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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Wenn er jetzt die Beherrschung verlor, würde er niemals die Antworten auf seine Fragen bekommen.
    „Deine Schwangerschaft hat dich gezwungen, deine Ausbildung zu unterbrechen, stimmt’s?“, fragte er.
    „Ja.“
    „Du hättest es mir sagen sollen.“ Er gab sich große Mühe, gelassen zu klingen, aber es kostete ihn große Anstrengung. „Ich hätte dir geholfen.“
    „Ich wollte deine Hilfe nicht haben, und ich brauchte auch keine“, fuhr sie ihn mit zitternder Stimme an. „Ich wollte nicht, dass du von Amber erfährst.“
    „Warum nicht, Kaylee?“ Er hatte sie noch nie so dickköpfig erlebt. Aber er selbst war jetzt wild entschlossen, nicht lockerzulassen. „Warum glaubst du, dass ich nicht das Recht habe zu wissen, dass ich Vater bin?“
    „Weil du das Recht dazu verloren hast“, entgegnete sie, ohne ihn anzusehen.
    Er konnte seine Wut nicht länger unterdrücken. „Warum zum Teufel sagst du das?“
    „Am Morgen nach Mitchs Beerdigung hast du mir eine mehr als deutliche Nachricht hinterlassen.“ Sie wich seinem Blick nicht mehr aus, und Curtis hielt bestürzt inne. „Du wolltest nichts mehr mit mir zu tun haben. Als ich merkte, dass ich schwanger war, nahm ich natürlich an, dass dieselben Gefühle auch für das Baby gelten würden.“
    Das schlechte Gewissen, das ihn seit drei Jahren plagte, drohte ihn jetzt zu überwältigen. Er hatte nicht nur mit der Schwester seines besten Freundes geschlafen – noch dazu in der Nacht, nachdem sie ihn zur letzten Ruhe gebettet hatten – er hatte ihr auch die Jungfräulichkeit geraubt. Curtis wusste, dass er sich denkbar falsch benommen hatte an dem Morgen, nachdem er sie geliebt hatte, aber er hatte sich so sehr für sein Verhalten geschämt, dass er ihr einfach nicht in die Augen sehen konnte.
    „Kaylee, so ist es nicht gewesen. Ich …“
    „Ach ja?“, unterbrach sie ihn hitzig. „Wie oft in den vergangenen drei Jahren hast du versucht, dich mit mir in Verbindung zu setzen, Curtis?“
    Er hatte nicht geglaubt, dass es möglich war, sich elender zu fühlen, als er es sowieso schon tat, aber Kaylee hatte ihm gerade das Gegenteil bewiesen. „Ich weiß.Wenn man einen Preis an den taktlosesten Esel vergäbe, würde ich ihn spielend gewinnen. Aber es gibt einen Grund …“
    „Das ist mir nicht genug, und es kommt viel zu spät“, sagte sie abrupt und stand auf. „Ich bin wirklich nicht daran interessiert zu hören, warum du an dem Morgen gegangen bist, ohne mich zu wecken oder mir wenigstens ein paar Zeilen zu schreiben.“ Sie nahm seinen Kaffee, von dem er nicht einen Schluck genommen hatte, und schüttete ihn ins Spülbecken.
    „Aber ich bin noch nicht fertig mit …“
    „Doch, das bist du.“ Sie ging entschlossen zur Tür. „Ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn du jetzt einfach gehen würdest. Das Einzige, was mich interessiert, ist, dass du Amber und mich in Frieden lässt. Wir kommen sehr gut ohne dich zurecht.“
    Curtis hörte das Zittern in ihrer Stimme und wusste, dass Kaylee mit den Tränen kämpfte. Der Gedanke, dass er ihr solchen Kummer bereitet hatte, tat so weh, dass ihm fast übel wurde. Ob er wollte oder nicht, er holte tief Luft, stand auf und folgte ihr. Er brauchte etwas Zeit, um zu verdauen, was er in der letzten Stunde erfahren hatte, und um zu überlegen, was er tun konnte, damit Kaylee ihm zuhörte.
    „Ich denke, es wäre besser, wenn wir dieses Gespräch fortführen, sobald wir beide die Chance gehabt haben …“
    „Nein, Curtis“, sagte sie kühl. „Diese Chance hast du dir vor drei Jahren verscherzt, als du mich verlassen hast, ohne dich ein einziges Mal nach mir umzusehen. Du hast bekommen, was du wolltest, also lass mich jetzt haben, was ich will.“ Eine Träne lief ihr über die Wange.
    Es tat ihm in der Seele weh, Kaylee so zu sehen. „Und was willst du?“, fragte er leise.
    Sie wischte sich ungeduldig die Träne von der Wange und wies auf die Tür. „Ich will, dass du weggehst. So wie du es vor drei Jahren getan hast, und kümmere dich nicht mehr um mich.“
    „Das kann ich nicht tun, Kleines“, sagte er und strich ihr mit dem Daumen eine Träne von der Wange. „Ich komme morgen zurück, wenn wir uns beide ein wenig beruhigt haben.“
    „Bitte nicht.“ Ihre Tränen flossen jetzt immer heftiger, und Kaylee wich vor Curtis’ Berührung zurück. „Es wäre besser, wenn du nach Wyoming zur Lonetree Ranch zurückgehen würdest und einfach vergisst, dass es uns gibt.“
    „Das ist unmöglich“, sagte

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