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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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Gespräche auf medizinische Belange.
    Im Umgang mit seinen Patienten erlebte sie ihn aufgeschlossen und locker, und sie schienen ihn zu lieben, weil er aufmerksam zuhörte, wenn sie ihm von ihren Sorgen erzählten, und es gleichzeitig verstand, sie humorvoll aufzumuntern. Sobald er jedoch Annie ansah, wurde sein Blick kühl und abweisend.
    Allerdings schien er nicht nur bei seinen Patienten beliebt zu sein, sondern auch für Aufregung beim weiblichen Pflegepersonal zu sorgen. Annie hörte oft, wie manche Kolleginnen sich über ihn unterhielten und überlegten, ob Dr. Castillo wohl in festen Händen war. Zum Glück vermutete niemand, dass Annie ihn schon länger kannte, geschweige denn, dass sie sein Kind unter dem Herzen trug.
    Heute sehnte sie das Wochenende herbei. Seit Rafael in Penhally Bay aufgekreuzt war, hatte sie nachts schlecht geschlafen und war hundemüde. Deshalb freute sie sich schon darauf, sich heute Abend mit einem guten Buch früh ins Bett zu legen.
    Eine Patientin wartete noch auf sie. Morgan, eine verhuschte junge Frau, kam zu ihrer ersten Vorsorgeuntersuchung. Sie hatte zu Hause einen Schwangerschaftstest gemacht und gab an, ungefähr in der achten Woche zu sein.
    „Wir machen hier noch einen, wenn es Ihnen recht ist“, schlug Annie vor.
    „Muss das sein? Der Test war doch positiv. Außerdem sind meine Brüste empfindlich, und mein Bauch ist schon ein bisschen runder geworden.“ Verträumt lächelnd legte sie eine Hand auf den Bauch.
    Annie ließ sie trotzdem eine Harnprobe abgeben. Sie hatte ein ungutes Gefühl, ohne recht sagen zu können, warum.
    Und tatsächlich, der Test war negativ. Nicht einmal der Hauch einer blauen Linie zeigte sich im Kontrollfenster. Ihre Stimmung sank auf den Nullpunkt. Falls Morgan schwanger gewesen war, so war sie es jetzt nicht mehr. Um die Sache abzuklären, beschloss Annie, Rafael zu bitten, sich die Patientin einmal anzusehen.
    „Es tut mir sehr leid“, sagte Annie behutsam, als sie wieder ins Sprechzimmer kam. „Aber der Test ist negativ.“
    „Das kann nicht sein! Ich hatte es mir schon so lange gewünscht, und ich habe doch alle Symptome. Es muss an Ihrem Test liegen!“
    „Wir werden Dr. Castillo bitten, eine Ultraschalluntersuchung zu machen. Er ist ein sehr erfahrener Arzt.“
    Morgan brach in Tränen aus, und Annie fühlte mit ihr. Hoffentlich war Rafael noch im Hause!
    Sie hatten Glück, er hatte noch nicht Feierabend gemacht und versprach, sofort zu kommen.
    Wie immer sah er atemberaubend gut aus, aber Annie, die ihm noch immer übel nahm, dass er seine Anwälte einschalten wollte, wappnete sich dagegen. Mit einem Mann, der ihr vorwarf, sie hätte ihn benutzt, um schwanger zu werden, wollte sie nichts zu tun haben. Und wenn er ihr fast im selben Atemzug damit drohte, ihr das Kind wegzunehmen, dann erst recht nicht!
    Annie erstattete Bericht, und Rafael nahm Morgans Hand in seine und sah ihr in die Augen.
    „Ich werde mir jetzt Ihre Gebärmutter näher ansehen“, sagte er freundlich. „Wenn dort ein Baby drin ist, finde ich es. Hatten Sie Blutungen?“
    Morgan verneinte stumm.
    Langsam ließ er den Schallkopf über den Bauch der Patientin gleiten und studierte dabei aufmerksam den Monitor. Schließlich schüttelte auch er den Kopf. „Es tut mir sehr leid, aber ich sehe nichts. Es gibt nicht einmal Anzeichen dafür, dass Sie schwanger waren.“
    „Aber ich bin bestimmt schwanger!“ Morgan schluchzte auf. „Bitte sehen Sie noch mal genau nach, es muss da sein. Ich schwöre, ich habe gestern sogar gefühlt, wie es sich bewegt hat.“
    Rafael und Annie tauschten einen Blick über Morgans Kopf hinweg. Annie war verwirrt. Was ging hier vor?
    Während die junge Frau sich anzog, führte er Annie nach draußen. „Ich glaube, sie hat eine eingebildete Schwangerschaft“, sagte er.
    „Du meinst eine Scheinschwangerschaft?“ Erstaunt sah sie ihn an. Natürlich hatte sie von solchen Fällen gelesen, aber in ihrer Berufspraxis noch nie erlebt. Manche Frauen wünschten sich so verzweifelt ein Kind, dass sie sich die Schwangerschaft einbildeten und sogar entsprechende Symptome an sich feststellten.
    Rafael nickte. „Sie muss sich sehr nach einem Baby sehnen.“
    Annie wusste genau, wie Morgan sich fühlte. Und obwohl sie sich nie eine Schwangerschaft eingebildet hatte, so hätte sie doch alles getan, um ein Kind zu haben, weil in ihrem Leben etwas Wichtiges fehlte.
    „Ich spreche mit ihr“, sagte sie.
    „Wäre es dir lieber, wenn ich es

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