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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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sogar ausgezeichnet, allerdings sehr wenig.
    „Doch, alles okay“, erwiderte sie.
    Imogen holte eine Morphium-Ampulle aus der Schachtel, dann zählten sie den Rest. Nat zog die Spritze auf, während Imogen die Eintragung unterschrieb. Schließlich gingen sie hinaus, und Nat kehrte zu ihrer Patientin zurück.
    „Oberschenkel oder Po?“, fragte sie.
    „Ist mir egal“, stöhnte Ellie. „Hauptsache, die Schmerzen hören auf!“
    Nat lächelte. „Ich denke, am Schenkel ist es einfacher.“ Sie schob Ellies Rock hoch. „Da brauchen Sie sich nicht zu bewegen.“ Sie säuberte die entsprechende Stelle mit einem Alkoholtupfer, ehe sie das Morphium injizierte.
    Nachdem sie ihr auch die von Alessandro gewünschte Blutprobe abgenommen hatte, schien bei Ellie der Schmerz bereits nachzulassen.
    „Besser?“, fragte Nat.
    „Viel besser. Danke.“
    Da wurde der Vorhang ein Stück zur Seite geschoben, und Alessandro steckte den Kopf herein. „Der Chirurg kommt in etwa zwanzig Minuten.“
    Beide Frauen nickten, und er verschwand wieder.
    Ellie sah Nat an. „Der Mann ist ja ein Traum. Meinetwegen kann er seine schicken italienischen Lederschuhe jederzeit unter meinem Bett parken.“
    Nat lachte. Sie konnte das Gefühl sehr gut nachvollziehen.
    „Er ist wirklich unglaublich attraktiv“, schwärmte Ellie. „Den könnte man doch gleich so auffressen. Er trägt keinen Ring. Ist er verheiratet?“
    Plötzliche Eifersucht durchzuckte Nat. Doch Ellies glückliches Lächeln und ihre leicht verwaschene Aussprache zeigten ihr, dass sie offenbar vom Morphium beeinflusst war.
    „Na, das Medikament scheint zu wirken“, stellte Nat daher fest. „Ich komme gleich mit dem Chirurgen zurück. Hier ist die Klingel, falls Sie mich brauchen.“
    Kaum hatte sie die Kabine verlassen, begegnete sie wieder Alessandro, bei dessen Blick aus halb geschlossenen Lidern ihr die Knie weich wurden.
    Kurz nach der Mittagspause hatte sie einen zweiundsiebzigjährigen ehemaligen Prostatakrebs-Patienten, der wegen Schmerzen in der Hüfte ins Krankenhaus gekommen war.
    „Hallo, Mr Gregory, ich bin Nat. Freut mich, Sie kennenzulernen.“
    Der alte Mann protestierte. „Ron, bitte. Mr Gregory erinnert mich an meine Zeit als Lehrer. Und so gerne ich unterrichtet habe, bin ich doch verdammt froh, dass das vorbei ist.“
    Nat lachte. Er war ein rüstiger alter Herr, hochgewachsen, mit dichtem weißem Haar und Lachfältchen um die blauen Augen. „Na gut, dann also Ron.“
    „Tut mir leid, dass ich Sie belästige. Dieser verflixte Hausarzt macht einen Riesenwirbel um nichts.“ Doch der angespannte Unterton in seiner Stimme wies darauf hin, dass er ziemlich beunruhigt war.
    „Man sollte immer auf Nummer sicher gehen“, meinte Nat.
    In diesem Augenblick kam Alessandro herein. Nachdem er ihn begrüßt hatte, begann er mit seiner Untersuchung. Schließlich half er Mr Gregory, sich aufzusetzen, damit er ihn abhorchen konnte.
    Während er brav ein- und ausatmete, stellte Ron fest: „Sie sind anscheinend nicht verheiratet, Schwester. Sind die jungen Männer heutzutage alle blind oder einfach nur dumm?“
    Lachend erwiderte sie: „Gute Frage.“
    „Oder vielleicht warten Sie ja auch nur auf einen etwas reiferen Herrn? Sehr weise. In meiner Generation weiß man noch, wie man eine Lady behandelt.“
    Wieder lachte sie. Nat war es gewohnt, dass ältere Männer mit ihr flirteten. Es war ein harmloses Geplänkel, um sie von ihren Beschwerden abzulenken.
    „Was meinen Sie, Schwester?“
    „Kommt drauf an. Was haben Sie denn unterrichtet?“
    „Englisch.“
    „Ah.“ Sie seufzte. „In der Highschool war ich total in meinen Englischlehrer verschossen.“
    „Sie haben offenbar einen sehr guten Geschmack.“
    Alessandros Miene verfinsterte sich deutlich, als er Ron half, sich wieder hinzulegen.
    „Er hat die ganze Zeit Gedichte rezitiert“, fuhr Nat fort. „Das war wundervoll.“
    „Ich kann Ihnen auch Gedichte rezitieren. Wer ist Ihr Lieblingsdichter? Shakespeare, Shelley, Browning, Wordsworth?“
    Sie tippte auf Rons Ehering. „Was würde Ihre liebe Frau denn dazu sagen?“
    „Ach, solange es Shelley wäre, würde sie mir vermutlich verzeihen. Sie liebt Shelley.“
    Lächelnd tätschelte Nat ihm die Hand, was Alessandro einen heftigen Stich der Eifersucht versetzte.
    „Wir werden Sie röntgen“, erklärte er schroff.
    Bei seinem frostigen Ton blickte Nat erstaunt auf.
    „Ich werde alles Nötige veranlassen.“ Er nickte Ron knapp zu. „Wenn Sie mich

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