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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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Klatsch und Tratsch über berühmte Superhelden und Superschurken. In den Augen meiner Eltern war Superknüller ein übles Boulevardblatt, neben dem die Cafeteria Girls wie eine amtliche Stelle für professionelle Faktenprüfung wirkten. Wahrscheinlich war die Zeitschrift gerade deshalb so wahnsinnig erfolgreich.
    Auf dem Cover der neuesten Ausgabe prangte ein Foto von Captain Saubermann. Neben dem Bild stand in riesigen Großbuchstaben:
CAPTAIN BEIM KNUTSCHEN ERWISCHT!
    Captain Saubermann stand neben einer großen schlanken Frau mit feurig roten Haaren und passendem Umhang. Sie trug eine Sonnenbrille und hielt eine Kaffeetasse in der Hand. Beide wirkten wie erstarrt, und zwar genau in dem Moment, als sie über irgendwas lachten, das einer von ihnen gesagt hatte. Offenbar war ihnen nicht bewusst gewesen, dass sie fotografiert wurden.
    »Das da ist Scarlett Flamme!«, sagte Milton und zeigte auf die Rothaarige. »Sie war es, die auf dem Dach des Empire State Buildings den Gräuelator besiegt hat. Stehen echt lauter coole Sachen in dem Blatt!«
    Meine Mom hatte eine andere Meinung zu Superknüller. »Schundblätter wie dieses verschaffen uns allen einen schlechten Ruf«, hatte sie mir beim letzten Mal zugeflüstert, als wir in der Schlange vor der Supermarktkasse an einer Ausgabe vorbeikamen. Ich war drauf und dran gewesen, ihr zu sagen, dass der Versuch, die Welt zu vernichten, vielleicht auch nicht gerade für einen guten Ruf sorgte.
    Mom war wahrscheinlich immer noch sauer gewesen wegen der Titelgeschichte vor ein paar Monaten, die überschrieben war mit: »Die Botanikerin: Hat sie ZU wenig Distanz zu ihren Zombies?« Dazu gab es ein Foto von Mom, wie sie angeblich einen ihrer Zombies küsste. Eigentlich hatte der Zombie versucht, ihr ein Ohr abzubeißen, doch das hatte die Zeitschrift nirgends erwähnt.
    »Das ist noch nicht mal richtiger Journalismus«, hatte sich Mom beklagt. »Alles nur Lügen . Wer kauft bloß so einen Schund?«
    »Meine Mom hat sie abonniert«, sagte Milton jetzt mit einem Grinsen. »Ich schaue immer gleich rein, wenn die neueste Ausgabe ins Haus flattert.«
    Aufgeregt blätterte er in den Seiten.
    »Hier ist ein Artikel über den mexikanischen Superschurken El Diablo Gigantico, der offenbar versucht, jetzt auch in den USA Fuß zu fassen. Und hier, dieser Knabe nFinity – der Typ ist erst fünfzehn und gilt schon als einer der berühmtesten Superhelden im Land. Oh, und dann dieser Artikel hier über das Schreck-Duo …«
    Milton deutete auf ein extrem unschmeichelhaftes Foto meiner Eltern. Der Titel der Geschichte stand in Riesenbuchstaben über die Hälfte der Hochglanzseite geschrieben.
Das Schreck-Duo – Schurken oder Schwindler?
    »Erinnerst du dich noch an Dr. Schreck neulich?«, fragte Milton und nickte dem verschwommenen Foto meines Vaters zu.
    »Das war der Typ, der die Erde fluten wollte, oder?«, sagte ich, als ob ich mir nicht ganz sicher wäre.
    »Hier steht, dass er nicht mal ein richtiger Doktor ist. Er hat den Doktor-Titel nur vor seinen Namen gesetzt, weil das unheimlicher klingt.«
    »Das stimmt nicht! Er hat seinen Doktor in Ingenieurwissenschaften an der –« Ich brach ab, als ich Miltons verwundertes Gesicht sah.
    »Ich dachte, du interessierst dich nicht für dieses Zeug«, sagte er.
    »Tu ich auch nicht. Ich wollte nur sagen – äh … ich hab gelesen, dass er sehr wohl Doktor ist. Stand mal irgendwas drüber im Internet. Andererseits, was weiß ich, vielleicht ist er ja doch kein Doktor.«
    Milton starrte mich noch eine Sekunde lang an, dann zuckte er mit den Schultern und schaute wieder in seine Zeitschrift. Er blätterte noch ein paar andere Artikel durch. Mit Hochglanzfotos von Superhelden und Superschurken, wie sie mit ihren Hunden Gassi gingen, mit Mutanten joggten und Fans zuwinkten. Doch als ich die nächste Überschrift las, hielt ich den Atem an.
Gewalt auf der Schandmesse!
    Darunter war ein unscharfes Foto von einer der Rauch-Gestalten zu sehen. Schon beim Anschauen spürte ich, wie sich alles in mir verkrampfte. Doch bevor ich nur einen Satz lesen konnte, hatte Milton schon weiter zum nächsten Artikel geblättert.
    »Das ist es, was ich dir zeigen wollte!« Er deutete auf die Seite. »Hier steht, dass es einen großen Transport von Roboterteilen in ein Haus in Sheepsdale gab. Hast du eine Ahnung, wozu jemand Roboterteile braucht?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Na für Roboter!«
    Milton warf einen Blick über die Schulter, dann wandte er sich

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