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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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drohte. „Ich bringe Carol und Michelle schon mal zum Krankenwagen. Amy, du kannst Lucys Sprechzimmer benutzen. Bin gleich wieder da und erkläre dir alles Weitere.“
    „Aber ich bleibe nicht …“ Die Tür schloss sich hinter Kate, und Amy fuhr herum. „Marco, das ist doch lächerlich. Ich will nur fünf Minuten mit dir reden, mehr nicht.“
    „Wie du siehst, habe ich nicht mal eine Minute.“ Er ließ die Tasche zuschnappen. Mit einem metallischen Klicken rastete der Verschluss ein. „Wenn du mit mir reden willst, übernimm meine Sprechstunde. Hinterher habe ich vielleicht Zeit.“
    „Marco …“
    Er packte die Tasche. „Das ist meine Bedingung.“
    „Wir müssen uns unterhalten, das weißt du.“ Amy schlang die Arme um sich, ließ sie schließlich fallen. „Du lässt mir kaum eine Wahl“, sagte sie resignierend.
    „Wie du mir damals, als du einfach gegangen bist.“ Auf dem Weg zur Tür fiel sein Blick aus dem Fenster. Die schneeweiße Winterlandschaft erinnerte ihn daran, dass er besser einen Mantel überziehen sollte.
    Auf einmal konnte er es kaum erwarten, aus diesem Zimmer zu verschwinden. Marco war wütend. Auf Amy und auf sich selbst, weil er nach zwei langen Jahren immer noch nicht gelernt hatte, sie zu vergessen.
    „Keine Diskussion, Amy. Erst die Sprechstunde, dann das Gespräch.“
    „Falls etwas fehlt, sag mir Bescheid.“ Kate deutete auf die Schränke. „Eigentlich müsste alles vorhanden sein. Und wenn du sonst irgendwelche Informationen brauchst, kannst du Nick anrufen. Er hat die Nummer zwei.“
    Nick Roberts, der Seniorpartner. Obwohl er ein enger Freund von Marco war, hatte Amy ihn immer ein bisschen einschüchternd gefunden.
    Was würde er davon halten, dass sie plötzlich hier auftauchte? Bald nachdem sie Penhally Bay verlassen hatte, war seine geliebte Frau Annabel gestorben. Eine Tragödie für Nick.
    „Wie geht es ihm? Ich war entsetzt, als du geschrieben hast, was passiert war.“
    „Ja.“ Mit ausdruckslosem Gesicht schob Kate einen Stapel Rezeptformulare in den Druckerschacht. „Das waren wir alle. Ich dachte, du solltest es erfahren. Allerdings musste ich erst Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um deine Adresse zu bekommen. Selbst die Hilfsorganisation, für die du gearbeitet hast, konnte mir nicht garantieren, dass dich der Brief überhaupt erreicht.“
    „Ich war viel unterwegs. Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich ihn bekam.“ Sie sank auf den Stuhl. „Ich habe Nick eine Karte geschrieben. Wie … wie geht es ihm?“
    Kate nahm einen Kugelschreiber vom Schreibtisch. „Schwer zu sagen, er redet nicht viel über sich selbst. Er macht einfach weiter.“
    „Hat er schon jemand Neues kennengelernt?“
    Der Kugelschreiber entglitt ihren Fingern. „Er verabredet sich, geht aus.“ Ihre Stimme klang seltsam gedämpft, als sie sich nach dem Stift bückte. „Aber ich glaube nicht, dass etwas Ernstes dabei ist. Bist du so weit? Ich schicke dir dann den ersten Patienten herein.“
    Amy strich über die Schreibtischplatte, blickte auf den PC und hatte das Gefühl, in einem führerlosen Zug dahinzurasen. Mit unbekanntem Ziel. Wie kam es, dass sie in Lucys Zimmer saß, um eine Sprechstunde abzuhalten, obwohl sie nur mit Marco hatte reden wollen? Eigentlich gehörte sie nicht zu den Menschen, die nicht Nein sagen konnten. „Wie viele sind es?“
    „Das verrate ich dir lieber nicht, sonst suchst du schreiend das Weite. Nur so viel: Marco ist in Penhally Bay ausgesprochen beliebt. Aber vielleicht hast du Glück, und bei Dragan werden noch Termine abgesagt. Dann kann er dir ein paar Patienten abnehmen.“ Kate lächelte. „Danke, Amy. Du rettest uns das Leben.“
    Fast hätte sie hysterisch losgelacht. Sie fühlte sich nicht wie ein Lebensretter. Eher wie der, der zu ertrinken drohte. „Ich weiß nicht, ob ich euch wirklich nützlich sein kann. Ich kenne keinen einzigen Patienten.“
    „Du bist Ärztin und damit sehr nützlich.“ Kate beugte sich vor und schaltete den Computer ein. „Wenn du auf diese Taste hier drückst, hast du alles, was du brauchst, auf dem Bildschirm. Amy, du hast zwei Jahre im tiefsten Afrika gearbeitet, da sollte eine Sprechstunde in einem kleinen Ort in Cornwall ein Kinderspiel sein.“
    Plötzlich sehnte sie sich nach Afrika zurück. Allein, um Abstand zu Marco zu haben. Amy schloss kurz die Augen. Ihr graute schon jetzt vor dem Gespräch mit ihm. „Kate, wie rufe ich die Patienten auf?“
    „Über diesen Summer.“ Sie schob einen

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