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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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einen Operationssaal für Notfälle.“
    „Wie sieht es mit Pflegepersonal aus?“
    „Einige Frauen im Ort haben eine Pflegeausbildung absolviert oder sind pensionierte Krankenschwestern, die jederzeit aushelfen, wenn sie gebraucht werden. Carrie ist die einzige Vollzeitkraft. Sie managt das Krankenhaus mit eisernem Willen und hat das Herz am rechten Fleck. Sie werden sie mögen.“
    An einem Zebrastreifen blieben sie stehen. „Sie sind Chirurg, nicht wahr?“
    „Ja, das bin ich.“
    „Und Dex ist der Unfall- und Notarzt?“
    „Richtig.“
    Melissa spürte Joss’ Blicke abwartend auf sich gerichtet. „Ist etwas?“, fragte sie.
    „Nein. Ich warte nur auf die Frage, die Ihnen durch den Kopf zu gehen scheint.“
    „Ach – Sie können Gedanken lesen?“ Spöttisch zog Melissa eine Augenbraue hoch.
    „Ich sehe Ihnen doch an, dass Sie sich darüber wundern, warum in aller Welt Dex und ich in dieser Einöde gelandet sind.“
    Sie zuckte die Schultern. „Warum sollte ich mich darüber wundern? Jeder Mensch hat seine eigenen Beweggründe. Jedenfalls kann Didja sich glücklich schätzen, so engagierte Fachärzte und Krankenschwestern zu haben.“
    „Wow, solche Worte habe ich seit Langem nicht mehr gehört.“ Melissas Bemerkung freute ihn deshalb so, weil die wenigen Aushilfsärzte, die bisher nach Didja gekommen waren, voreingenommene Snobs gewesen waren. „Ich denke, Sie werden sich bestens in unser Team einfügen, Dr. Clarkson.“
    Weit und breit war kein Auto zu sehen, doch sie standen immer noch am Zebrastreifen. Endlich nahm Joss die Koffer wieder hoch und überquerte die Straße. Melissa folgte ihm, aber kaum war sie ein paar Schritte gegangen, kam ein Auto um die Ecke. Zum Glück fuhr es langsam, und sie beschleunigte ihren Schritt.
    Der Fahrer kurbelte das Fenster herunter. „Ist sie das?“, rief er.
    „Ja“, antwortete Joss.
    Der Mann winkte Melissa zu. „Das werde ich gleich meiner Missus erzählen, dass Sie angekommen sind.“ Damit fuhr er weiter.
    „Ich komme mir schon fast vor wie ein Promi“, bemerkte Melissa, als sie auf der anderen Straßenseite angelangt waren.
    „Das dürfen Sie ruhig. Heute Abend wird sich der ganze Ort versammeln, um Ihre Ankunft zu feiern.“ Joss deutete auf ein paar Männer, die am Straßenrand eine Art Podium aufbauten. „Eine Band wird spielen, es wird getanzt, und auch sonst wird jede Menge Unterhaltung geboten.“
    „Und das alles mir zu Ehren?“ Melissa glaubte ihm kein Wort. „Meinen Sie nicht, dass es eher damit zu tun haben könnte, dass heute Silvester ist?“
    „Reiner Zufall“, bemerkte Joss mit einem Augenzwinkern.
    Melissa folgte ihm das kurze Stück zur Klinik. Sie fühlte sich in der Gesellschaft ihres neuen Vorgesetzten äußerst wohl, doch insgeheim fragte sie sich tatsächlich, was einen Mann wie ihn dazu veranlasst hatte, in dieser Einöde ein Krankenhaus aufzubauen. Ihre Neugier bezog sich jedoch nicht nur auf Joss, sondern auch auf ihren Bruder. Aus welchem Grund war Dex hergekommen? Und weshalb stand er einer Begegnung mit ihr so gleichgültig gegenüber?
    „Ich nehme an, Sie möchten erst Ihr Zimmer sehen, bevor ich Ihnen die Klinik zeige?“, wandte Joss sich an sie.
    „Ja, es wäre nett, wenn ich mich zuvor duschen und umziehen könnte.“
    „Selbstverständlich.“ Er ging um das Krankenhaus herum zu einem flachen Gebäude. „Es ist keine Luxusvilla, aber immerhin gemütlich.“ Er deutete auf die Tür vor ihnen. „Das ist Ihr Apartment. Nummer drei. Ich bin gleich nebenan in Nummer zwei, falls Sie etwas brauchen oder Fragen haben. Das vierte Apartment wird zurzeit nur als Lagerraum benutzt. Wir hoffen, dass sich doch noch ein Arzt oder eine Ärztin finden wird, die bereit ist, regelmäßig zur Aushilfe herzukommen.“
    „Bei drei Ärzten brauchen Sie immer noch einen Aushilfsarzt für Praxis und Klinik?“
    „Die Bergwerksgesellschaft hat gerade ihre Pläne zur Vergrößerung bekannt gegeben. Bis Mitte nächsten Jahres werden weitere zweihundert Minenarbeiter mit ihren Familien hier wohnen. Außerdem haben wir ein weites Umland zu versorgen. Da sind drei Ärzte einfach nicht genug.“ Joss stellte die Koffer ab und öffnete die Tür zu Melissas Apartment. „Ich werde Ihnen noch den Schlüssel bringen.“
    „Das wäre ganz praktisch. Sonst müsste ich erst jedes Mal nach Ihnen suchen, wenn ich meine Tür aufgeschlossen haben möchte.“
    Joss lachte leise. Sie hatte Humor, das gefiel ihm. Er hoffte nur, dass sie ihren

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