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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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die Zimmer mit Blick aufs Meer. „Und das war meins“, sagte sie, nachdem sie die Tür zu einer kleinen Kammer geöffnet hatte. „Jack und Ed haben sich das hintere Zimmer geteilt, Grannie und Grandpa waren im großen Schlafzimmer nebenan, und meine Eltern dort drüben.“
    „Jack und Ed?“
    „Meine Brüder.“ Verträumt strich sie mit der Hand über die Fensterbank, die breit genug war, dass man bequem darauf sitzen konnte. „Im Sommer habe ich hier am offenen Fenster gesessen und im Morgengrauen auf den Sonnenaufgang gewartet. Einmal schlich sich ein Fuchs hinters Hühnerhaus, und einmal habe ich einen weglaufen sehen, mit einem Huhn im Maul. Grannie war außer sich.“
    Lucy lachte hell auf, und Ben spürte, wie die Anspannung der letzten Tage nachließ. Es wird alles gut, dachte er zuversichtlich, ganz bestimmt.
    >Nur ein letztes Hindernis mussten sie noch überwinden …
    „Hast du das gewusst?“
    Die Tür prallte gegen die Wand, Lucy zuckte zusammen und ihr Baby auch. Unwillkürlich legte sie beide Hände schützend auf ihren Bauch und wappnete sich, ehe sie zu ihrem Vater aufblickte.
    Anklagend hielt er ihr ein Schreiben seines Maklers entgegen. Seine Augen waren dunkel vor Zorn.
    „Ja“, gab sie zu. „Allerdings erst nach der Auktion.“
    „Und du hast es nicht für nötig gehalten, mir davon zu erzählen?“, tobte er. „Meine eigene Tochter verschweigt mir, dass dieser Mann mein Haus gekauft hat!“
    „Das Haus deiner Mutter“, hob sie hervor.
    „Lass die Haarspaltereien, Lucy“, knurrte Nick und knallte den Brief auf ihren Schreibtisch. „Wieso weißt du davon?“
    „Ich war dort.“ Trotzig hob sie das Kinn. „Beim Haus, weil ich Abschied nehmen wollte. Dann kam Ben und hat es mir gesagt. Die Versteigerung war gerade zu Ende, er hatte übers Telefon mitgeboten.“
    „Feigling.“
    „Was soll das, Dad?“, rief sie frustriert aus. „Er hat gearbeitet. Er hatte keine Zeit, zur Auktion zu fahren.“
    „Verdammt! Das hat er nur getan, um mich zu ärgern.“
    „Mach dich nicht lächerlich. Das Haus hat einen ganz besonderen Charme. Ben hat schon lange nach so etwas gesucht.“
    Sag es ihm! Der Gedanke kam blitzschnell, aber sie verdrängte ihn rasch wieder. Die Gelegenheit mochte günstig sein, der Zeitpunkt war jedoch denkbar schlecht. In einer Minute fing ihre Sprechstunde an. Und seine auch.
    Lucy wollte es ihm in Ruhe sagen, ihm ihre Gefühle erklären, vielleicht mit ihm über den Tod der Mutter sprechen.
    „Okay, ich wollte es ja loswerden“, meinte er schließlich. „Wahrscheinlich ist es besser so. Dann weiß ich wenigstens, dass ich das Haus nie wieder betreten werde.“ Damit drehte er sich abrupt um und marschierte aus dem Zimmer.
    Wie vom Donner gerührt saß Lucy da, holte tief Luft und stieß sie seufzend wieder aus. Montagmorgen, keine Viertelstunde in der Praxis, und schon war die Wirkung eines herrlich entspannten Wochenendes verpufft!
    Dabei war es so schön gewesen. Ben hatte sie in eins ihrer Lieblingsrestaurants in Padstow ausgeführt. Sie liebte die lebhafte Atmosphäre dort und das frisch zubereitete Essen. Dummerweise hatte sie Ben aus Versehen mit Garnelensoße bespritzt, aber sie hatten beide darüber gelacht, bis Lucy kaum noch Luft bekam.
    Hinterher waren sie zu ihm nach Hause gefahren, und er hatte sie auf dem Sofa vor dem Kamin geliebt. Und noch einmal in den frühen Morgenstunden, zärtlich und doch so leidenschaftlich, dass ihre Haut prickelte, wenn sie nur daran dachte. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt bis mittags faul im Bett gelegen hatte. Und Ben fiel ständig etwas Neues ein, womit er sie verwöhnen konnte.
    Frühstück im Bett … Schokoladencroissants, duftender Tee mit einem Schuss Milch, so wie sie ihn liebte, und frisches, in mundgerechte Stücke geschnittenes Obst. Ben fütterte sie, bis sie auf die Idee kam, ihm den Saft von den Fingern zu lutschen. Seine Augen wurden dunkel, und er stellte die Schale beiseite. Sanft berührte er ihre Lippen, doch aus dem forschenden Kuss wurde rasch mehr, und es dauerte eine Weile, bis sie wieder ein Stückchen Obst bekam …
    Versonnen lächelnd erinnerte sie sich daran und auch an den Einkauf im Supermarkt, zu dem sie am Nachmittag aufgebrochen waren. Ausgelassen und bester Stimmung kauften sie Toastbrot, Rumpsteaks und Salat fürs Abendessen, und als sie wieder zu Hause waren, machte Ben sich daran, den Schokoladenkuchen von neulich noch einmal zu backen.
    Am Sonntagmorgen waren sie

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