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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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auf, und eine Krankenschwester kam herein. „Da sind Sie ja, Dr. Meredith! Die Visite sollte längst stattfinden. Wir warten auf Sie.“
    „Ich komme schon, Schwester“, entschuldigte sich Cathy und legte das Baby vorsichtig in die Wiege.
    Der Tag verging wie im Flug. Auf die Visite folgten unzählige Patienten, die jeder für sich Cathys ganze Aufmerksamkeit beanspruchten. Als sie schließlich erschöpft in ihrem kleinen Arztzimmer saß, bemerkte sie, dass die Segel im Hafen bereits lange Schatten warfen.
    Mit einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass ihr Dienst bereits seit einer Stunde zu Ende war. Erleichtert fuhr sie den Computer herunter. Sie hatte heute viel zu tun gehabt, doch insgesamt war es ein guter Tag gewesen.
    Nun musste sie sich nur noch bei Yannis abmelden, und dann konnte sie endlich zu Rose fahren. Schnell ging sie den Korridor hinunter zu Yannis’ Büro.
    Als sie eintrat, sprang er auf und kam ihr entgegen.
    „Ich gehe jetzt, Yannis.“
    „Wie wäre es mit einem Drink?“
    Cathy schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte gern noch etwas Zeit mit Rose verbringen. Heute soll sie in ihrem eigenen Bettchen schlafen.“
    „Heißt das, ich werde heute Nacht ganz allein sein?“, fragte Yannis betrübt und nahm sie in den Arm.
    Cathy hörte den wehmütigen Ton in seiner Stimme und zögerte. Sollte sie Ariadnes Rat folgen und ihr Glück beim Schopf packen? Doch sie musste sich auch um ihre Tochter kümmern. Yannis war nicht der Einzige, der Schuldgefühle hatte.
    Sie sah in seine schönen dunklen Augen. „Es ist nicht einfach, eine alleinerziehende Mutter zu sein, Yannis. Manchmal muss ich auch Zeit mit Rose verbringen. Es ist wichtig für uns, eine starke Mutter-Tochter-Beziehung zu haben.“
    „Natürlich. Du hast recht – wie immer“, stimmte er zu und zog sie noch näher an sich.
    Cathy lehnte sich an ihn. Wie gern hätte sie ihrer Sehnsucht nach seiner Nähe nachgegeben, doch eine innere Stimme warnte sie davor, immer sofort auf seine Wünsche einzugehen.
    Yannis küsste sie zärtlich. „Die letzte Nacht war wundervoll“, flüsterte er.
    „Hmm.“ Noch einen kurzen Augenblick kuschelte sie sich an ihn, bevor sie sich entschlossen aus seiner Umarmung befreite.
    Wie so oft überkamen sie die alten Zweifel. Sie hatte schon einmal einem Mann ihre ganze Liebe geschenkt, ihm völlig vertraut und sich ganz nach ihm gerichtet. Doch er hatte sie betrogen.
    Auch ihrer Mutter war das Gleiche passiert. Sie hatte ihren Vater geliebt, hatte ihm eine Tochter geschenkt – doch er war einfach gegangen.
    Alle ihre bisherigen Erfahrungen sprachen dafür, dass sie Yannis besser nicht vertrauen sollte. Egal, wie harmonisch ihre Beziehung zueinander im Augenblick auch sein mochte – sie war zerbrechlich und konnte jederzeit zu Ende sein.
    Ganz im Gegensatz zu ihrer Liebe für Rose. Blut war nun einmal dicker als Wasser. Was auch geschehen mochte, die Verbindung zu ihrer Tochter würde für immer bestehen bleiben. Sich selbst und Rose zuliebe musste Cathy alles daransetzen, dieses Band zwischen ihnen zu stärken, wann immer sie konnte.
    Fragend sah Yannis sie an. „Cathy, ich wünschte, du würdest mir sagen, was dich so sehr beunruhigt. Warum verrätst du es mir nicht? Hat es mit Roses Vater zu tun? Du hast mir bisher kaum etwas von ihm und eurer Beziehung erzählt. Meinst du nicht, es würde dir guttun, mit mir darüber zu sprechen? Vielleicht kann ich dir ja helfen – so wie du mir geholfen hast. Dazu müsstest du mir allerdings erklären …“
    „Ich möchte nicht darüber reden“, unterbrach ihn Cathy. „Meine Vergangenheit ist so … so kompliziert, und …“
    „Aber wir könnten uns doch darüber unterhalten. Ich finde es schrecklich, wenn du so bedrückt bist. Bestimmt könnte ich dich unterstützen, wenn du dich mir öffnen würdest.“
    Wieder zog er sie in seine Arme. Einige Sekunden lang lehnte Cathy ihre Stirn an seine Brust, doch dann trat sie zurück. „Es tut mir leid, Yannis. Aber ich möchte jetzt wirklich nicht darüber sprechen. Ich … ich bin noch nicht so weit. Vielleicht wirst du es eines Tages verstehen. So, und jetzt muss ich los!“

10. KAPITEL
    „Happy Birthday, liebe Rose, Happy Birthday to you!“
    Cathy fühlte sich fantastisch, denn sie war umgeben von den Menschen, die sie liebte – Yannis, Rose, Anna. Das Leben war wundervoll. Zumindest im Augenblick. Doch wie lange würde dieser paradiesische Zustand noch anhalten?
    Yannis hatte ihr nie Versprechungen

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