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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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stand.
    Vermutlich würde sie triumphieren, wenn sie wüsste, wie sein Körper noch immer auf sie reagierte, obwohl Enrico wirklich alles getan hatte, um sie zu vergessen.
    Sie hatte die rosigen Lippen zusammengepresst, trotzdem bebten sie. Sehr schön, sie fürchtet sich, dachte er und beobachtete, wie sie sich, die Knie eng beieinander, auf den vorm Schreibtisch stehenden Stuhl setzte.
    Ein Witz, dachte er, sie hat doch für jeden die Beine breitgemacht, selbst für meinen Cousin.
    „Sag mal, hältst du es für angemessen, mit deinem Chef zu telefonieren, während du auf dem WC sitzt?“, fragte er.
    Das brachte ihm einen ziemlich zornigen Blick ein. „Ich habe dir bereits erklärt, dass es nicht anders ging. Übrigens war ich bereits fertig. Wenn du das trotzdem anstößig findest, ist das dein Problem.“
    „Ja.“
    Als sie den Blick senkte, betrachtete er ihre Wimpern mit den goldenen Spitzen, die er immer so hinreißend gefunden hatte. Am liebsten hätte er sie auch jetzt liebkost und zum Flattern gebracht.
    Freya war eine Sexgöttin, wenn man ihr das in diesem Moment und in der Aufmachung auch nicht ansah.
    „Du wolltest mich sprechen“, fuhr er dann fort. „Schieß los.“
    „Zieh Fredo von der Krippe ab.“
    „Nein.“
    „Er macht den Kindern Angst.“
    „Auch meinem Sohn?“, fragte er lauernd.
    „Er ist nicht dein Sohn.“
    „Ist er Lucas Sohn?“
    Freya hob den Kopf und sah Enrico herausfordernd an, antwortete jedoch nicht. Sein Blick ging ihr durch und durch. Wie fantastisch er aussieht! dachte sie. Das seidige schwarze Haar, das jetzt glatt gekämmt war und sich nur nach einer feurigen Liebesnacht wie Nicos lockte, die dunklen Augen, die langen Wimpern, die er jetzt halb gesenkt hatte, was ihn schläfrig wirken ließ, obwohl er hellwach war, der Mund, der ihr immer so viel Freude bereitet hatte – es war unglaublich gewesen, was für Gefühle seine Liebkosungen in ihr entfesselt hatten …
    Doch Enrico hatte auch eine scharfe Zunge, die sehr beleidigend, aber auch unendlich verführerisch sein konnte.
    Freyas Brustspitzen richteten sich unwillkürlich auf. Sie brauchte nur an diesen Mund zu denken, schon war sie verloren.
    Sie atmete tief durch. „Ich arbeite hier. Was vorhin im Foyer passiert ist, hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Die Tatsache, dass Fredo in der Kinderkrippe Wache bezogen hat, sorgt erst recht für Spekulationen.“
    „Er bewacht meinen Sohn.“
    „Er ist nicht dein Sohn.“ Das würde sie bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag behaupten.
    „Trägst du jetzt einen weißen Slip oder einen grauen, passend zu diesem grässlichen Kostüm?“, fragte er. „Ich möchte es gern wissen, denn dein anstößiger Anruf hat mich neugierig gemacht. Als wir uns kennenlernten, hattest du nur weiße und graue Baumwollslips in deiner Schublade, keine Spur von Seide oder Spitze.“
    „Das geht dich nichts an“, antwortete Freya, die sich des raffinierten Spitzenmusters ihres Slips nur zu bewusst war.
    „Und dann diese Strumpfhosen. Ich habe dich erst darauf gebracht, wie sexy Strümpfe mit Spitzenbesatz sind.“
    Genau die trug sie jetzt. Unbehaglich verlagerte Freya das Gewicht auf dem Stuhl. „Du bildest dir wohl ein, du könntest dir alles herausnehmen, nur weil wir mal ein Liebespaar waren“, sagte sie kühl.
    „Ganz zu schweigen von diesen grässlichen Baumwollbüstenhaltern, die dir mindestens eine Nummer zu groß waren. Du hattest wohl gehofft, deine Brüste würden hineinwachsen. Sind sie voller geworden, als du meinen Sohn unterm Herzen getragen hast?“
    „Er ist nicht dein Sohn“, entgegnete sie aufbrausend.
    Blitzschnell hatte Enrico sich aufgerichtet, beugte sich vor, die Hände auf den Schreibtisch gestemmt, und musterte Freya. „Sag schon! Sind deine Brüste voller geworden, und hast du ein einziges Mal ein schlechtes Gewissen gehabt, mir meinen Sohn vorenthalten zu haben?“

3. KAPITEL
    Wütend sprang Freya auf. Was fiel ihm eigentlich ein, sie so zu behandeln? Statt zurückzuweichen, beugte auch sie sich vor, stützte die Hände ebenfalls auf den Schreibtisch und erwiderte Enricos zornigen Blick.
    „Ich habe nicht ein einziges Mal an dich gedacht. Wozu auch? Schließlich warst du auch nur ein Typ, der mich sitzen gelassen hat, nachdem er bekommen hatte, was er wollte.“
    „Ich habe dich nicht sitzen lassen! Ich habe dich hinausgeworfen!“
    „Warst du nicht froh, mich loszuwerden? Wahrscheinlich hast du Luca sogar auf mich angesetzt, um eine

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