Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
Vom Netzwerk:
berührte.
    Energisch rief er sich zur Vernunft. Immerhin war er mit seiner Tochter hier. Er sollte sich lieber um sie kümmern, anstatt irgendwelchen lustvollen Träumen über seine Stationsärztin nachzuhängen. Er musste mit ihr zusammenarbeiten. Schon allein deshalb war das eine ganz schlechte Idee.
    Dennoch konnte er nicht anders, als Lisa zu beobachten. Die Schuhe baumelten in ihrer Hand, und sie wirkte unbeschwert und viel jünger als achtundzwanzig.
    Wann war er zuletzt so durch die Wellen gelaufen und hatte sich einfach seines Lebens gefreut? Daran konnte er sich überhaupt nicht mehr erinnern.
    „Komm, wir gehen zu ihr, ja?“ Neben ihm hüpfte Beth auf und ab.
    „Sie telefoniert doch gerade“, entgegnete er. Lachend und mit dem Handy am Ohr schaute Lisa aufs Meer hinaus.
    „Mit uns will sie bestimmt auch reden. Sie hat uns bloß noch nicht gesehen.“ Beth wedelte heftig mit ihrem Eimer und ihrer Sandschaufel, um Lisas Aufmerksamkeit zu erregen. Als das nicht funktionierte, fing ihre Unterlippe an zu zittern. „ Bitte , Daddy.“
    Wie hätte er diesen ernsten tiefblauen Augen und dem bittenden Lächeln widerstehen können? „Na gut“, meinte Joel. „Aber wenn sie beschäftigt ist, werden wir sie nicht unterbrechen. Einverstanden?“
    „Oh ja.“ Beth freute sich. „Du bist der beste Daddy auf der ganzen Welt!“
    Davon war er zwar nicht ganz überzeugt, antwortete jedoch: „Und du die beste Tochter auf der ganzen Welt.“ Das meinte er auch so. Beth war sein Ein und Alles, und eigentlich hatte er sie gar nicht verdient.
    Als sie auf Lisa zukamen, hörte er sie sagen: „Ich hab dich auch lieb.“
    Joel erschrak darüber, wie sehr ihn das traf. Es sollte ihm wirklich nichts ausmachen, wenn sie mit einem Mann zusammen war. Das ging ihn schließlich nichts an. Er hatte ja ohnehin beschlossen, sich auf keine Beziehung einzulassen. Also hatte er auch kein Recht, auf irgendeinen anderen eifersüchtig zu sein.
    „Lisa! Lisa!“, schrie Beth, ehe Joel es verhindern konnte.
    Lisa drehte sich um und lächelte dem Mädchen zu. „Ich melde mich später noch mal“, sagte sie ins Handy und schaltete es dann aus. „Hallo. Na, das ist ja eine Überraschung“, meinte sie.
    „Wir kommen oft her“, vertraute Beth ihr an. „Daddy war hier früher Rettungsschwimmer, bevor er Doktor geworden ist.“
    Ein Rettungsschwimmer in einer knappen roten Badehose. Lisa erinnerte sich an Julies scherzhafte Bemerkung am ersten Tag. Allein die Vorstellung löste schon Verlangen in ihr aus: Joel barfuß, mit nassem Haar, sein Körper nass glänzend vom Meerwasser.
    „Sie waren Rettungsschwimmer?“, fragte sie.
    „In meiner Jugend.“ Er zuckte die Achseln. „Das ist lange her.“
    Lisa lachte. „So alt sind Sie nun auch wieder nicht, Joel.“ Sie wandte sich an Beth. „Du gehst also gerne an den Strand?“
    „Da bin ich am allerliebsten“, antwortete Beth.
    „Ich auch“, sagte Lisa. „Als ich noch in London gewohnt habe, war es für mich das Schönste, wenn ich mal einen Tag ans Meer fahren konnte.“
    „Und weil du jetzt hier wohnst, kannst du jeden Tag an den Strand gehen.“
    Lisa lachte. „Wenn ich nicht arbeiten muss, dann tue ich das auch. Nur um einen Spaziergang zu machen oder ein bisschen durch die Wellen zu laufen. Und natürlich zum Eisessen.“
    „Softeis mit Schokoladensplittern?“, fragte Beth hoffnungsvoll.
    „Natürlich. Das ist doch das einzige Eis, was man am Meer essen kann.“ Lisa grinste belustigt.
    „Willst du mir helfen, ein Prinzessinnenschloss zu bauen?“ Einladend schwenkte Beth ihren Sandeimer.
    „Eine richtige Sandburg mit Türmchen und allem Drum und Dran? Aber sicher“, erwiderte Lisa. „Wenn dein Daddy damit einverstanden ist“, setzte sie hinzu.
    Joels Miene war undurchdringlich, doch er nickte. „Falls Sie Zeit dafür haben.“
    Selbstverständlich hatte sie Zeit. Lisa konnte sich noch gut daran erinnern, wie wichtig es ihr in Beths Alter gewesen war, dass einem jemand half, eine richtig große Sandburg zu bauen. „Wie soll dein Schloss denn aussehen?“
    „Viereckig“, erklärte Beth entschieden. „Mit einem Turm an jeder Ecke und einem großen Turm in der Mitte. Und Seetang auf dem Dach.“
    „Vergiss die Fenster nicht“, sagte Lisa.
    „Fenster?“, fragte Joel neugierig.
    „Na klar. Prinzessinnen brauchen doch Fenster, aus denen sie rausschauen können. Also brauchen wir auch noch ein paar Muscheln für die Fenster.“
    „Und einen Graben“, ergänzte

Weitere Kostenlose Bücher