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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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die Kinder von Skryyfall fern zu halten, denn für kleine Leute kann es hier manchmal auch ein wenig gefährlich sein. Aber du warst ja erst viermal in Skryyfall. An den thaumaturgischen Doppelspiegeln wirst du dich schon noch gewöhnen.“
    „Ich bin schon sechsm al in Skryyfall gewesen“, korrigierte der blonde Junge seine Mutter leise.
    „Ja, aber d as möchte ich wohl noch einmal überhört haben, mein Junge! Das war ja wohl ohne mich und ohne meine Erlaubnis gewesen!“, antwortete die dicke Frau etwas entrüstet. „Skryyfall ist zwar ein recht sicherer Ort, aber die Magie kann manchmal sehr launisch sein, das solltet ihr nie vergessen, meine lieben Kinder.“
    Der große Junge nickte einsichtig .
    „Nun gut, dann geht es weite r“, setzte die dicke Frau fort. „Als erstes wollen wir aber mal ein wenig Licht in den dunklen Raum bringen.“ Sie beugte sich zu den beiden Mädchen hinunter. „Wer von euch erinnert sich denn an den Lichtzauber, mh?“
    Die beiden Mädchen schauten sich still um und mussten sich wohl erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen.
    Geduldig wartete die dicke Frau, bis eines der Mädchen zögerlich einen kleinen Stab aus ihrer Tasche hervorholte und ihn senkrecht nach vorn hielt.
    „ Ein Zauberstab! “, dachte Joshua und bekam große Augen.
    „ Falamelos“, sagte das Mädchen leise, und kurz darauf zuckte ein kleiner Lichtstrahl durch den Raum, der jedoch rasch wieder verglühte.
    „Ja, das war schon ganz gut“, freute sich ihre Mutter. „Aber du musst deutlicher sprechen und den Zauberstab immer schön schwingen. Passt gut auf, ihr beiden!“
    Sie holte aus ihrer Handtasche ebenfalls einen Stab hervor und zog damit in der Luft die Spur eines Halbkreises.
    „ Flamolus“, sang sie dabei fröhlich. Plötzlich glühten die Kerzen an den Wänden doppelt so hell. Ihre Lichter strömten auch in die dunkelsten Winkel des Raums.
    „Das war ein richtiger Zauber“, sagte Joshua verblüfft und starrte auf die grellen Kerzenlichter. Er vergaß dabei sogar zu blinzeln und blieb bewegungslos stehen, als die kleine Zaubererfamilie langsam auf ihn zukam.
    Hinter ihm rumorte es plötzlich . Ein tiefes Grollen ließ den Boden erzittern, als ob ein steinerner Riese aus seinem langen Winterschlaf erwacht wäre. Etwas halssteif drehte sich Joshua um und torkelte vor Schreck zwei Schritte zurück, bis er über seinen eigenen Koffer stolperte und auf dem Boden landete. Mit den Ellenbogen stützte er sich verdattert auf.
    Die drei Zungen , die er zunächst für Teppiche gehalten hatte, verschwanden nicht in dunklen Nischen, sondern in riesigen weit aufgerissenen Mündern mit hellroten Gaumen. Er hätte auch selber darauf kommen können, aber all die wunderlichen Dinge, die um ihn herum geschahen, mussten seinen Verstand langsam überfordert und benebelt haben.
    Verwundert und überrascht fuhr sein Blick weiter nach oben. Der Raum war weitaus höher, a ls es zunächst den Anschein hatte, denn über den Mündern schauten drei riesige verschlafene Clownsgesichter auf ihn herab. Einer von ihnen war weiß angemalt und hatte rote Herzen auf den Wangen; ein anderer trug einen schwarzen Melonenhut mit einer angesteckten gelben Blume und einer roten runden Nase, und der dritte hatte grünes gekräuseltes Haar und trug blauen Lidschatten. Alle drei bewegten nur ihre kreisrunden Augen, die so groß wie Autoreifen waren!
    Neben ihm erschien plötzlich der große blonde Junge. Er reichte ihm freundlich die Hand und half ihm wieder auf die Beine. Joshua bedankte sich und klopfte sich den Dreck von seiner Lederjacke.
    „Kein Problem“, erwiderte der Blondschopf. „Als ich die Clownsfratzen zum ersten Mal gesehen habe, ist mir mein Herz auch in die Hose gerutscht, und ich war damals nicht allein wie du. Die sind ganz schön unheimlich, was?“
    Joshua nickte. „Das kann man wohl sagen. So richtig freundlich und herzlich wirken die Clowns auf Besucher nicht gerade.“
    „ Das sollen sie auch nicht, sonst würde doch jeder hereinspazieren“, meinte die füllige Mutter, die inzwischen auch angekommen war und sich in den Vordergrund drängelte. „Aber sie sind freundlich und gutmütig, nur ab und zu ein wenig verschlafen.“
    Sie warf den Clowns einen rügenden Blick zu. Die riesigen blauen Augenlider der Clowns waren nur halb geöffnet und schienen mechanischer Natur zu sein, denn sie quietschten leise beim Auf- und Abbewegen. Dann wandte sie ihren Blick wieder auf den Knaben.
    „D u siehst ein wenig

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