Julia Collection Band 09
kicherte und versteckte ihr Gesicht hinter den Händen.
„Magst du Daddys Haus?“, fragte er.
Sie schüttelte den Kopf und kicherte wieder.
Curtis lachte. „Noch ein Fortschritt.“
Kaylees Herz zog sich zusammen, als sie sah, mit wie viel Liebe Curtis Amber anstrahlte. Was immer auch zwischen Curtis und ihr vorgefallen war, Kaylee war ganz sicher, dass Amber einen Daddy hatte, der sie von ganzem Herzen liebte.
Sie seufzte wehmütig. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte sie davon geträumt, mit Curtis und ihrem Kind zur Lonetree Ranch zu kommen. Aber in ihrem Traum waren sie und Curtis verheiratet und unsterblich ineinander verliebt.
Sie hätte fast laut aufgelacht über ihre Dummheit. Es war natürlich einige Jahre her – bevor sie erwachsen wurde und erkannte, dass die Welt nicht aus Märchen bestand und nicht jede Geschichte ein Happy End hatte.
„Kaylee? Geht’s dir gut?“
Sie sah auf. Curtis war ausgestiegen, war um den Wagen herumgekommen und stand jetzt an der Beifahrertür, die er für Kaylee geöffnet hatte. „Ja, natürlich.“ Sie löste Ambers Sicherheitsgurt und hob ihre Tochter aus dem Kindersitz. „Ich habe nur gerade überlegt, wie viel sich in den letzten Jahren verändert hat.“
Er betrachtete sie einen Moment nachdenklich, dann streckte er die Hand aus und half Kaylee mit dem Kind aus dem Pick-up. Er lächelte traurig, und sie wusste, dass er an Mitch dachte. „Einige Dinge verändern sich nun mal, Kleines. Es gefällt uns nicht immer, aber wir können nichts dagegen tun.“ Als er sie mit seinen lebhaften blauen Augen ansah, hielt sie erregt den Atem an, so intensiv war sein Blick. „Aber einige Dinge bleiben immer gleich, selbst wenn es scheint, als hätten auch sie sich verändert.“
Sie konnte sich nicht vorstellen, was er meinte, aber dann fand sie, es war an der Zeit, die Stimmung ein wenig aufzuhellen. Sie stellte Amber auf die Füße und nahm ihre Hand. „Ist dein Haus innen ebenso schön wie außen, oder hast du im Stil ‚Moderner Junggeselle‘ dekoriert?“
Curtis lachte, während er ihr die Verandastufen hinauf vorausging. „Es ist eher eine Mischung aus ‚Moderner Junggeselle‘ und ‚Wakefield-Gerümpel‘.“
Kaylee lächelte. „Lass mich raten. Du hast den Dachboden des Haupthauses geplündert.“
„Genau.“ Er öffnete die Haustür und trat zurück, damit Kaylee und Amber vor ihm hineingehen konnten. „Ich habe mir aber ein neues Sofa und ein wahnsinniges Hi-Fi-System angeschafft.“
„Das ist der ‚Moderne-Junggeselle‘-Teil der Einrichtung, stimmt’s?“, fragte sie und führte Amber ins Foyer. Bevor er etwas sagen konnte, schnappte sie hörbar nach Luft, sobald sie das Wohnzimmer sah. „Curtis, es ist einfach vollkommen.“
Der warme goldbraune Ton der Holzwände und des Holzfußbodens passten perfekt zum lebhaften Blau und Rot und Gelb im Bezug des Sofas und der dazugehörigen Sessel. Die Möbel standen im Halbkreis vor dem Steinkamin, der den Raum mit Wärme und Gemütlichkeit erfüllte.
„Ich liebe die Farben und den Westernstil“, sagte Kaylee und bewunderte das Sattelzeug, das eindeutig aus dem vorigen Jahrhundert stammte, und die Gebrauchsgegenstände amerikanischer Ureinwohner, mit denen die Wände dekoriert waren. Auf dem Kamin stand eine sehr beeindruckende Bronzestatue von einem Stier mit Reiter.
„Samantha und Annie haben mir mit der Einrichtung geholfen“, sagte er zufrieden. „Annie hat ein Buch übers Möbelbeziehen gekauft, und dann zwang sie Burt und Morgan dazu, ihr mit den Möbeln zu helfen, die sie und Samantha auf dem Dachboden gefunden hatten. Während sie das Sofa und die Sessel neu bezogen, nähte Samantha die Vorhänge. Ich kam nach einem Wettbewerb in Colorado Springs nach Hause und habe das Haus nicht wiedererkannt.“
„Sie haben wirklich fantastische Arbeit geleistet“, sagte Kaylee ehrlich. Sie sah sich immer noch bewundernd um. „Aber ich dachte, du hättest ein supermodernes Sofa und ein Hi-Fi-System.“
„Sie sind im kleinen Wohnzimmer gleich hinter der Küche.“ Er wies auf das andere Ende des Wohnzimmers. „Und dort gibt es auch einen Fitnessraum.“
Kaylee schaute kurz in die Richtung, in die er wies, aber sie interessierte sich nicht so sehr für die anderen Räume wie für die Küche. Sie kochte sehr gern und hatte immer gefunden, dass die Küche das Herz jedes Hauses war.
Amber immer noch an der Hand, damit die Kleine nicht auf den Gedanken kam, allein davonzuwandern, ging Kaylee an
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