Julia Bestseller Band 142
drückte ungeduldig auf einen Knopf, ohne den Blick von ihr abzuwenden oder die Lippen von ihren zu lösen.
Hilflos vor Erregung, legte Kimberley die Beine um ihn. „Luc, bitte …“, brachte sie hervor, während sie sich ihm entgegendrängte.
Er stöhnte leise, bevor er die Hand zwischen ihre Schenkel schob. Sofort kam sie zum Höhepunkt, der so intensiv war, dass er ihr den Atem raubte. Und Luc dämpfte ihre Lustschreie und Schluchzer, indem er sie weiterküsste. Gleichzeitig drang er mit den Fingern in sie ein, um sie auf eine so schockierend intime Art und Weise zu berühren, dass die Wellen der Lust überhaupt nicht abzuebben schienen. Sie bebte und stöhnte, bis die Erschöpfung sie übermannte.
Erst dann löste Luc sich von ihr. Schwer atmend betrachtete er ihr erhitztes Gesicht.
Nach einer Weile wurde ihr klar, was sie gerade getan hatte. Was sie mit sich hatte machen lassen. In der Öffentlichkeit.
„Meu Deus …“ , begann Luc, als würde er dasselbe denken. Langsam ließ er sie hinunter. „Ich erkenne mich selbst nicht wieder, wenn ich mit dir zusammen bin.“ Noch immer atmete er unregelmäßig.
Verzweifelt versuchte Kimberley, ihre Sachen zu glätten. So musste sie ihn wenigstens nicht ansehen. Sie war dankbar, dass ihr Haar völlig zerzaust war und ihr ins Gesicht hing, denn sie schämte sich zutiefst.
Sie hatte es wieder getan.
In den letzten sieben Jahren war es ihr alles andere als schwergefallen, Männern zu widerstehen. Und Gelegenheiten hatte es genügend gegeben. Tatsächlich hatte sie sich so wenig fürs andere Geschlecht interessiert, dass sie schon glaubte, mit dem Ende ihrer Beziehung mit Luc wäre etwas in ihr gestorben. Darüber war sie erleichtert gewesen, weil sie auf diese Weise nicht Gefahr lief, so etwas noch einmal zu erleben.
Wie hatte sie sich nur derart irren können?
Fünf Minuten mit Luc auf engem Raum hatten gereicht, um sie in das alte Verhaltensmuster verfallen zu lassen. Die animalische Anziehungskraft zwischen ihnen war so stark, dass sie jeden vernünftigen Gedanken ausschaltete.
Wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie sich in einem Aufzug befanden, der der Öffentlichkeit zugänglich war.
Nun, da Kimberley richtig bewusst wurde, welches Risiko Luc und sie gerade eingegangen waren, spielten sich verschiedene Szenarien vor ihrem geistigen Auge ab. Entsetzt blickte sie zu ihm auf. „Jemand hätte auf den Knopf drücken können …“
Zuerst antwortete er nicht, und sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass er genauso verblüfft war wie sie. Dann machte er jedoch einen Schritt zurück und zuckte lässig die Schultern. „Derjenige wäre sicher schockiert gewesen“, meinte er, während er seine Sachen glatt strich.
„Du stellst dich vielleicht gern zur Schau, aber ich nicht.“
Daraufhin ließ er einen Finger über ihre Wange gleiten. „Wie immer gibst du mir die Schuld. Du musst aber zugeben, dass du genauso heiß darauf warst wie ich, meu amorzinho . Du hast völlig vergessen, wo du bist und was du tust.“ Dann bückte er sich, um etwas aufzuheben. „Ich glaube, der gehört dir.“
Starr betrachtete sie den zerrissenen Slip, den er ihr reichte. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, drückte er auf einen Knopf, und die Aufzugtüren glitten auf. Wütend, weil er ihr nicht mehr Zeit gab, sich zu sammeln, und immer noch zutiefst beschämt, stopfte sie den Slip in ihre Handtasche. Zunehmend frustrierter und zorniger, blickte sie ihm nach, als er seine Büroräume betrat, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen. Einen Moment lang war sie versucht, wieder nach unten zu fahren und wegzulaufen. Wie konnte Luc sich nur so gleichgültig geben? Er wirkte völlig entspannt und beherrscht, als hätte er jeden Tag wilden Sex im Aufzug.
Vielleicht ist es auch so, überlegte Kimberley traurig. Dann rief sie sich ins Gedächtnis, warum sie hier war, und zwang sich, ihm zu folgen. Luc Santoro konnte sich vor Angeboten kaum retten. Es gab sicher unzählige Frauen, die nur zu gern mit einem umwerfend attraktiven, reichen Mann wie ihm eine solche leidenschaftliche Begegnung erlebt hätten.
Als Kimberley die Damentoilette entdeckte, öffnete sie die Tür und trat ein, um sich notdürftig wieder herzurichten. Als sie wenige Minuten später herauskam, sah sie Luc im Gespräch mit seiner Assistentin, die ihr Wasser gebracht hatte und so nett zu ihr gewesen war.
Die Frau war auch dunkelhaarig und wirkte genauso exotisch wie ihr
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