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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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war sicher, dass der Prinz eine angenehme Zeit verbringen würde – mit einer spektakulären Aussicht auf die schönsten Sehenswürdigkeiten von Sydney.
    Finn sah Evie auf der Intensivstation, begegnete ihr im Flur oder im Aufenthaltsraum, und es machte ihn zunehmend unruhig. Für seinen Geschmack hing sie zu oft mit Marco D’Arvello herum. Am Ende der Woche fragte sich Finn allen Ernstes, ob zwischen den beiden nicht doch etwas lief.
    Hinzu kam, dass er zwar einen sehr wichtigen Patienten betreute, doch es war auch der Einzige. Damit hatte er leider mehr Zeit zum Nachdenken. In Beach Haven war es genau das gewesen, was er brauchte, aber hier in der hektischen Betriebsatmosphäre des Sydney Harbour kam er sich unangenehm gebremst vor.
    Eric Frobisher, der ärztliche Direktor, hatte natürlich erneut bewiesen, dass er ein aufgeblasener Wichtigtuer war, und sich geweigert, Finn in den OP-Plan mit aufzunehmen. Solange nicht, bis sein VIP-Patient entlassen werden konnte.
    Aber am Montag bin ich wieder dabei, dachte er grimmig. Das würde ihn hoffentlich ablenken von der bohrenden Frage, was Evie und Marco trieben.
    Blieb noch ein Thema, mit dem er sich unfreiwillig öfter beschäftigt hatte: das Gespräch mit Evie. Bring es hinter dich, sagte er sich. Dann hast du deine Ruhe. Finn zog sein Handy aus der Tasche und wählte ihre Nummer.
    Die Umstände hatten sich geändert. So wie vor seiner OP konnte es nicht weitergehen. Seine Verletzung war geheilt, er brauchte niemanden, er war nicht mehr auf Hilfe angewiesen. Wenn Evie und er friedlich nebeneinander in diesem Krankenhaus arbeiten wollten, mussten sie ein paar Regeln festlegen. Dann konnte er weitermachen, wie er es geplant hatte.
    Ohne Evie.
    Erleichtert atmete Evie auf. Endlich war auch der letzte Patient von dem schweren Motorradunfall auf dem Highway auf dem Weg in den OP.
    Es waren nervenaufreibende Stunden gewesen. Lärm und Hektik hatten ihren Adrenalinspiegel in die Höhe getrieben – und den ihres Babys anscheinend auch. Sie hatte das Gefühl, dass das Kleine in ihrem Bauch Rumba tanzte!
    Jetzt hatte sie Kopfschmerzen.
    Aus einer der leeren Kabinen drang das leise Piepsen eines Überwachungsgeräts. Erschöpft wie sie war, zerrte das Geräusch an ihren Nerven wie Fingernägel, die an einer Tafel kratzten.
    „Wo zum Teufel kommt das her?“, murmelte sie. Ihr Magen knurrte, und das Baby fing jetzt mit Salsa an.
    Sie blickte sich um. Die Notaufnahme war voller elektronischer Geräte, aber diesen Ton kannte Evie nicht.
    „Das ist der neue CO 2 – Monitor“, erklärte Mia di Angelo, ihre Kollegin und frühere Mitbewohnerin.
    Evie ließ den Blick über die Maschinen schweifen. Sie hasste es, wenn sie neue Technik bekamen. Klar, es war notwendig, dass ihre Abteilung auf dem neuesten Stand gehalten wurde, aber sich auf neue Alarmsignale und Bedienknöpfe einzustellen, war manchmal harte Arbeit.
    Endlich entdeckte sie ein neues Gerät, an dem wild ein gelbes Lämpchen blinkte. Evie sah nach dem Kabel und stellte fest, dass es nicht in der Steckdose steckte. Sie zwängte sich zwischen Wand und Monitore, was inzwischen keine leichte Sache mehr war. Prompt protestierte ihr Baby mit einem kräftigen Tritt.
    Evie holte tief Luft, schützte automatisch mit einer Hand ihren Bauch, bückte sich nach dem Stecker und stöpselte ihn ein.
    Statt der himmlischen Ruhe, auf die sie gehofft hatte, ertönte ein lautes Knistern, Funken sprühten, und der Geruch nach verschmortem Kunststoff drang ihr in die Nase. Ihre Finger prickelten, dort, wo sie den Stecker berührte, dann brannten sie wie Feuer, ein schmerzhafter Krampf schoss ihr in den Arm, und im nächsten Moment landete Evie unsanft auf dem Po.
    „Evie!“, keuchte Mia auf und lief zu ihr. „Alles okay?“
    Evie blinzelte benommen und brauchte einen Moment, um zu begreifen, was passiert war. Ihre Finger schmerzten, und ihr Baby war plötzlich so ruhig …
    „Was ist los?“ Mias Mann Luca kam zu ihnen. Er leitete die Notaufnahme.
    „Hilf mir, sie aufzurichten“, bat Mia. „Sie hat einen Schlag bekommen.“
    Gleich darauf stand Evie auf wackeligen Beinen, und Mia beugte sich besorgt vor. „Evie, rede mit mir! Ist alles in Ordnung?“ Sie griff nach Evies Hand und inspizierte die weiße Stelle am Zeigefinger.
    „Komm, wir schließen dich an einen Monitor an“, sagte Luca, während er nach ihrem Puls tastete.
    Das riss sie aus ihrer Lethargie. „Nein.“
    Mein Baby, dachte sie angstvoll. Es bewegt sich nicht

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