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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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finden Sie bitte ein Bett für ihn. Anschließend könnten wir vielleicht einen Kaffee zusammen trinken.“
    „Ich werde Ihnen einen machen, wenn Sie vom OP zurückkommen“, bot Libby an, doch er lehnte ab.
    „Machen Sie sich nicht die Mühe. Ich werde Kaffee und Sandwiches mitbringen. Oder haben Sie zum Lunch schon etwas vor?“
    Libby schüttelte den Kopf. Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen. „Nein. Ich habe selten mal Zeit zum Essen.“
    „Gut, bis später dann.“ Er drückte dem Jungen aufmunternd die Schulter. „Kopf hoch, Lucas. Es kommt alles wieder in Ordnung.“
    Bevor er weiterging, warf er Libby noch ein bedeutungsvolles Zwinkern zu, bei dem sie sich allen Ernstes fragte, wie um alles in der Welt sie das kommende Wochenende überstehen sollte, ohne hoffnungslos dahinzuschmelzen.
    „Gehen wir zurück auf die Station“, sagte sie zu Lucas und zwang ihre Gedanken wieder in eine andere Richtung. Tapfer marschierte er zurück, doch als sie auf der Kinderstation eintrafen, war er sichtlich erschöpft. Libby verfrachtete ihn ins Bett und brachte ihm seinen Lunch. Die anderen Jungen im Zimmer hielten bereits ihren Mittagsschlaf.
    Bis Libby wieder ins Büro kam, war bestimmt eine Stunde vergangen. Nun warteten eine Menge Schreibarbeiten auf sie. Und Andrew, mit Kaffee und Sandwiches.
    „Ich wollte schon ohne Sie anfangen“, bemerkte er. „Eiersalat mit Kresse oder Geflügelsalat?“
    „Egal“, sagte sie und wunderte sich, warum ihr das Büro plötzlich so eng vorkam.
    Andrew reichte ihr ein Sandwich und einen Becher Kaffee. Dankend nahm Libby beides entgegen.
    „Wie geht es dem Jungen mit dem Schienbeinbruch?“, fragte sie, während sie versuchte, nicht so hektisch zu atmen.
    „Gut, auch wenn er noch Schmerzen hat und ihm sein Sturz peinlich ist. Er wollte vom Trampolin auf sein Skateboard springen und flog dabei hin.“
    „Was für ein Dummkopf! Was ist los mit den Männern, dass sie immer so draufgängerisch sein müssen?“
    Andrew schnitt eine Grimasse. „Ich war in dem Alter nicht anders. Aber vergessen wir das. Der Junge hat sich einen Schienbeinbruch eingehandelt, zum Glück einen glatten, den man leicht schrauben kann. Er wird gleich auf die Station gebracht. Da er gerade erst etwas gegessen hat, kann ich ihn erst später operieren. Sein Name ist Michael Warner.“
    Libby zog leise die Luft ein, als er mit seinen kräftigen Zähnen in das Sandwich biss. Sogar Essen wirkte sexy an ihm. Himmel, wie sollte sie zwei Gala-Dinners mit ihm überstehen, ohne sich in totale Verlegenheit zu bringen? Hastig riss sie ihren Blick von ihm los.
    „In Ordnung. Wo sollen wir ihn hinlegen? Auf die Station zu den anderen Jungen?“
    „Genau. Er ist zwölf und passt zu ihnen. Neue Gesellschaft wird Lucas von seinem Kummer ablenken, hoffe ich.“
    Andrew biss wieder in sein Sandwich. Libby lachte etwas gezwungen. „Das bezweifle ich. Er hat Schmerzen und ärgert sich über sich selbst, und bevor er nicht wieder herumrennen kann wie zuvor, wird er sich in seinem Selbstmitleid suhlen und unleidlich wie sonst etwas sein.“
    Sie tauschten ein Lächeln. Libby spürte, wie ein wohlig-warmes Gefühl durch ihren Körper zog, und eine süße Schwäche erfüllte sie. Andrew hatte sich in der Zwischenzeit rasiert und umgezogen. Er trug gut sitzende Hosen und ein Hemd aus einem weichen Material, das sie zu gern berührt hätte. Oder eher den Mann, der in diesem Hemd steckte?
    „Ach, zum Teufel – entschuldigen Sie bitte!“ Er zog seinen piepsenden Pager hervor und sprach kurz etwas hinein. Mit einem Seufzer steckte er ihn wieder weg. „Ich muss zu Jacob“, erklärte er, nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken und den leeren Pappbecher in den Abfallkorb geworfen hatte. „Bitte sagen Sie Michael, dass ich später nach ihm sehen werde.“
    „In Ordnung. Danke für den Lunch. Was bin ich Ihnen schuldig?“
    „Nichts“, erwiderte er mit einem Lächeln. „Dafür sind Sie das nächste Mal an der Reihe.“
    Das nächste Mal?
    Benommen folgte Libby ihm aus dem Büro. An ein nächstes Mal mochte sie im Moment gar nicht denken. Sie hatte genug damit zu tun, dieses eine Mal zu verdauen!
    Sie ging in das Jungenzimmer und verschaffte sich einen Überblick über die Bettensituation. Sechs Patienten lagen hier, die sich alle etwas gebrochen hatten. Einer von ihnen konnte heute nach Hause gehen. Seine Entlassungspapiere waren bereits fertig, und er wartete nur noch darauf, dass er von seinen Eltern abgeholt wurde.

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