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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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Ihr Arzt bin. Lassen Sie uns gleich einen Untersuchungstermin festlegen.“
    „Oh, Patrick!“ Dankbar drückte Larissa ihm die Hand.
    Erst eine Woche später gestattete Faress ihr, wieder ganztags zu arbeiten. An diesem Nachmittag saß Larissa in ihrem riesigen, ultramodern ausgestatteten Büro und dachte über die neuesten Gerüchte nach, die sie über den König gehört hatte. Wieder ging es um Menschenrechtsverletzungen. Der König war intolerant und senil, hieß es, und er schien vom einundzwanzigsten Jahrhundert noch nichts mitbekommen zu haben.
    Die Gerüchte machten ihr die Entscheidung schwer. Denn Larissa wusste, dass es nicht nur Gerede war. Verschiedene Quellen berichteten darüber, dass der König zwar klugerweise nach außen hin seinen Sohn Faress als zukünftigen, modern eingestellten Staatsführer präsentierte, doch Faress hatte auch seine Verpflichtungen als Chirurg und konnte nicht überall sein. So regierte sein Vater immer noch mit harter Hand und handelte besonders bei außenpolitischen Angelegenheiten oft äußerst unklug. Würde es für das Baby gut sein, einen solchen Mann zum Großvater zu bekommen?
    Mutlos und unentschlossener als je zuvor verließ Larissa ihr Büro.
    Oh, Faress, wo bist du?
    Seit vierundzwanzig Stunden hatte sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er hatte sie gestern weder nach Hause gefahren noch hatte er den Abend mit ihr verbracht. Auch am Morgen war er nicht da gewesen. In der Klinik hatte sie erfahren, dass er alle Termine für diesen Vormittag abgesagt hatte. Gegen ein Uhr hatte er dann angerufen und ihr Bescheid gegeben, dass es bei ihm etwas später werden würde. Nun war es vier Uhr nachmittags, und er war immer noch nicht da.
    Larissa machte sich auf in die Chirurgie. Plötzlich überfiel die Trauer um Claire sie aufs Neue. Bisher hatte Faress es jeden Tag verstanden, sie abzulenken. Doch jetzt traf der Verlust ihrer geliebten Schwester sie wieder mit aller Macht.
    Ein anderer Gedanke, der ebenso schmerzhaft war, schnürte ihr das Herz ab. Was war, wenn Faress seine Anstrengungen aufgegeben hatte? Wenn er beschlossen hatte, sich nicht mehr weiter um sie zu bemühen?
    Aber vielleicht war es ganz gut, wenn sie etwas Abstand zu ihm gewann. Zumindest sagte ihr das ihre Vernunft. Dann würde sie auch eher in der Lage sein, mit ihm über das Baby zu sprechen.
    Doch ihr Herz wollte von Vernunft nichts wissen. Der Gedanke, dass Faress sich von ihr zurückgezogen haben könnte, schmerzte sie unerträglich. Aber sie konnte es sich andererseits nicht recht vorstellen. Erst gestern noch hatte er sie leidenschaftlich und voller Hunger geküsst, war voller Bewunderung für sie gewesen …
    Wie konnte sie ihn da mit dem Baby konfrontieren und alles zunichtemachen?
    Tränen der Verzweiflung traten ihr in die Augen.
    Oh, Claire, was soll ich nur tun?
    Wie als Antwort regte sich eine Stimme in ihrem Inneren.
    Sag ihm die Wahrheit. Jetzt und sofort. Egal, was kommen mag.
    Larissa wusste selbst, dass es das einzig Richtige war. Je länger sie wartete, umso größer würde seine Verachtung sein, wenn er es erfuhr. Und erfahren musste er es irgendwann. Sie war es ihm schuldig, dass sie ihm alles erzählte: über ihre Situation, über den Tod seines Bruders und über seinen ungeborenen Neffen. Dann konnte sie nur noch hoffen und beten, dass er Verständnis für sie haben und sein eigenes Fleisch und Blut akzeptieren würde.
    Mit dieser Hoffnung im Herzen drehte sie sich um – und wäre beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert.
    Durch die breiten Eingangstüren zur Chirurgie kam Faress auf sie zu. Das Leuchten in seinem Blick sagte ihr, dass alle ihre Ängste unbegründet gewesen waren. Statt sich von ihr zu distanzieren, schien er entschlossener denn je zu sein, sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Und nichts würde ihn davon abhalten können.
    Es sei denn, sie griff zu drastischen Maßnahmen. Zum Beispiel, indem sie ihm die Wahrheit über sich und das Baby erzählte. Und sie würde es tun müssen – jetzt.
    Mit wild pochendem Herzen sah sie zu, wie er näherkam. Zum Glück befanden sie sich mitten im Klinikum. Er würde es nicht riskieren, Aufmerksamkeit zu erregen und etwas Unangemessenes zu tun.
    „Hast du mich vermisst, ya jameelati ?“ Er hatte keine Antwort auf seine zärtlichen Begrüßungsworte erwartet, doch sie nickte, und ihre Augen leuchteten auf.
    Das aufsteigende Glücksgefühl drohte ihm die Brust zu sprengen. Sie hatte ihn ebenso vermisst wie er

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