Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Kratzgeräusch entstand. Als der Erdenball langsam ausdrehte, kicherte der Schwarzgnom arglistig.
„Hannemeikock! Es gedauert hat lange dich zu finden! Dreizehn Jahre ich dich gesucht habe! Nun du bist endlich hier, hehehe! Mein Meister zufrieden sein wird, hihihi! Mit dir er wird wieder leben können!“ Joshua wusste nicht , wovon er sprach, aber der Gnom schien nach einem kurzen Blickwechsel bemerkt zu haben, dass sein Gegenüber nichts von dem verstand, was er sagte. „Du überhaupt weißt nichts, nicht wahr, dummes Menschenkind?“ Joshua rührte sich nicht. „Nicht natürlich, hehehe!“
Während der Schwarzgnom den Globus umkreiste und ihm einen weiteren Schubs gab, röchelte und grunzte die Krake unappetitlich.
„Schtt!“, machte Qworl und warf der Krake einen ungemütlichen Blick zu. Dann wandte er sich wieder Joshua zu und stellte sich ganz nah vor ihm auf, so dass dem Zauberschüler der unangenehme, faule Geruch, welchen der Homunkulus absonderte, in die Nase drang. Dann öffnete der Schwarzgnom ganz langsam sein Maul; dünne Speichelfäden rannen und tropften von seinen messerscharfen Zähnen herab. Joshua wagte es nicht sich zu bewegen; er war starr vor Angst und traute sich nicht einmal mit der Wimper zu zucken.
„Fürchtest Du dich, Kalito?“, fragte Qworl finster. Joshua bewegte sich nicht; selbst wenn er wollte, hätte er es nicht geschafft, er war wie gelähmt. „Du dich fürchtest, ich es spüre! Du dich bald nicht mehr fürchten brauchst, denn mein Meister dein Blut braucht, und zwar alles! Und wenn kein Blut du mehr hast, du nix mehr spürst, hehehe!“
So große Angst Joshua auch hatte, so konnte er doch hin und wieder einen klaren Gedanken fassen. Er erinnerte sich daran, dass Toimgil einmal gesagt hatte, dass Qworl der Diener des getöteten bösen Zauberers Zerzog war.
„ Also will er Zerzog wieder zum Leben erwecken ?“, dachte Joshua und es fröstelte ihn. „ Und das mit meinem Blut ?“
„Dein Blut mächtig ist, auch wenn man dir nicht ansieht es, dünnes Menschlein.“ Qworl piekte Joshua mit einer seiner Krallen sanft in die Backe. „Hannemaikock, weich und schwach du bist! Wie immer auch, wir bald werden losfahren mit Schiff und machen uns auf den Weg zu meinem Meister, hehehe! Wir fahren mit dem Krakenschiff! Davon du hast ja schon etwas gehört, nicht wahr? Ihr habt wie besessen ja in dutzenden Büchern gelesen!“ Joshua fragte sich, woher er das wusste. „Ich überall habe meine Spitzel. Polly dich die ganze Zeit beobachtet und mir berichtet hat. Und auch die Zaubertruhe mir behilflich war, nachdem ich verhext sie habe. Und Kapitän William Bleu Chuck, mein bester Diener, du persönlich schon kennengelernt hast, nicht wahr?“ Joshua fuhr ein Schreck in die Knochen! Also gehörte William auch zu Qworls Dienern! „Er nun wieder ist Kapitän vom Krakenschiff! Er bald zurückkommt und dann wir gehen hinab in unterirdischen Hafen und fahren los zu meinem Meister!“
Qworl hauchte Joshua an, da er offensichtlich Vergnügen daran empfand anschließend zu sehen , wie dem Zauberschüler sein nach Fäulnis stinkender Atem Übelkeit bereitete. „Hehehe, ich schlage vor, bis zu Chucks Rückkehr wir uns weiterunterhalten, auch wenn es ist ein langweiliges Gespräch bis jetzt! Was du dazu sagst?“ Joshua schluckte, brachte aber kein Wort heraus. „Zakrosh! Auch gut. Ich dann reden allein weiter!“ Er tippte sich ein paar Mal mit einem seiner Klauen gegen seine Unterlippe, bevor er fortfuhr. „Du dich sicher fragen wirst, warum Kapitän Bleu Chuck lebt wieder? Und warum Monsterkrake lebt wieder?“ Obwohl Joshua ängstlich und übel war, spürte er, wie eine gewisse Neugier in ihm wuchs. „Ich es dir werde verraten, hehehe. Ich sie alle zum Leben erweckt habe! Hiermit, mit Werkzeug meines Meisters!“
Qworl zog an einer kleinen Halskette, die Joshua bisher im Verborgenen geblieben war, da sie im schwarzen zotteligen Fell des Gnoms völlig verschwunden war. Am untersten Kettenglied hing ein schwarzer Gegenstand und auch dieser war bisher unter dem dichten Fell gut versteckt gewesen. Als Joshua den Gegenstand etwas näher betrachtete, fuhr ihm ein weiterer Schrecken in die Knochen! Es war der schwarze Zeitmesser!
Joshua er kannte ihn wieder, er hatte ihn schon einmal gesehen, und zwar im Bildergeschichtenraum in der Wahanubusschule. Alfons Zalantimo hatte ihm das Bild mit dem schwarzen Zeitmesser gezeigt und von seiner unglaublichen Macht erzählt. Er erinnerte sich
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