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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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ich hatte andere Dinge im Kopf.“
    „Klar.“ Teo ahnte, was diese „anderen Dinge“ gewesen waren – eine hübsche blonde Krankenschwester namens Lily.
    „Evie glaubt wohl, dass wir nicht nur gelegentlich mit ihm einen trinken gehen, sondern gute Freunde sind. Aber im Grunde lässt Finn doch niemanden an sich heran, oder?“
    „Nein“, antworteten beide Männer wie aus einem Mund.
    „Vielleicht hätte ich etwas unternehmen müssen“, sagte Luke.
    „Apropos trinken“, meinte Teo nachdenklich. „Jeder, der ins Pete’s geht, weiß, dass Finn eine Menge Whisky vertragen kann. Es ist kein Geheimnis, dass er öfter einen über den Durst trinkt. Fragt sich nur, warum er das tut?“
    „Posttraumatische Belastungsstörungen?“, schlug Luke vor und sah John an.
    Der Psychologe zuckte mit den Schultern. „Er hat nie mit mir über seine Kriegserlebnisse gesprochen. So, wie ich ihn einschätze, redet er mit niemandem darüber.“
    „Kann gut sein“, meinte Teo. „Heute Morgen kam es mir vor, als hätte er Schmerzen, aber als ich ihn darauf ansprach, hat er abgewiegelt. Wenn man den Gerüchten glauben darf, so wurde er schwer verwundet, kurz bevor er aus der Armee ausschied.“
    „Gerüchte? Am Harbour?“ John schmunzelte. „Kann ich mir gar nicht vorstellen …“
    „Seine letzte Eroberung war eine Krankenschwester aus der Pädiatrie“, sagte Teo. „Ich fand sie schluchzend im Lagerraum, und sie hat mir ihr Herz ausgeschüttet. Wie es aussieht, ist sie nicht die Erste, der er das Herz gebrochen hat, und sie wird auch nicht die Letzte sein. Er scheint eine Menge Frauen zu geben, die unseren leitenden Chefarzt sehr attraktiv finden – obwohl er sich meistens aufführt wie ein gereizter Bär und es kaum für nötig hält, sich zu rasieren.“
    „Ein echter Macho.“
    „Mich wundert es gar nicht, dass unser Sydney Harbour Hospital hinter vorgehaltener Hand Sydney Skandal Zentral genannt wird“, meinte Luke lachend. „Skandale, Klatsch und Tratsch – man kann dem einfach nicht entrinnen!“
    Teo schmunzelte. „Und was läuft da zwischen ihm und Evie?“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich sah sie letztes Wochenende zusammen in der Notaufnahme. Sie haben wie immer heftig diskutiert, aber ich hatte den Eindruck, dass etwas Persönliches dabei war.“
    „Vielleicht hat es mit ihr zu tun?“, sagte John. „Jeder weiß, dass ihr Vater nicht damit einverstanden war, dass sie Medizin studieren wollte. Evie hat hart darum kämpfen müssen, und Richard Lockheart soll ein schwieriger Mensch sein.“
    „Vielleicht hat sie eine Schwäche für herrische Männer.“ Teo bereute die flapsige Bemerkung sofort. Es ging ihn nichts an, ob sich zwischen Kollegen etwas anbahnte oder nicht. Und er musste auch nicht darüber reden. Sonst müsste er sich eingestehen, dass er selbst dagegen auch nicht gefeit war. Du meine Güte … es waren keine fünf Minuten vergangen, und er dachte schon wieder an Zoe!
    „Wenn sie sich für Finn Kennedy entscheidet, na, dann viel Glück“, sagte John.
    „Spricht da der Fachmann?“, versuchte Teo die angespannte Stimmung zu lockern, die plötzlich aufgekommen war.
    „Könnte ein Glück für ihn sein.“ Luke wusste, wovon er redete. Er hatte seine große Liebe gefunden, obwohl er nie danach gesucht hatte.
    „Möglich“, meinte John abwesend, während er stirnrunzelnd an Teo vorbei auf ein heruntergekommenes, sehr viel älteres Apartmenthaus als Kirribilli Views blickte. „Du meine Güte!“, rief er aus. „Ist das Rauch?“

6. KAPITEL
    Das Kangaroo Day Care gehörte zu den besten Kindertagesstätten von Sydney.
    Hier wurden Babys und Kleinkinder im Alter von sechs Wochen bis fünf Jahren betreut, und Zoe hatte nie den geringsten Zweifel gehabt, dass Emma gut aufgehoben war. Im Gegenteil, seit sie wieder angefangen hatte zu arbeiten, hatte sie ihre Tochter jedes Mal erleichtert in der Kita abgegeben. Die Erzieherinnen wussten schließlich besser als sie, wie man mit Kindern umging.
    Doch heute war es anders.
    Zoe verspürte ein seltsames Gefühl, als sie Emma in den Armen einer anderen Frau zurückließ. Seltsam und eindringlich genug, dass sie sich entgegen ihrer Gewohnheit noch einmal umdrehte, um einen Blick auf ihre Tochter zu werfen. Erst dann wandte sie sich zum Ausgang, stieß die regenbogenbunte Tür auf und verließ das Gebäude.
    Du hast ein schlechtes Gewissen, gestand sie sich ein, als sie zum Dienst fuhr. Emma hatte zwar nicht geweint oder sich an sie geklammert.

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