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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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gemeint hätte – seine Position verbot es ihm, seine Frau selbst zu wählen. Ihnen waren nur ein paar wenige Wochen des Glücks vergönnt gewesen, bald würde alles zu Ende sein.
    Die zwei Monate, die Viv ursprünglich in Omraania hatte bleiben wollen, waren an diesem Tag vorüber. Sie wusste, Ghaleb ging davon aus, sie würde ihren Vertrag verlängern. Doch sie konnte sich nicht vorstellen, ihn mit einer anderen Frau zu teilen.
    Auf keinen Fall! Sie musste abreisen. Sofort. Seine Hochzeit fand zwar erst in einigen Wochen statt, doch es kursierten bereits Gerüchte darüber, dass ihre Anwesenheit ein Problem darstellte und die Heirat sogar gefährden konnte. Viv konnte es nicht riskieren, einer ganzen Region die Hoffnung auf Frieden zu nehmen. Sie musste fort.
    Was ihre eigenen Gefühle betraf, so hatte sie sich etwas vorgemacht. Egal, ob sie heute oder erst in einem Monat abreisen würde – am Ende liefe es immer auf dasselbe hinaus: völlige Verzweiflung. Je länger sie blieb, desto schlimmer würde es werden. Für Anna und Sam musste sie jetzt stark sein.
    Mit entschlossenem Blick und zitternden Händen griff sie nach dem Telefon und wählte eine Nummer.
    Eine dunkle Stimme antwortete ihr sofort. „Sayedati?“
    „Abdur-Rahman …“ Sie biss sich auf die Lippen, um ein Schluchzen zu unterdrücken. „Ich brauche Ihre Hilfe. So dringend wie noch nie. Und bitte … bitte, sagen Sie Prinz Ghaleb nichts davon. Er darf es erst erfahren, wenn wir fort sind.“
    Als das Taxi davonfuhr, blieb Viv unschlüssig in der Auffahrt stehen und betrachtete das Haus.
    Obwohl es ihr Zuhause war, kam es ihr vor, als hätte sie es nie zuvor gesehen.
    Ihr gesamtes Leben vor den zwei Monaten, die sie gemeinsam mit Ghaleb in Omraania verbracht hatte, schien aus ihrem Gedächtnis ausradiert zu sein.
    Jetzt musste sie sich ein neues Leben aufbauen, musste eine neue Geschichte schreiben. Es gab so viel, wofür es sich zu leben lohnte: Sam, Anna und die unbeschreiblichen Erinnerungen, die Ghaleb ihr geschenkt hatte.
    „Mo-om!“
    Sie lächelte über Sams Ungeduld und dankte Gott noch einmal dafür, dass er ihr Baby gerettet hatte. Innerhalb weniger Tage war Sam genesen. Ghaleb hatte ihn gründlich durchchecken lassen, jedoch keine Anzeichen für innere Verletzungen gefunden. Er war kaum von Sams Bett gewichen. Es bestand kein Zweifel daran, dass er den Jungen über alles liebte. Der letzte Test hatte vor zwei Tagen stattgefunden …
    „Mo-om! Sieh nur …“
    Die freudige Aufregung in Sams Stimme verursachte Viv ein Gefühl der Beklommenheit. Das war doch lächerlich. Es konnte nicht sein …
    Sie drehte sich um – und da war er! Er sprang aus einer dunklen Limousine und kam mit großen Schritten auf sie zu.
    Ghaleb.
    Sekunden später stand er vor ihr und sah sie mit versteinerter Miene an.
    Die Schärfe seiner Worte ließ sie zusammenzucken. „Hattest du vor, es mir jemals zu sagen?“

12. KAPITEL
    Noch immer unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, starrte Viv Ghaleb in der kühlen Abenddämmerung an. Sie konnte sich nicht sattsehen an dem geliebten Mann, dem Gesicht mit den markanten Zügen. Alles in ihr jubelte. Er war da .
    Doch die Verwirrung darüber, weshalb er plötzlich hier vor ihr stand, beendete ihr Hochgefühl abrupt. Warum war er gekommen?
    Als sie seinen zornigen Blick bemerkte, stieg die Beklommenheit, die sie wenige Sekunden zuvor verspürt hatte, wieder in ihr hoch.
    Nahm er ihr übel, dass sie ohne Abschied abgereist war?
    Nein – da war noch etwas. Etwas Schlimmeres …
    Hattest du vor, es mir jemals zu sagen?
    Erst jetzt wurde ihr die Bedeutung seiner Frage klar. Viv erschrak.
    Um Himmels willen. Hatte er es herausgefunden?
    Und wenn ja, wie?
    Er durfte es nicht erfahren haben. Sie musste diejenige sein, die ihm alles sagte. Bitte …
    „Ghaleb!“
    Sams Stimme überschlug sich vor Begeisterung, als er auf Ghaleb zustürmte und ihm die Arme um die Hüften schlang.
    Ghaleb löste den Blick von Viv und wandte sich Sam zu. Sofort wurde sein Gesichtsausdruck weich. Er hob Sam hoch, um ihn auf die Wange zu küssen.
    Wie immer sprudelten die Fragen nur so aus Sam heraus. „Bleibst du hier? Machst du jetzt bei uns Urlaub, so wie wir bei dir? Unser Haus ist nicht so cool wie deins, aber eigentlich ist es ganz schön. Und am wichtigsten ist, dass wir zusammen sind.“
    Ghaleb küsste ihn noch einmal und sah seinen Sohn zärtlich an. „Wir werden zusammen sein, Sam. Ich bin gekommen, um euch zurückzuholen.“

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