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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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erhob sie sich von der Couch und zog sich das T-Shirt über das runde Babybäuchlein, dann machte sie sich auf den Weg zur Tür und öffnete. Zwei Stufen auf einmal nehmend, kam ein hochgewachsener Mann die Verandatreppe hinauf. Dann stand er vor ihr, groß und breitschultrig.
    Ein dunkelhaariger Fremder.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ Sie musterte ihn im schwachen Licht der Lampe, die der Bewegungsmelder eingeschaltet hatte, konnte aber kein Blut entdecken oder eine andere Verletzung, auch hatte der Fremde nicht gehumpelt. Alles, was sie sah, war ein athletisch gebauter Mann mit schimmerndem rabenschwarzen Haar und männlich markanten Zügen, der einfach atemberaubend wirkte …
    Atemberaubend?
    Hatten ihr die Schwangerschaftshormone endgültig den Verstand vernebelt?
    Der Mann reagierte nicht auf ihre Frage. Er stand einfach da und betrachtete sie, sein Blick im Schatten des Verandalichts dunkel und unergründlich.
    Sie ist wunderschön!
    Was hast du denn gedacht? fragte Mak sich in Gedanken. Dass sein Neffe sich hier draußen, mitten im tiefsten australischen Busch, genommen hatte, was er kriegen konnte? Theo hatte sich immer nur hinreißende Schönheiten mit Modelmaßen ausgesucht. Mak konnte nicht anders, er starrte die langbeinige Frau in Shorts und T-Shirt an, wie gebannt von ihrem makellosen Gesicht.
    „Sind Sie krank? Verletzt?“ Sie hatte eine betörend melodische Stimme.
    „Nein. Aber sind Sie Dr. Singh?“
    „Ja, Neena Singh. Und wer sind Sie?“
    Mak konnte seinen Blick nicht losreißen von ihrer glatten olivfarbenen Haut und den mandelförmigen, von dichten Wimpern beschatteten dunklen Augen. Ihre Lippen waren rot wie die samtigen schwarzroten Blütenblätter der Rosen im Garten seiner Mutter.
    „Mak Stavrou.“ Wenigstens hatte er sich wieder im Griff und konnte sich an seinen Namen erinnern.
    „Mak Stravrou …“, wiederholte sie verwirrt.
    Noch nie hatte jemand seinen Namen auf eine so aufregende Art ausgesprochen. Mak fühlte sich wie verhext, weil er dem Klang fasziniert nachlauschte. Ja, sie musste eine Hexe sein. Hexen hatten langes schwarzes Haar, das im Verandalicht mitternachtsblau schimmerte. Hexen ertrugen diese höllische Hitze und wirkten frisch wie Morgentau.
    Er wischte sich den Schweiß von den Brauen, spürte die Feuchtigkeit im Haar. „Der Firmenarzt. Sie müssen doch die E-Mail bekommen haben.“
    Ein Teil seines Gehirns funktionierte noch einigermaßen, um diese Information herauszubringen. Der weitaus größere Rest suchte unwillkürlich nach einer schwarzen Katze oder einem Hexenbesen, der in einer Ecke der Veranda parkte.
    „E-Mail?“, wiederholte sie, und ihre roten Lippen öffneten sich zu einem nachsichtigen Lächeln. „Hier draußen funktioniert das Internet nicht immer. An zwei von vier Tagen gibt es gar keine Verbindung.“ Sie schwieg kurz. „Sind Sie wirklich Arzt?“
    Neena war durchaus bewusst, was für eine absurde Unterhaltung sie hier mitten in der Nacht mit einem Fremden führte. Und besonders gastfreundlich war es auch nicht, dass sie ihn vor der Haustür stehen ließ. Aber dieser Mann verwirrte sie. Instinktiv wollte sie ihn wegschicken.
    Weit weg … und zwar sofort.
    „Und von welcher Firma?“, fragte sie weiter. Dann fiel es ihr ein … „Entschuldigung, natürlich von der Bohrfirma. Ich habe davon gehört, dass sie länger bleiben. Und sie haben einen Arzt geschickt?“ Warum tauchte er dann hier bei ihr auf? „Sollten Sie Ihre Ankunft nicht an der Bohrstelle melden? Obwohl … im Büro ist sicher niemand mehr. Wer hat Sie zu mir geschickt?“
    Er zuckte mit den unglaublich breiten Schultern und strich sich das schwarze Haar aus dem Gesicht. „Glauben Sie mir, ich habe mir die Hacken abgelaufen, um etwas zu finden. Ein Motel, ein Gasthaus … selbst die Polizeiwache verweist nur auf eine Telefonnummer, an die man sich im Notfall wenden kann. Schließlich hat mir ein alter Mann, der mit seinem Hund spazieren ging, den Tipp gegeben, es im Arzthaus zu versuchen, und mir den Weg beschrieben.“
    „Es ist wegen des Rock Eisteddfod “, erklärte Neena, sah aber seiner verdutzten Miene an, dass er damit nichts anfangen konnte.
    „Ein landesweiter Highschool-Wettbewerb im Singen und Tanzen. Unsere Schule war letzte Woche in Sydney dabei. Sie wurde Zweite, und da die meisten Eltern nicht zum Finale reisen konnten, beschloss die Schule, es hier noch einmal stattfinden zu lassen. Weil Wymaralong keine Halle besitzt, die groß genug ist, trifft sich

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