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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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wie weit unsere gegenseitige Anziehung geht? Und leugne nicht, dass es sie gibt, Neena. Wenn du dich gestern Abend nicht an diesen unverschämten Kollegen erinnert hättest, wären wir im Bett gelandet.“
    Sie wirbelte auf seinem Schoß herum und funkelte ihn an. „Darum geht es dir nur? Auszuprobieren, wie weit die Anziehung reicht? Um im Bett zu landen?“
    Wieder fluchte er, aber er ließ sie nicht los. „Natürlich nicht.“ Seine Stimme klang gedämpft, weil er die Lippen an ihr Haar presste. „Ich möchte mehr von dir wissen … Zum Beispiel, ob du Anchovis auf deiner Pizza magst, warum du dein Haar wachsen lässt und es nie abgeschnitten hast. Oder was dich so stark an diesen Ort und seine Menschen bindet, dass sie diesen besonderen Platz in deinem Herzen haben. Wichtiges und Kleinigkeiten, und ja, ich möchte mit dir schlafen, weil ich dich begehre und weil es dazugehört, um dich besser kennenzulernen. Aber es geht mir nicht nur um Sex.“
    Nach einer Pause fügte er hinzu: „Und auch nicht um das Baby, sondern um dich und mich. Vielleicht stellt sich heraus, dass es nichts weiter als körperliche Anziehung ist. Aber wenn es mehr sein sollte, wenn tiefere Gefühle dahinterstecken, dann werden wir einen Weg finden, unsere Welten zusammenzubringen … gemeinsam.“
    Neena kamen wieder die Tränen, und sie zwinkerte sie rasch fort. Sie war nicht in der Lage, auf das zu antworten, was er gesagt hatte – bis auf einen Punkt, und das zumindest würde keine Folgen haben. „Mein Vater mochte meine langen Haare. Meine Mutter hat langes Haar gehabt, deswegen wohl.“
    Mak lachte, und das Lachen, tief und voll, ließ seine breite Brust erbeben, sodass sie das Gefühl hatte, es auch in ihrem Körper zu spüren. Und nicht nur das … auch seine kraftvollen Beinmuskeln, seine Wärme, sein Verlangen …
    Verlangen!
    „Und es geht doch um das Baby“, flüsterte sie traurig. „Aber nicht so, wie du denkst. Die Schwangerschaft, das war meine Schuld. Am Anfang, da ging es zuerst auch nur um die Anziehung, die Neugier …“
    Mak hob die Hand und legte ihr den Finger auf die Lippen. „Es gehören immer zwei dazu, ein Kind zu zeugen, und ich will es nicht wissen.“
    Als könnte sie Mak von der Nacht mit Theo erzählen … Nee­na stand auf, holte sich ein Glas Wasser und setzte sich auf den Stuhl ihm gegenüber.
    „Ich hätte dich nie für feige gehalten“, sagte Mak, als sie sich noch ein Stück Pizza nahm.
    Sie legte es zurück auf den Teller, ihr war der Appetit vergangen. „Feige?“
    Intensiv sah er ihr in die Augen. „Wie würdest du es nennen? Du verkriechst dich vor dem richtigen Leben, weil du ein Mal schlechte Erfahrungen mit einem Mann gemacht hast. Du gehst im Leben anderer auf, weil du Angst hast, dein eigenes zu führen. Oh, verstehen kann ich es schon, schließlich hast du sehr früh deine Eltern verloren. Du mochtest niemanden an dich heranlassen, aus Furcht, auch ihn wieder zu verlieren. War es mit Theo genauso? Hast du ihm deshalb den Laufpass gegeben? Oder hat er dich verlassen, nachdem du dich in ihn verliebt hattest … Zugetraut hätte ich es ihm. Hast du dann beschlossen, dich nie wieder an einen Mann zu binden? Weil tiefe Gefühle immer mit Verlust enden?“
    „Ich dachte, du wolltest es nicht wissen?“, fuhr sie auf, ärgerlich, weil er in vielem recht hatte. „Was soll ich dir antworten? Dass du mit deiner Psychoanalyse richtigliegst? Mag ja sein, ich habe auch daran gedacht. Und was deinen geliebten Neffen betrifft, es stimmt, ich habe ausprobiert, wie weit die Anziehung ging. Bis mir klar wurde, nicht weit genug. Ich sagte im letzten Moment Nein. Da hatte ich das Spiel aber schon mitgespielt.“ Sie atmete einmal tief durch, versuchte, sich wieder zu beruhigen, aber Zorn und Bitterkeit loderten in ihr auf wie weiß glühende Flammen. „Theo dachte, ich mache Spaß, wir haben ein bisschen gekämpft, er verlor wohl das Kondom … und ich den Kampf. Was geschehen ist, ist geschehen. Das Baby gehört mir, nicht deiner Familie. Gute Nacht!“
    Bevor sie sich ganz zum Narren machte und in Tränen ausbrach, rannte sie aus der Küche.
    Mak blieb allein zurück, fluchend und voller Wut. Was hatte Neena durchgemacht? Bestimmt hatte sie niemandem erzählt, was passiert war. Ned oder Maisie hätte sie das nicht zugemutet. Also machte sie alles mit sich allein ab, ohne Hilfe.
    Und dann musste sie feststellen, dass sie schwanger war!
    Mak wollte nur eins: Neena in die Arme nehmen und ihr

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