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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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wollte sie mir irgendwann einmal ansehen, denn schließlich ist das Baby noch nicht auf der Welt. Es dürfte keine Rolle spielen, ob es Anteile hat oder nicht.“
    Wie sollte er es ihr erklären? Mak holte tief Luft. „Für das Kind vielleicht nicht, aber für die Zukunft der Firma ist es von enormer Bedeutung. Kompliziert wurde die ganze Geschichte, weil zuerst mein Vater als Leiter des Unternehmens starb und dann kurz darauf Theo. Auch wenn die Söhne meiner Tanten väterlicherseits schon immer Anteile besaßen, so stand bereits fest, dass Theo der Nachfolger meines Vaters werden sollte.“
    Mak zögerte. Wie würde sie seine nächsten Worte aufnehmen? Wenn sie auf Geld aus war, würde sie sich freuen, es aber wohl nicht zeigen. Dazu war sie zu klug.
    „Ihr ungeborenes Kind hält nun die Mehrheit der Aktien von Hellenic Enterprises.“
    Neena starrte ihn an und sagte erst einmal gar nichts. Dann stand sie auf und marschierte hin und her. „Was das bedeutet, kann ich nicht einmal ansatzweise ermessen, aber jetzt verstehe ich die seltsamen Vorschläge, die Theos Mutter mir geschickt hat.“ Neena verschränkte die Arme vor der Brust, und ihre dunklen Augen sprühten Blitze. „Sie hat versucht, mich – meine Stimmen – zu kaufen, und ich dachte, es ginge ihr allein um das Baby!“
    „Das Kind ist ihr Enkelkind. Es ist alles, was ihr von ihrem Sohn geblieben ist. Das Kind wird immer Teil der Familie sein.“
    „Nicht unbedingt“, fuhr Neena auf, hatte sich aber gleich wieder unter Kontrolle. „Mir gefällt das alles nicht“, sagte sie etwas ruhiger. „Ich kann im Moment nicht klar denken, ich werde mir später darüber Gedanken machen.“
    Sie blickte auf den kleinen See weit unter ihnen. Die Vorstellung, dass dem Kind in ihrem Bauch wirklich die Hauptanteile einer Firma gehörten, kam ihr absurd vor. Aber ihr Misstrauen dem Mann gegenüber, der unerwartet in ihr Leben getreten war, hatte sich noch verstärkt.
    Derselbe Mann, nach dessen Küssen sie sich sehnte.
    Hatte sie den Verstand verloren?
    Zum ersten Mal fand sie an diesem Ort nicht die Ruhe und Gelassenheit wie sonst. Schuld daran war Mak Stavrou. Als wären ihre Sinne allein auf ihn ausgerichtet, spürte sie seine Nähe … Sie spürte ein feines Prickeln im Nacken, eine Hitze, die ihren Körper durchströmte, obwohl die Sonne bereits hinter den Horizont sank und eine kühle Brise über den See strich.
    Sie durfte sich nicht zu diesem Mann hingezogen fühlen. Ihr Verstand riet ihr, ihn wegzuschicken, weit weg!
    Jetzt, da sie wusste, wer er war, konnte sie von ihm verlangen, wieder zu gehen.
    Aber die Stadt brauchte ihn. Falls er wirklich hier war, um zu helfen, durfte sie ihn nicht davon abhalten.
    Falls …
    Mak war verunsichert. Wenn er auch nur einen Funken gesunden Menschenverstand besäße, würde er die Stadt auf der Stelle verlassen. Aber es war das Letzte, was er wollte.
    Der Grund dafür hing weniger mit den Anteilen, Helen oder seiner Mutter zusammen, sondern vielmehr mit der Frau neben ihm. Sie war schön, aber nicht nur deswegen faszinierte sie ihn. Er spürte eine Stärke und Entschlossenheit an ihr, eine Hingabe bei allem, was sie tat … All das machte sie zu einer ganz besonderen Frau.
    „Die Sonne geht unter.“ Neena ging um die Skulpturen herum, und er folgte ihr.
    Ein Kaleidoskop brillanter, strahlender Farben empfing ihn: Purpur und Zinnoberrot, durchzogen von leuchtenden orangegelben Streifen.
    „Fantastisch“, murmelte er, während das grandiose Farbspiel in Malvenlila und zartem Rosa verblasste.
    „Ja, unsere Sonnenuntergänge sind einmalig“, sagte Neena. Sie stand ganz still und rührte sich nicht, so als könnte die kleinste Bewegung den magischen Moment zerstören.
    Der nächste Tag begann ruhig. Ned servierte Mak ein gehaltvolles Frühstück mit gebratenem Schinken, Eiern und Würstchen, als hätte er von Cholesterin noch nie etwas gehört. Nach einem kurzen Abstecher zu Albert, der sie auf staksigen Beinen begrüßte, begleitete Mak Neena in die Praxis.
    Die drei Leichtverletzten von der Bohrstelle waren seine ersten Patienten. Ihre Wunden heilten schnell. Nachdem er sie sich angesehen hatte, wurden sie neu verbunden.
    Mittags wurde eine Pause gemacht. Es gab Sandwichs, Obst und Joghurt, gebracht von einer fröhlichen jungen Frau aus dem nahen Café.
    „Wenn Sie etwas Warmes essen möchten, sagen Sie nur Bescheid“, sagte sie zu Mak.
    „Wir lassen unser Essen immer von dort kommen“, erklärte Mildred, eine

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