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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Schlüssel. Ich fahre Sie hin.“
    „Das ist nicht nötig“, sagte sie kopfschüttelnd. „Ich bin gut in der Lage …“
    Die nächste Wehe kam völlig unerwartet und war so heftig, dass Samantha einen Moment keine Luft bekam. Als sie ihre Tasche fallen ließ und sich krümmte, hielt Morgan sie an den Schultern fest und stützte sie, bis der Schmerz nachließ.
    „Sie können nicht einmal richtig stehen, wenn die Wehen kommen.“ Er hob ihre Tasche auf und reichte sie ihr. „Und jetzt geben Sie mir Ihre Schlüssel, und ich hole den Wagen.“
    Sosehr sie es hasste, es zugeben zu müssen, er hatte recht. Sie wühlte in ihrer Tasche herum und reichte ihm die Schlüssel ihres zwanzig Jahre alten Ford. „Es kann sein, dass er nicht gleich anspringt. Manchmal ist es recht mühsam.“
    „Keine Sorge. Ich glaube, ich werde es wohl noch schaffen, einen Wagen in Gang zu kriegen“, meinte Morgan trocken. Er nahm die Schlüssel und wandte sich ab, aber als Samantha ihm folgte, hielt er inne. „Es hat keinen Sinn, dass wir beide klatschnass werden. Bleiben Sie im Haus, bis ich den Wagen dichter an die Veranda gefahren habe. Dann helfe ich Ihnen die Treppe hinunter.“
    „Ich glaube, ich schaffe es gerade eben noch, ein paar kleine Stufen hinunterzusteigen“, wandte Samantha bissig ein.
    „Sie sind nicht in bester Form, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich ein gebrochenes Bein einhandeln wollen. Eine Geburt reicht doch wohl, oder?“
    Er ging hinaus, bevor sie den Punkt mit ihm diskutieren konnte, und lief über den Hof. Er hatte fast achtzehn Monate auf diesen Tag gewartet. Tugs Erbin war endlich gekommen. Leider hatte sie sich die Idee in den Kopf gesetzt, hier zu wohnen. Und in diesem Moment war sie ganz klar nicht in der Verfassung, sich seine Argumente anzuhören, dass es am besten wäre, wenn sie ihm die Ranch mit dem alten Haus verkaufte, statt selbst hier einzuziehen.
    Er hätte fast gelacht, als er sich hinter das Steuer ihres Kleinwagens zwängte. Frauen! Wie kamen sie bloß immer auf solche hirnrissigen Ideen? Tugs Erbin musste blind sein, um nicht zu sehen, dass die Instandsetzung dieser alten Bruchbude etwa ebenso so viel kosten würde wie ein Neubau.
    Er steckte den Schlüssel in die Zündung und drehte ihn herum. Das dumpfe Klicken, das folgte, jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Er warf einen Blick auf das Armaturenbrett. Kein einziges Licht ging an. Er schloss entsetzt die Augen und hätte beinahe mit der Faust aufs Armaturenbrett geschlagen. Die Batterie war genauso tot wie der arme alte Tug.
    Während er ausstieg und die Motorhaube öffnete, stieß Morgan eine Reihe von derben Flüchen aus, die einem Seemann alle Ehre gemacht hätten. Die Batteriepole waren total mit Rost überzogen – gut möglich, dass der Rost sich sogar durch die Kabel gefressen hatte. Morgan sah sich nach etwas um, mit dem er die Oxidation abschlagen könnte, gab die Idee aber sofort auf. Selbst wenn er das meiste Zeug abbekam, ohne die Kontakte zu zerstören, gab es keine Möglichkeit, das verflixte Ding wieder aufzuladen. Er schlug die Motorhaube mit unnötiger Wucht wieder zu.
    Als ihm der Ernst der Lage klar wurde, krampfte sich sein Magen zusammen. Der einzige Weg, Hilfe zu holen, wäre, wenn er im strömenden Regen zurück zur Lonetree Ranch ritte und mit seinem Pick-up zurückkäme. Dafür würde er insgesamt über eine Stunde brauchen.
    Morgan schüttelte den Kopf. Ein Ritt durch den Regen machte ihm nichts aus. Das hatte er öfter getan, als er zählen konnte. Aber der Bach zwischen seiner Ranch und dieser hier trat bei starken Regenfällen immer über die Ufer, und es würde unmöglich sein, ihn zu überqueren. Er könnte die Straße benutzen, doch das hieße, dass er bis zu zwei Stunden brauchen würde, bis er wieder hier war. Und der Gedanke, eine schwangere Frau allein zu lassen, behagte ihm ganz und gar nicht – noch dazu eine Frau, die ihre Wehen hatte. Er würde außerdem seinen letzten Penny wetten, dass sie auch nicht allzu begeistert von der Idee sein würde.
    Zum ersten Mal seit seiner Begegnung mit Samantha Peterson erlaubte er sich, über seinen ersten Eindruck von ihr nachzudenken. Ihr goldbraunes Haar umrahmte ein zweifellos sehr schönes Gesicht. Vor allem ihre Augen hatten ihn sehr beeindruckt. Sie waren bernsteinfarben mit goldenen Sprenkeln und hatten ihn sofort an erotische Nächte und stundenlangen leidenschaftlichen Sex denken lassen.
    Morgan atmete tief ein. Wie zum

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