Julia Ärzte zum Verlieben Band 45
engsten Freunde. Ihre richtige Hochzeit hatten sie in Tarparnii gefeiert, am Tag des Par-March -Festes, an dem die Frauen der Tarparnii sich nach alter Tradition ihre Lebenspartner wählen. Dort hatten sie ihre Herzen auf ewig miteinander verbunden.
Ein Lächeln lag auf Emmys Gesicht, als sie die Fingerspitzen über den schlichten goldenen Ehering gleiten ließ, bevor sie zärtlich Darts Hände nahm. Diese Hände, die jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers so gut kannten und genau wussten, wie sie berührt und geliebt werden wollte.
Er schlug die Augen auf. „Sind wir schon da?“
„Ja. Vier Tage Blitzlichtgewitter, Interviews und Dauerlächeln liegen vor uns. Diese Hochzeit wird das Medienereignis werden.“
Dart zuckte mit den Schultern. „Lass die Paparazzi nur kommen. Ich sorge mich höchstens um deine Gesundheit.“ Unendlich zärtlich betrachtete er ihren Bauch, der sich sanft zu runden begann. Bald würde sich ihre Schwangerschaft nicht mehr verbergen lassen, aber für diesen Moment war es ihr süßes Geheimnis.
Emmy lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzer zurück. „Mir geht es blendend.“
„Dafür werde ich sorgen“, versprach er.
Sie schmiegte sich an ihn und küsste ihn. „Mein Beschützer.“
„Das bin ich, meine Emerson-Rose – für immer.“
– ENDE –
Laura Iding
Gücklich mit Dr. Romeo?
1. KAPITEL
Das Leben war einfach zu kurz.
Mit grimmigem Blick sah Dr. Seth Taylor zu, wie die Patientin in den Schockraum geschoben wurde. Im Bericht des Rettungsdienstpersonals las er, dass sie erst 57 Jahre alt war – genauso alt wie seine eigene Mutter, als sie vor sechs Monaten überraschend verstorben war. Er ignorierte das unangenehme Ziehen in seiner Magengegend und folgte der Patientin, um die Reanimation zu überwachen.
„Macht weiter mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Hat sie schon wieder einen Rhythmus?“
„Sie hat eine PEA“, erklärte eine honigblonde Rettungsassistentin, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Die pulslose, elektrische Aktivität, PEA, bedeutete, dass das Herz zwar noch elektrische Signale aussendete, jedoch kein Blut mehr in den Körper pumpen konnte.
„Ich brauche die Standard-Laborwerte und die Krankenakte. Und bitte macht mit der Wiederbelebung weiter.“ Seth hoffte inständig, dass die Patientin nicht – genau wie seine Mutter – an einer Hirnblutung litt. „Wir müssen die Ursache der PEA finden.“
„Ihre Sauerstoffsättigung ist zu niedrig, nur 82 Prozent. Obwohl sie beatmet wird“, erklärte eine der Krankenschwestern.
„Überprüft noch einmal die Tubuslage“, ordnete Seth an. „Ist sie kürzlich operiert worden? Oder gibt es einen anderen Grund, weshalb sie eine Lungenembolie haben könnte? Oder vielleicht einen Spannungspneumothorax?“
„Laut Ehemann gab es keine Operationen. Auch keine anderen Indizien für Blutgerinnsel oder Ähnliches.“ Die Rettungsassistentin hatte, ohne zu zögern, geantwortet. „Ihre Krankengeschichte ist unauffällig. Sie hat lediglich über Übelkeit und einen diffusen Nackenschmerz geklagt. Wir sind daher von einem Myokardinfarkt ausgegangen.“
Da Frauen bei einem Herzinfarkt nur selten die typischen Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot und Schwindel zeigten, musste Seth zugeben, dass die Rettungsassistentin vermutlich recht hatte. Sie sah sehr jung aus mit ihrem blonden Pferdeschwanz, doch anscheinend wusste sie, wovon sie sprach. Ein Myokardinfarkt würde die geringe Sauerstoffsättigung erklären.
„Soll ich ein kardiologisches Konsil anfordern?“, fragte Alyssa, eine der Schwestern aus der Notaufnahme.
Das Cedar Bluff Hospital befand sich in einer dünn besiedelten, ländlichen Gegend am Lake Michigan und verfügte nur über zwei Kardiologen. Falls ein Patient eine kompliziertere Behandlung benötigte, zum Beispiel eine Operation am offenen Herzen, wurde er nach Milwaukee gebracht.
„Ja, bitte. Sagen Sie, dass es dringend ist.“
Alyssa eilte aus dem Raum, während Seth die Wiederbelebung fortsetzte. „Wir geben ihr Adrenalin und machen eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs. Wurde die Tubuslage jetzt überprüft?“
„Das habe ich schon während der Intubation gemacht“, verteidigte sich die Rettungsassistentin. Seth hatte keine Zeit, ihr zu erklären, dass seine Frage nicht persönlich gemeint war. Er hätte die Lage des Tubus auch dann überprüfen lassen, wenn er ihn selbst gelegt hätte.
Alyssa kam zurück. „Dr. Hendricks ist unterwegs.“
Seth nickte zufrieden. Es freute ihn,
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