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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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seine Vorstellungskraft und er versuchte, ihn wieder wegzuwischen.
    „Wen hat Monat Kalipsian gemeint, als er gesagt hat, dass die Düsterwolken nicht das Werk meiner Mutter gewesen seien, sondern von jemand anderem, der auch noch am Leben sein könnte?“, fragte Joshua, um schnell auf andere Gedanken zu kommen.
    Benjamin hob seine Augenbrauen. „Er hat den dunklen Zauberer Zerzog gemeint“, flüsterte er ganz leise und machte dabei ein kummervolles Gesicht. „Sprich seinen Namen niemals laut aus, er soll verflucht sein.“
    „Und wer ist das?“, hinterfragte Joshua neugierig.
    „Nun, das erzähle ich dir ein anderes Mal. Hier ist nicht der richtige Ort dafür , und die richtige Zeit ist es auch nicht.“
    Mittlerweile hatten sie das Ende des Treppenhauses erreicht. Mit einem kräftigen Ruck öffnete der Bote die rote Eisentür. Dahinter kamen die beiden muskulösen Wachen und Grimbis kleine Gestalt zum Vorschein, aber von dem Halbling Gizmoo fehlte jede Spur.
    Benjamin fragte seinen stämmigen Begleiter, wo Gizmoo abgeblieben war, aber der Zwerg grinste unschuldig und erzählte, dass er den Halbling nur angeguckt hätte und er dann irgendwann von allein weggelaufen wäre.
    „Grimbi, Streitereien mit den Halblingen können wir nicht gebrauchen“, verwarnte Benjamin ihn und schien zu erahnen, dass der Zwerg sich wahrscheinlich den einen oder anderen angsteinflößenden Spaß mit dem Halbling erlaubt hatte, bis dieser vermutlich völlig verängstigt das Weite gesucht hatte.
    Grimbi schaute ihn weiterhin ahnungslos an . „Ich habe ihn nur angeguckt, ohne dabei zu lachen oder zu grinsen“, erzählte der Zwerg und zuckte anschließend scheinheilig mit den Schultern. „Wenn der Halbling schon vom puren Angucken Angst bekommt, frage ich mich, was er wohl gemacht hätte, wenn ich eine Grimasse geschnitten hätte?“ Benjamin zog seufzend die Brauen hoch, während dem Zwerg eine viel wichtigere Frage in den Sinn kam. „Gehen wir jetzt endlich frühstücken, ho?“
    Joshua fand die Idee ausgezeichnet, denn die ganze Aufregung hatte ihn sehr hungrig gemacht. Er fragte sich, ob es in Skryyfall auch Bohnen, Speck und Eier zum Frühstück geben würde, so wie er es von Mathilda jeden Morgen gewohnt war.
     
    Eine Dreiviertelstunde später saßen Joshua, Benjamin, Grimbi und Gerrod vor den Überresten einer einst üppig eingedeckten Frühstückstafel. Gerrod war für seine beispiellosen Dienste, die er immer wieder für den Zauberrat leistete, eingeladen worden, und selbstverständlich auch sein kleiner Talisman Roger.
    Benjamin hatte sie zu einem rustikalen Gasthof, welcher im Speiseviertel Skryyfalls lag, geführt. Die Gaststätte befand sich ganz in der Nähe von dem Punkt, wo Joshua am gestrigen Tage aus der Rutsche gepurzelt war. Es war ein rotbraun angestrichenes Fachwerkhaus und in seinem Inneren standen urige Holztische und Sitzbänke. An den Wänden hingen die Trophäen etlicher gehörnter Tiere und nicht alle schienen von der Erde zu stammen, jedenfalls machten sie auf Joshua einen sehr befremdlichen Eindruck.
    Die bunt zusammengewürfelte Gruppe hatte sich auf der sonnigen Dachterrasse eingefunden. Sie saßen unter einem gewaltigen Sonnenschirm, dessen schwarzweiß gefleckter Stoff an das Fell einer Kuh erinnerte. Die Stühle waren mit kuscheliger Schafswolle überzogen und die Lehnen endeten in hölzernen Schneckenhäusern. Der Tisch war mit allerlei Leckereien eingedeckt und es gab sogar einen kleinen Topf mit Bohnen und Speck, worüber sich Joshua sehr gefreut hatte. Vor Grimbi stand ein großer Humpen mit schäumendem Bier. Zwerge hatten manchmal recht ungewöhnliche Bräuche, fand Joshua. Er selbst blieb bei einem Glas Milch, und vor Gerrod und Benjamin stiegen aus großen Kaffeetassen duftende und sich kringelnde Rauchsäulen in die Höhe.
    Nach dem kleinen Festmahl lehnten sich die Tafelmitglieder gesättigt zurück. Nur Grimbi knabberte noch genüsslich an einer Hähnchenkeule, und auch der kleine Schrumpfkopf, der um Gerrod Hals hing, kaute knackend auf irgendetwas herum. Er machte dabei ein verärgertes Gesicht und sah noch übelgelaunter aus, als er so oder so schon wirkte. Er schob das Essen von einer Backe in die andere, wobei es hin und wieder widerlich knackte und knirschte. Nach kurzer Zeit drehte sich Roger zur Seite und spuckte einen kleinen Hühnerknochen aus.
    „ Gerrod, ich bin doch kein Hund “, schimpfte der Schrumpfkopf. „ Knochen schmecken nach gar nichts und außerdem verhaken

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