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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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beteiligten.
    Das Paar bot ein Bild inniger Liebe und Zuneigung, und Annie verspürte einen schmerzlichen Stich. Sie und ihr Baby würden diese Liebe und Geborgenheit nie erfahren.
    Auf einmal konnte sie den Anblick nur schwer ertragen und wandte sich ab, ehe sie die Gruppe erreicht hatte.
    Da sah sie, wie Rafael, der gerade mit Ben gesprochen hatte, sich entschuldigte und auf sie zukam. Am liebsten hätte sie die Flucht ergriffen. Ihr Puls raste, und sie bekam kaum Luft. Die Symptome verschlimmerten sich, als Rafael neben ihr stehen blieb.
    „Dr. Castillo“, begrüßte sie ihn förmlich, weil Kate sie forschend beobachtete. „Ich hätte Sie hier nicht erwartet.“
    „Dr. Carter … Ben … hat mich eingeladen. Er meinte, es wäre eine gute Gelegenheit für mich, ein paar Einheimische kennenzulernen.“ Er senkte die Stimme. „Geht es dir gut? Du siehst blass aus.“
    Sein Blick fiel auf ihren Bauch, und sie verspürte wieder die inzwischen vertraute Enttäuschung. Natürlich, ihm ging es nur um das Kind, das in ihr heranwuchs.
    „Ich fühle mich gut, danke. Bin nur müde. Ich werde nicht mehr lange bleiben.“
    Seine Augen haben die Farbe der Berge im Abendlicht, fuhr es ihr durch den Kopf, als er ihr einen scharfen Blick zuwarf. Dann musterte Rafael sie ausgiebig von oben bis unten, ehe er sich vorbeugte, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Annie stieg der schwache Duft seines Aftershaves in die Nase, und sein warmer Atem strich über ihren Hals. Nur mit Mühe konnte sie ein wohliges Erschauern unterdrücken.
    „Schwanger sein steht dir“, sagte er leise. „Deine Kurven sind üppiger, und dein Gesicht …“ Er zögerte, als suche er nach den richtigen Worten. „Es leuchtet von innen heraus. Du siehst nicht müde aus. Du bist wunderschön.“
    Sein heiseres Flüstern hatte etwas Intimes, und Annie wurde rot. Sie wusste nicht, was sie antworten sollte.
    „Wenn du gehen möchtest, ich bringe dich gern nach Hause.“
    „Die Leute würden reden“, brachte sie schließlich heraus. Ihr Mund war trocken, und ihre Knie zitterten. An jenem Abend in Spanien hatte er sie auch nach Hause gebracht, und wie hatte das geendet?
    Wollte er andeuten, dass sie dort weitermachen sollten, wo sie damals aufgehört hatten? Flirtete er mit ihr?
    Nein, der Gedanke war absurd!
    Überrascht sah Rafael sich um. „Aber irgendwann werden sie es sowieso erfahren. Glaubst du, du kannst das mit uns für immer geheim halten?“
    „Es gibt kein ‚uns‘“, erinnerte sie ihn kühl.
    „Doch. Du, ich und das Kind. Ich bin stolz darauf, dass ich der Vater bin, und das sollen ruhig alle wissen. Und du bist doch glücklich, Mutter zu werden.“
    „Natürlich bin ich das, und im Krankenhaus weiß es bereits jeder. Schließlich werde ich mein Baby dort bekommen. Aber allen sagen, wer der Vater ist … Können wir das nicht vorerst für uns behalten? Bitte.“
    Er runzelte die Stirn, doch dann lächelte er. „Wenn du es möchtest. Vorerst“, wiederholte er, was sie gesagt hatte. „Dadurch haben wir mehr Zeit, uns besser kennenzulernen. Komm, ich bring dich nach Hause, dann können wir in Ruhe reden.“
    Auf einmal sehnte sich Annie nach ihren vertrauten vier Wänden. Aber Rafael hatte recht, sie mussten sich wegen des Kindes besprechen.
    „Ich muss nur noch einmal schnell ins Bad.“ Der dumpfe Schmerz im Rücken hatte leider nicht nachgelassen. Im Gegenteil. Mit klopfendem Herzen sagte sie Rafael, sie sei gleich wieder da, und eilte zur Toilette.
    Zu ihrem Schrecken entdeckte sie, dass sie angefangen hatte zu bluten. Nicht besonders stark, aber genug, um sie in Panik zu versetzen. Waren das die ersten Anzeichen einer Fehlgeburt?
    Nein! Annie ließ sich auf den gefliesten Boden sinken und umklammerte mit beiden Armen ihre angezogenen Knie. Mein Baby, ich will mein Baby nicht verlieren! Die Angst schnürte ihr die Kehle zu, ihre Gedanken wirbelten durcheinander wie Herbstlaub im Sturm.
    Sie wusste nicht, wie lange sie dort so gehockt hatte, als es plötzlich leise an die Tür klopfte.
    „Annie, ist alles in Ordnung?“ Rafaels tiefe Stimme zerriss den Nebel aus Kummer und Furcht.
    Mühsam erhob sie sich. Er wird wissen, was ich tun soll, dachte sie. Er wird mir helfen. Sie schloss auf, und Rafael warf nur einen Blick auf sie, ehe er sie in die Arme zog.
    „Was ist los? Was hast du?“ Er hielt sie ein Stückchen von sich ab. „Ist etwas mit dem Baby?“
    Unfähig zu sprechen, nickte Annie nur. Ihr wich das Blut aus dem Gesicht, und

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