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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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Gedächtnis behalten: den Ausdruck ihrer Augen, die Zartheit ihrer Haut, das Gefühl ihres Körpers an seinem.
    Er hatte es aufgegeben, gegen sein Verlangen anzukämpfen. Und er konnte sehen, dass es ihr genauso ging. Sie wollte ihn ebenso sehr wie er sie. Diese Erkenntnis war auf seltsame Art schön und beängstigend zugleich.
    Wieder senkte er den Kopf und küsste diesmal die andere Seite ihres Halses. Mit sanftem Druck ließ er seine Lippen über ihre Haut wandern, während Honey sich an ihn drängte. Ihre spürbare Erregung steigerte sein Verlangen nur noch mehr. Sie hatte ihn mitten ins Herz getroffen.
    Ins Herz?
    Edward hielt inne. Er schaute in ihr Gesicht. Honey hatte die Augen geschlossen, und als sie sie jetzt öffnete, war ihr Blick verschleiert. Sie war bereit, aber er nicht. Ihm wurde klar, dass er sie nicht in die Irre führen durfte.
    Oben auf dem Gipfel zu stehen und zu schreien war eine Sache. Honey hatte ihm gezeigt, wie das ging. Aber den Weg zu seinem eigenen Herzen konnte sie ihm nicht zeigen. Er musste ihn selbst finden, musste herausfinden, was er wirklich wollte, bevor sie sich auf ihn einlassen durfte.
    „Edward?“
    Als sie seinen Namen eben geflüstert hatte, war ihre Stimme voller Sehnsucht und Erstaunen gewesen, als könnte sie selbst nicht glauben, dass er sie in seinen Armen hielt. Jetzt klang sie verwirrt und unsicher. Sie spürte seine Zweifel.
    „Was ist los?“, fragte sie. Ihr Blick wanderte zwischen seinen Augen und seinem Mund hin und her.
    „Ich will dich.“ Er hatte die Worte ausgesprochen, ohne lange darüber nachzudenken.
    Honey lächelte leicht. „Ich weiß.“ Sie legte den Kopf an seine Brust und schmiegte sich an ihn. Unwillkürlich schlang er seine Arme um sie. Er hielt sie fest, obwohl er wusste, dass er sie eigentlich loslassen sollte.
    Auch jetzt schien sie seine Gedanken lesen zu können. Sie atmete einmal tief ein und aus und trat dann einen Schritt zurück. Edward ließ sie los, und schnell griff Honey nach der Lehne des Stuhls hinter sich. Ihre Beine zitterten, so sehr hatten Edwards Küsse sie aus der Fassung gebracht.
    Sie setzte sich an den Tisch. „Wir sollten das Ganze wirklich etwas langsamer angehen“, sagte sie.
    Edward rieb sich das Gesicht und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Was sie sagte, klang vernünftig, aber seine Gefühle für sie schienen ihr ganz eigenes Tempo anzuschlagen. Und das war alles andere als langsam.
    Als er sich zu ihr an den Tisch setzte, kam Bernadette mit einem großen Tablett zu ihnen und sorgte für Ablenkung. „So, schaut mal her“, sagte sie. „Hier sind Pfannkuchen für euch. Etwas Süßes ist nach dem Schrecken sicher genau das Richtige.“ Bernadette stellte auch zwei dampfende Tassen Kakao auf den Tisch und versicherte ihnen, dass der Imbiss aufs Haus gehen würde. „Das ist doch das Mindeste, was wir nach eurem Not­einsatz tun können.“
    Edward griff nach seiner Gabel und versuchte, etwas zu essen. Bernadette sollte nicht denken, dass sie ihre Mühe nicht würdigten. Allerdings bezweifelte er, dass er in seinem aufgewühlten Zustand überhaupt etwas herunterbringen würde. Verzweifelt suchte er nach einem neuen und unverfänglichen Gesprächsthema.
    Honey kam ihm zuvor. „Also, oben auf dem Berg hast du von deiner Ex-Freundin gesprochen …“ Sie schnitt ihren Pfannkuchen in kleine Stücke, ohne davon zu essen.
    „Ja, stimmt.“
    „Darf ich fragen, was genau passiert ist?“
    Edward holte tief Luft. „Amelia und ich haben uns während des Studiums kennengelernt. Ich war einige Semester über ihr.“ Er trank von seinem heißen Kakao. Es fühlte sich ganz natürlich an, Honey von seiner Vergangenheit zu erzählen. Sollte es ihm nicht eigentlich unangenehm sein, mit der Frau, die er gerade geküsst hatte, über seine ehemalige Verlobte zu sprechen?
    Honey dachte über das nach, was er auf dem Berg gesagt hatte. Sie konnte sich vorstellen, was geschehen war. „Ihr habt angefangen, ein gemeinsames Leben zu planen. Aber dann, als deine Eltern gestorben sind, stellte sich heraus, dass ihr doch nicht die gleichen Zukunftsvorstellungen hattet.“
    „Ja, so kann man es zusammenfassen.“ Edward aß einen Bissen. „Und du?“, fragte er. „Was ist mit dir? Warum hast du den richtigen Mann fürs Leben noch nicht gefunden?“
    „Vor etwa fünf Jahren hatte ich eine ziemlich katastrophale Beziehung, und seitdem habe ich aufgehört, nach ihm zu suchen. Kennedy ist heute Leiter der Chirurgie am Brisbane

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