönte ein durch Mark und Bein gehender Schrei! Die Krake schien wütend zu sein und ihre Arme schlugen daraufhin noch wilder um sich.
    Tom und Joshua hatten den halben Weg des Abhanges schon geschafft, als einer der Tentakel plötzlich Joshuas Fuß ergriff und ihn zu Fall brachte! Der dicke Tom blieb abrupt stehen und lief zurück, um Joshua zu Hilfe zu eilen. Eine Sekunde später wurde auch er von einem größeren, roten Krakenarm umgestoßen und ging ebenfalls zu Boden! Er rappelte sich schnell wieder auf und sah, wie einer der Tentakelarme Joshua im schnellen Tempo den Gehweg hinaufzerrte. Joshua versuchte, sich zu wehren und hämmerte mit seinen Fäusten auf dem schleimigen roten Arm herum, aber die bleichen Saugnäpfe hatten ihn fest im Griff und der Krake schienen Joshuas Befreiungsversuche kaum zu stören. Tom unternahm einen erneuten Anlauf, aber da wurde er abermals von einem wuchtigen Krakenschlag umgehauen und verlor zusätzlich noch seine Brille…
    Er richtete sich rasch wieder auf und tastete um sich. Ohne seine Brille konnte er fast nichts erkennen. Einen Moment später hatte er sie gefunden und setzte sie schnell wieder auf. Als die verschwommene Landschaft durch das Glas an Schärfe gewann, sah er, dass die meisten Krakenarme verschwunden waren und die wenigen, die noch über den Boden glitten ebenfalls auf dem Rückzug waren. Sie verschwanden in Erdlöchern, Gräbern, in den umliegenden Gruften oder einfach im dunstigen Bergnebel. Die größten und dicksten Arme verschwanden allerdings alle in der auf der Bergspitze liegenden Krakengruft, und einer von ihnen hielt Joshua fest! Tom konnte gerade noch sehen, wie der Krakenarm seinen Freund hinab in die Gruft zerrte. Dann bebte der Berg noch einmal gewaltig und anschließend krachte es! Der Eingang der Gruft stürzte unter einer dicken Staubwolke zusammen! Kurz darauf war es wieder totenstill.
    Tom stand allein auf dem Friedhof. Bis auf den aufgewühlten Nebel, der sich langsam wieder legte, regte sich nichts mehr. Der Himmel über ihm war noch sternenklar, aber am tiefen Horizont waren alle Sternenlichter schon verschluckt. Die Düsternacht rollte wie eine finstere Wand auf ihn zu und tauchte alle Lande n

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