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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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ruhiger angehen lassen. Du wirst auch nicht jünger.“
    „Neunundzwanzig ist heute wie neunzehn, Mum. Wusstest du das etwa nicht?“
    Erneut zog ihre Mutter einen Schmollmund. „Du kannst gern Witze darüber machen. Aber wann hattest du dein letztes Date, Michaela?“
    „Gestern erst war ich mit einem Kollegen aus.“
    Heloise musterte sie scharf. „Das war doch etwas Berufliches, oder? Außerdem hast du mir am Telefon erzählt, dass vier andere Personen dabei gewesen sind. Unter einem Date verstehe ich etwas anderes. Wann hat dich das letzte Mal ein Mann geküsst?“
    „Mum!“ Mikki spürte, wie sie rot wurde. „Hältst du dich bitte aus meinem Liebesleben heraus?“
    „Ich versuche nur, dir zu helfen, mein Schatz“, antwortete Heloise gekränkt. „Du musst mir deswegen nicht gleich den Kopf abreißen.“
    „Tut mir leid.“ Mikki ließ die Schultern sinken. Jahrelang hatte sie für ihre Karriere hart gearbeitet, aber nun reichte ihr der berufliche Erfolg nicht mehr. Sie wollte mehr vom Leben als lange Arbeitstage und ein sechsstelliges Gehalt. Doch sie hatte eine schreckliche Enttäuschung hinter sich. Und nachdem sie vor so vielen Jahren beinahe daran zerbrochen wäre, hatte sie Angst davor, sich noch einmal auf eine Beziehung einzulassen.
    „Heute hast du keine Rufbereitschaft, oder?“, wollte Heloise wissen und nippte an ihrem Wein, den der Kellner inzwischen gebracht hatte.
    „Nein, heute Abend nicht. Letztes Wochenende hatte ich Dienst.“
    Am liebsten wollte Mikki hinüber zu Lewis’ Tisch schauen. Sie wollte sehen, ob er seine Begleiterin anlächelte. Früher hatte er eher selten gelächelt. Deshalb hatte sie sein Lächeln umso mehr geliebt. Denn dann verschwand der kühle Ausdruck in seinen Zügen, und seine Augen erinnerten Mikki an den herrlich blauen Himmel eines Sommertags. Sie hätte darin versinken können …
    Und wie gern wollte sie auch seine Hände betrachten, seine großen Hände mit den feinen, dunklen Härchen darauf. Seine langen, schmalen Finger, mit denen er sie so kundig und gefühlvoll berührt und verwöhnt hatte. Und sie wollte seinen Mund sehen – seine Lippen, mit denen er sie so leidenschaftlich geküsst hatte. Mit denen er sie an Stellen liebkost hatte, die seitdem kein anderer Mann mehr liebkost hatte.
    Heloise stellte ihr Glas ab. „Nicht die Stirn runzeln, Michaela. Das macht Falten.“
    Mikki zwang sich, ihre Stirn zu glätten. „Ich habe an die Arbeit gedacht“, schwindelte sie ihre Mutter an.
    „Hast du schon von deinem Vater gehört, seit er in Paris ist?“
    „Ja, er hat mich gestern Abend angerufen.“
    Heloise trank einen Schluck. „Hat er dir erzählt, dass er überlegt, Rebecca zu heiraten?“
    Mikki ließ die Hand mit dem Glas darin sinken. „Das hat er. Was sagst du dazu?“ Die Scheidung ihrer Eltern vor ein paar Jahren war eigentlich keine Überraschung gewesen. Jahrelang hatten sie mehr oder weniger nebeneinanderher gelebt. Sie waren nicht glücklich miteinander gewesen – aber eben auch nicht so unglücklich, dass sie sich getrennt hätten. Und dann hatte ihr Vater Rebecca kennengelernt.
    Heloise lächelte sie entspannt an. „Ich freue mich für ihn.“
    „Rebecca ist so viel jünger als er. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich Kinder wünscht.“
    „Liebling, dein Vater wollte immer viele Kinder. Leider konnte ich nach deiner Geburt keine mehr bekommen. Es wäre doch toll, wenn er noch einmal Vater wird. Vielleicht kann ich sogar ab und zu auf das Baby aufpassen.“
    Ungläubig starrte Mikki ihre Mutter an. „Wie kannst du damit so locker umgehen? Ich würde eher ans andere Ende der Welt flüchten, bevor ich …“ Abrupt verstummte sie. Beinahe hätte sie mehr von sich verraten, als sie wollte.
    „Wie wäre es für dich, wenn Lewis dir auf einmal Frau und Kinder vorstellt?“
    Schmerz durchflutete Mikki. Sie senkte den Kopf, damit ihre Mutter ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Damit würde ich zurechtkommen. Schließlich habe ich ihn verlassen, nicht er mich.“
    „War’s schlimm, ihn wiederzusehen?“ Heloise ließ nicht locker.
    „Nein, nicht im Geringsten.“ Sie hoffte, dass ihr Lächeln überzeugend wirkte. „Was mich betrifft, ist er nur ein weiterer Kollege am St. Benedict’s.“
    „Aber ihr werdet eng zusammenarbeiten: Er ist Neurochirurg, und du arbeitest auf der Intensivstation.“
    Nächtelang hatte Mikki wach gelegen und sich genau darüber den Kopf zerbrochen. Seine Patienten würden ihre werden. Es würde

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