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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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Frauen begegnet. Und eine davon ist meine Schwester.“
    Spöttisch hob sie die Brauen. „Vermutlich im krassen Gegensatz zu deinem normalen Leben?“
    Sie hatte ja keine Ahnung von seinem Leben. Von den endlos langen Arbeitstagen, der Belastung, einem Patienten sagen zu müssen, dass er erblinden würde. Eltern zu eröffnen, dass er ihrem Kind nicht helfen konnte. Seine lange Warteliste hatte ihn daran gehindert, früher in die Kimberleys aufzubrechen. Er hatte es einfach nicht übers Herz gebracht, seine Patienten, die seine Hilfe so dringend brauchten, im Stich zu lassen. „Na klar. So ein Playboy-Leben ist ganz schön anstrengend.“
    Abrupt blieb sie stehen. „Ach, wirklich?“
    Hielt sie ihn tatsächlich für so oberflächlich? „Das war nur ein Scherz.“
    Müde winkte sie ab. „Schon gut. Ist ja auch egal. Es gibt hier durchaus Frauen. Vor allem, sobald die Touristensaison begonnen hat. Dann findet man überall Camper und Wohnmobile, und die Ferienanlagen sind voll. Falls du dann noch hier bist, wirst du jede Menge Frauen zu sehen bekommen.“ Sie war bereits weitergegangen, sodass er ihren letzten Satz fast nicht gehört hätte: „Aber vermutlich wird ja nichts daraus, du bist schließlich nur auf der Durchreise.“
    Sie kam immer wieder auf diese Bemerkung zurück. Wie würde sie erst reagieren, wenn sie erfuhr, dass er sie auch über seinen Beruf getäuscht hatte? „Wirst du mir diese kleine Ungenauigkeit jemals verzeihen?“
    Unschuldig sah sie ihn an. „Klar doch. Da gibt es nichts zu verzeihen. Aber ich vertraue dir einfach nicht.“
    „Wie nett.“
    Ohne auf seinen Kommentar einzugehen, nahm sie ihre Unterhaltung wieder auf. „Die Touristensaison dauert nur von April bis Oktober. Dann kommt die Regenzeit, und die meisten Leute reisen wieder ab, weil die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, dass man keinen Schritt tun kann, ohne anschließend komplett durchgeschwitzt zu sein.“
    Schweigend wanderten sie etwa eine Stunde nebeneinander her. Erstaunlicherweise empfand Levi die Stille als kein bisschen unangenehm. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal mit einer Frau zusammen gewesen war, ohne sich gezwungen gefühlt zu haben, unablässig Konversation zu machen.
    Suchend sah er sich um. „Was weißt du eigentlich über die Siedlung, die wir gerade zu finden hoffen?“
    Sophie schrak aus ihren Gedanken auf. „Es ist ein Stamm, der halbnomadisch lebt. Sie sind zu ihrer ursprünglichen Lebensweise zurückgekehrt und folgen uralten Pfaden, immer im Einklang mit den Jahreszeiten und der Natur. So gelingt es ihnen, stets ausreichend Nahrung zu finden – Beeren, Wurzeln, Kängurus, einfach alles, was sie zum Leben brauchen.“
    Das erweckte sein Interesse. „Kommen sie oft in die Stadt?“
    „Die jüngeren Männer helfen beim Viehtreiben. Daher kennt Smiley einige von ihnen. Ich selbst habe noch keinen kennengelernt, aber bestimmt werden sie von einer Gemeindeschwester aus der Gegend hier betreut.“
    Sie gingen weiter, bis die Sonne direkt über ihnen stand, und erreichten endlich erleichtert den Fuß der nächsten Hügelkette. Endlich Schatten!
    Levi war fest entschlossen, nicht um eine Verschnaufpause zu bitten, doch inzwischen hatte er fast sein ganzes Wasser verbraucht. Nur einen kleinen Rest hatte er aufgespart für den Fall, dass Sophie ihn brauchte. Natürlich hatte er nicht erwartet, dass sie ihn darum bitten würde …
    „Da hinten scheint eine größere Felsspalte zu sein. Bestimmt gibt es da Wasser.“ Levi bemerkte, wie müde ihre Stimme klang. Sofort vergaß er seine eigene Erschöpfung. „Lass mich eine Weile vorgehen. Ich sehe, welche Stelle du meinst. Wenn du dich hinter mir hältst, bist du durch meinen Schatten ein wenig vor der Sonne geschützt.“
    „Nicht nötig. Es geht mir gut.“
    „Ja, ich weiß. Du bist einfach unglaublich. Lass mich trotzdem vorgehen. Und gib mir deinen Rucksack.“ Als sie zögerte, stieß er hervor: „Verdammt noch mal! Jetzt gönn mir doch endlich einmal das Gefühl, nützlich zu sein!“
    „Na gut.“ Sie blieb stehen, damit er sie überholen konnte. Obwohl sie seinem Blick auswich, wusste er, dass sie erschöpft war. Deutlich langsamer als zuvor setzten sie ihren Weg fort.
    Trotzdem hatten sie innerhalb von einer halben Stunde die grasbewachsene Ebene überquert und erreichten ein eher subtropisches, regenwaldähnliches Gebiet mit einer üppigen Vegetation. Wie erwartet, befand sich in der Felsspalte ein kleines natürliches

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