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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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sah Joshua ein paar wenige Menschen, dessen lange Gewänder ihn an den Kleidungsstil im Mittelalter erinnerten.
    Joshua fühlte sich in der Zeit zurückversetzt und warf einen Blick auf seinen goldenen Zeitmesser. Vielleicht war er ja in die Vergangenheit gereist, glaubte er, aber die Uhr zeigte zumindest nichts Ungewöhnliches an. Der große Schwertzeiger stand auf der Acht.
    Hinter sich vernahm er plötzlich ein leises Knattern und Poltern, welches schnell lauter wurde. Rasch drehte er sich um, und einen Moment später bog ein dreirädriges, motorangetriebenes Gefährt um die Ecke. Weißer Dampf stieg aus mehreren Röhrchen des eigenartigen Vehikels auf und ein kleines gelbes Lämpchen glühte an der Stoßstange. Der Fahrersitz befand sich auf zwei großen Wagenrädern, das dritte Rad war viel kleiner und diente zur Lenkung, und vorn hatte es eine kleine Ladefläche, auf welcher ein paar offene Kisten mit bunten Früchten aufgetürmt waren.
    So ein Mobil oder etwas Vergleichbares hatte Joshua noch nie gesehen. Es ähnelte im entferntesten Sinne einem Trecker, allerdings einem aus dem achtzehnten Jahrhundert, fand er. Auch war es nicht sonderlich groß und bot gerade eben Platz genug für die kleine stämmige Person, die auf dem Fahrersitz saß.
    Rasch brauste das Gefährt heran und machte einen Bogen um den Jungen, der mitten auf der Straße stand. Trötend fuhr das Vehikel vorbei. Der kleine Mann auf dem Gefährt ähnelte einem Liliputaner, allerdings einem ausgesprochen kräftigen. Er trug eine Fliegerbrille, und sein langer brauner Bart wehte flatternd über seine Schultern. Es musste ein Halbling oder ein Zwerg sein, dachte Joshua. In dem Tagebuch der alten Zauberer hatte er schon viele Bilder von diesen kleinen Wesen gesehen, aber dass es sie in Wirklichkeit geben sollte, konnte er noch nicht so recht glauben. Er kam sich vor wie in einem Märchen und eine Gänsehaut lief über seinen Körper.
    Knatternd verschwand das Gefährt hinter der nächsten Abbiegung, und auch die weißen Wolken, die es ausstieß, lösten sich bald wieder auf. Sein Fahrtwind hatte die Ladenschilder etlicher Geschäfte und Gasthöfe zum Schaukeln gebracht, so dass Joshuas Aufmerksamkeit auf diese gelenkt wurden. Sein Blick wanderte von einem Schild zum anderen. Auf ihnen prangten altenglische Buchstaben und geheimnisvolle fremde Symbole. Die meisten Schilder waren aus Holz und mit feinen Schnitzereien verziert, aber es gab auch bunt angemalte Schildchen, und einige waren zusätzlich mit gelben oder grünen Glühbirnen umrandet. Ein ausgefallenes Schild hatte die Form eines Schwertfisches und eines erinnerte an eine Art quadratischen Kofferfisch. Auf dem Vorbau eines Wirthauses stand eine überdimensionale Kochfigur aus Plastik. Der Koch trug eine weiße Kochmütze, eine rote Schürze und zeigte mit einer riesigen Suppenlöffel auf die verblichene Mittagstischkarte.
    Wo Joshua auch hinschaute, die Schilder hatten alle etwas mit Essen zu tun und er kam relativ schnell zu dem Entschluss, dass dies nicht das Reiseviertel sein konnte, sondern eher wie ein Essensviertel aussah.
    Eine der Wirtshaustüren öffnete sich plötzlich und eine Gruppe älterer Damen mit wohlgenährten Bäuchen kam heraus. Sie trugen lange Kleider mit weiten Ärmeln und hübschen Rüschen, und einige von ihnen hatten weiße Handschuhe übergestülpt. Auf ihren Köpfen wippten auffällige Hüte in den buntesten Farben.
    Als ihre Blicke Joshua s kreuzten, fingen sie leise an zu tuscheln und machten sich schnell wieder davon. Joshua schaute ihnen verwirrt hinterher. Er ließ die vielen neuen Eindrücke erst einmal auf sich einwirken. Die fremde Welt erdrückte ihn geradezu mit Fragen, aber er war froh, dass er sich zumindest in einer halbwegs vertrauten Umgebung wiedergefunden hatte.
    „ Die Zeit stillt alle Fragen “, erinnerte er sich an ein Sprichwort eines alten Dichters und griff nach seinem Zauberkoffer. Er suchte sich einen willkürlichen Weg aus und entschied sich schließlich für eine besonders sonnige Straße.
    Zwischen den Häusern und Gebäuden sah er auf grünes hügeliges Land mit kleinen Wäldchen und blauen Flüssen. Wo er auch immer war, es war ein schöner Fleck, dachte er sich. In den kleinen Vorgärten blühten bunte Blumen und über ihm strahlte ein malerischer Himmel mit wohlgeformten Wölkchen.
    Als Joshua seinen Blick für längere Zeit nach oben richtete und sich einmal um seine eigene Achse kreisen ließ, bemerkte er jedoch, dass die kleinen

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