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Judith

Judith

Titel: Judith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ob die Frau, zu der er ging, es wohl fertiggebracht hatte, einen Raum ganz für sich zu bekommen. Lilian Valence war nicht wohlhabend, obwohl sie mit ihrer Schönheit einen Earl gewonnen hatte. Sie gehörte nicht zu den hochwohlgeborenen Gästen.
    Die Burg war in dieser Nacht überfüllt, und nur das Brautpaar hatte ein Gemach für sich. Die anderen Gäste teilten sich die Betten, die man aufgestellt hatte. Doch mit ihren dichten Vorhängen und Baldachinen waren diese Betten wie kleine verschwiegene Kammern.
    Jocelin hatte keine Mühe, in den Raum zu gelangen, in dem die unverheirateten Frauen schliefen. Einige Männer schlüpften vor ihm hinein. Und es war ein leichtes für ihn, einen raschen Blick durch die Vorhänge zu werfen, um die blonde Frau zu finden.
    Lilian wartete schon auf ihn. Ihr Anblick weckte seine Lust. Er sank in ihre ausgebreiteten Arme. Es folgte ein stürmischer Liebesakt, der so schnell vorüberging wie ein Sommergewitter.
    Als Lilian ihre Befriedigung gehabt hatte, verwehrte sie Jocelin, sie in den Armen zu halten. Und er, der ein Gespür für die Wünsche der Damen hatte, richtete sich nach ihren Launen. Ihm war jedoch noch nie eine Frau begegnet, die nach dem Liebesakt nicht umarmt werden wollte. Er suchte seine Kleidungsstücke zusammen und zog sie an.
    »Ich werde in einem Monat verheiratet sein«, sagte Lilian. »Komm dann zur Burg meines Gemahls. «
    Jocelin sagte nichts. Doch sie wußten beide, daß er da sein würde. Er fragte sich nur, wie viele Männer sie schon dorthin bestellt hatte.
    Ein Sonnenstrahl fiel auf Judiths Nase und kitzelte sie wach. Schläfrig wollte sie ihn fortwischen und sich umdrehen. Doch etwas hinderte sie.
    Sie öffnete die Augen und sah in den ihr fremden Betthimmel. Im nächsten Moment erinnerte sie sich wieder an die vergangene Nacht. Ihr Gesicht fing an zu glühen. Sogar ihr Körper war wie in Feuer getaucht.
    Sie wandte den Kopf zur Seite und betrachtete ihren schlafenden Gatten. Sein Gesicht wirkte im Schlaf entspannt und weich, Ihr Blick glitt weiter, über seine behaarte Brust, die kräftigen Muskeln seiner Arme und seinen flachen Leib. Was sie dann sah war nicht so stark, wie sie es in Erinnerung hatte. Aber während sie sein Glied betrachtete, schwoll es plötzlich an.
    Judith atmete schwer und hob den Blick zu Gavin auf. Er war wach geworden und hatte sie beobachtet. Er war nicht länger der entspannt schlafende Mann. Leidenschaft leuchtete in seinen grauen Augen.
    Sofort versuchte Judith, sich von ihm wegzudrehen. Doch ihr langes Haar war von Gavins Schulter auf das Kissen gebannt. Das schlimmste war jedoch, daß sie eigentlich gar nicht flüchten wollte. Sie erinnerte sich daran, daß sie ihm ihren Haß entgegen geschrien hatte. Aber sie hatte auch nicht vergessen, welche wunderbaren Gefühle er in ihr geweckt hatte.
    »Judith«, flüsterte er. Seine Stimme klang so zärtlich, daß ihr ein Wonneschauer über den Rücken rann.
    Seine Lippen berührten ihre Wange, und Judith machte noch einmal einen schwachen Versuch, sich zur Wehr zu setzen. Als sein Mund jedoch wieder über ihren Hals glitt, schloß sie ergeben die Augen.
    Dann waren seine Lippen auf ihren. Seine Augen waren vor Leidenschaft verschleiert, und sein Kuß machte ihr Blut zu heißer Lava. Ihr Atem ging schnell.
    Als er ihre Lippen plötzlich freigab und statt dessen ihre rosigen Brustwarzen zu küssen begann, meinte Judith vor Wonne vergehen zu müssen. Sie versuchte, seinen Mund wieder zu ihren Lippen zu bringen. Doch Gavin lachte nur leise und ließ seine Zunge die harten kleinen Warzen liebkosen.
    Judith drehte stöhnend den Kopf hin und her. Als sie schon glaubte, es nicht länger aushalten zu können, warf Gavin sich auf sie. Er streichelte ihre Schenkel, die vor Sehnsucht bebten. Dann drang er in sie ein, und sie wimmerte vor Lust.
    Sie umschlang ihn mit beiden Armen und paßte sich dem Rhythmus seiner Stöße an. Sie trieben auf den Höhepunkt ihrer Lust zu, und dann erschauerten sie in Ekstase.
    Gavins schwerer Körper drückte Judith so fest in die Kissen, daß sie kaum atmen konnte. Doch es wäre ihr gleichgültig gewesen, wenn sie in diesem Moment ihren letzten Atemzug hätte tun müssen. Sie hatte den Himmel auf Erden erlebt.
    Etwa eine Stunde später kamen Joan und Maud, um Judith beim Ankleiden zu helfen. Mit Zufriedenheit sahen die beiden Mägde das zerwühlte Bett und die Blutflecken auf dem Laken.
    Während sie ihrer jungen Herrin bei der Morgentoilette hal-fen, blieb

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