Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
Vom Netzwerk:
wurde ihr klar, dass Tom für Mak von Sekunde zu Sekunde schwerer wurde.
    „Wir fahren zurück zur Straße und flicken den Zaun“, verkündete sie. „Du kannst versuchen, dich anzuschnallen, während wir reparieren, Tom.“
    „Wir?“, fragte Mak nach.
    „Zu zweit ist es einfacher“, erwiderte sie und unterdrückte ein Lächeln. Jetzt hatte sie wieder das Sagen. Vom Zaunflicken hatte er garantiert keine Ahnung.
    Sie hielt neben dem Loch im Zaun, stieg aus und holte eine Rolle Draht aus dem Wagen, dazu dicke Lederhandschuhe, eine Zange und den Drahtspanner.
    „Haben Sie das immer dabei?“, wollte Mak wissen.
    Neena machte sich schon an die Arbeit. „Die Weiden hier sind riesig, da ist es manchmal praktischer, den Draht zu zerschneiden und hinterher wieder zu flicken, als erst nach einem Gattertor zu suchen.“
    Mak zog sich ebenfalls Arbeitshandschuhe an. „Lassen Sie mich das machen“, sagte er, als er sah, wie sie sich damit abmühte, die Drähte zu verbinden. Ihre Lippen waren zusammengepresst, die fein geschwungenen dunklen Brauen zusammengezogen. Er griff nach dem Spanner.
    „Nein, drehen Sie die Endstücke zusammen“, wehrte sie ab. „Dazu braucht man viel Kraft.“
    Schließlich war der Zaun wieder dicht. „Sieht richtig gut aus“, meinte Mak nicht ohne Stolz.
    „Stimmt. Ich wette, das hält noch, wenn dieses Kind selbst Kinder hat.“
    Neena tätschelte ihren Bauch in einer rührenden Geste, und Mak verspürte den spontanen Wunsch, seine Hand zärtlich auf ihre zu legen.
    Hast du den Verstand verloren?
    „Soll ich fahren?“, bot er an, um sich abzulenken.
    Neena lachte leise auf. „Wollen Sie Tom zeigen, wie gut Sie eine Rinderherde durchqueren können?“, neckte sie, und ihm wurde seltsam warm dabei. „Na schön, fahren Sie. Dann kann ich mein Sandwich aufessen.“
    Glücklicherweise verwickelte Tom ihn in ein Gespräch, das Mak ein bisschen von der faszinierenden Frau neben sich ablenkte.
    „Und Sie haben das Fluggerät selbst gebaut?“, fragte er, als Tom ihm von der Farmarbeit erzählte.
    „Ja, ein sogenannter Tragschrauber. Es ist schon mein dritter, die anderen habe ich zu Bruch geflogen. Aber die meisten Teile waren noch in Ordnung, und ich konnte mir jedes Mal einen neuen basteln.“
    „Warum tun Sie sich das an?“, fragte Mak.
    Tom lachte. „Brettern Sie mal auf einem Motorrad hinter einer Herde her, dann wissen Sie, warum. Drei Meter über dem Erdboden atmen Sie nur halb so viel von dem verdammten Staub ein! Außerdem finden die Mädchen es cool, dass ich Hubschrauberpilot bin …“
    „Ohne Pilotenschein“, erinnerte Neena ihn.
    „Für diese Maschinen brauche ich keinen“, entgegnete Tom. „Aber das wissen die Mädchen nicht.“
    Inzwischen hatten sie wieder die Staubwolke der langsam dahinziehenden Herde erreicht. Sie von hinten zu durchfahren, erwies sich als unerwartet schwierig. Mak warf Neena einen Blick zu, und ihr schelmischer Ausdruck verriet ihm, dass sie es genau gewusst hatte.
    „Sie wenden mir alle ihr Hinterteil zu“, verteidigte er sich, ahnte aber, dass sie sich gerade deswegen amüsierte.
    „Dann müssen Sie sie beiseiteschieben.“
    Zu seiner Erleichterung tauchte wieder der Cowboy mit dem Motorrad am Seitenfenster auf, ehe er herausfinden konnte, wie man ein vierhundert Kilogramm schweres Rind mit einem Zwei-Tonnen-Gefährt aus dem Weg schob, ohne dem Tier zu schaden.
    „Ich fahre vor, folgen Sie mir“, rief der Cowboy, und Mak blieb dicht hinter ihm.
    „War das eine Art Test?“, fragte er Neena, als sie auf der schmalen Straße wieder freie Fahrt hatten.
    Sie lächelte ihn an. „Nein, ich wollte wirklich mein Brot essen, aber einen Test hätten Sie mit Bravour bestanden.“ Sie drehte sich zu Tom um. „Für einen Stadtmenschen hat er sich doch gut geschlagen, oder?“
    „Stimmt. Bleibt er hier?“
    „Nein, er ist sozusagen auf der Durchreise“, erwiderte Neena.
    Gegen seinen Willen war Mak enttäuscht. Ich könnte bleiben, wollte er sagen, unterdrückte aber den Impuls.
    Andererseits, wenn die Firma einen zweiten Arzt bezahlte …
    Und was ist mit deiner Karriere? Mit deiner Begeisterung für die Notfallmedizin? Für Forschung und Lehre?
    Es musste an der Hitze liegen, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, obwohl die Klimaanlage im Auto auf vollen Touren lief.
    „Wohin nun?“, fragte er, als sie die Stadt erreichten.
    „Könnten Sie mich bitte an der Praxis absetzen und Tom in die Klinik fahren? Wenn es nur eine Zerrung

Weitere Kostenlose Bücher